07.04.2006 08:39
Blackberry gehen die Neukunden aus
Research In Motion (RIM) hat die Märkte mit seinem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr enttäuscht. Die erfolgsverwöhnte Aktie verlor am Donnerstagabend deutlich.
Die hochgesteckten Erwartungen der Experten hat RIM im letzten Quartal seines Geschäftsjahres (bis Ende März) zwar exakt erreicht. Der Nettogewinn je Aktie lag bei zehn US-Cents oder 18,4 Millionen Dollar. Im Jahr zuvor war noch ein Verlust von einem Cents je Anteilsschein (2,6 Millionen Dollar) entstanden. Vor Sonderposten betrug der Gewinn 65 Cents je Aktie. Der Umsatz legte sogar leicht über den Erwartungen auf 561,2 Millionen Dollar (plus 39 Prozent) zu.
Was die Aktie des Herstellers der Blackberry-Geräte am Donnerstagabend im nachbörslichen Handel aber deutlich unter Druck brachte, war die Aussicht auf das laufende ersten Quartal. Statt einem Gewinn vor Sonderposten von 76 Cents wie Analysten zuletzt erwartet hatten, rechnet RIM nur mit einer Stagnation bei 62 bis 67 Cents je Anteilsschein.
"Eine Reihe von Unsicherheiten" bei der Gewinnung von Neukunden schlägt offenbar auf die Geschäftsentwicklung durch. Eine Milliardenklage des Konkurrenten NTP hatte RIM in den vergangenen Monaten stark belastet und zu einem Rückgang bei Neukunden geführt. NTP hatte RIM die Verletzung von Patenten bei seinen Blackberry-Diensten vorgeworfen. Die handflächengroßen Geräte können Mails empfangen und bieten umfangreiche Datendienste ab. Erst vor wenigen Wochen hatten sich RIM und NTP außergerichtlich auf eine Zahlung von 612,5 Millionen Dollar an NTP geeinigt.
Im laufenden ersten Quartal rechnet RIM nun nur mit einem Neukunden-Zuwachs von 675.000 Nutzern. Analysten hatten bereits fest mit 700.000 bis 780.000 neuen Blackberry-Kunden gerechnet. Ein Analyst der Investmentbank Merrill Lynch zeigte sich verwundert von der erwarteten Neukunden-Zahl, denn das erste Geschäftsquartal eines jeden Jahres ist traditionell das stärkste für RIM.
Die Aktie gab am Donnerstagabend bis zu sechs Prozent ab. Der weltweite Erfolg des Blackberrys hat das Papier allerdings in den vergangenen Jahren zu einem der Highflyer im Technologie-Sektor gemacht. Die RIM-Aktie war vor drei Jahren noch für sieben Dollar zu haben. Derzeit ist das Papier knapp 85 Dollar wert.
Blackberry gehen die Neukunden aus
Research In Motion (RIM) hat die Märkte mit seinem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr enttäuscht. Die erfolgsverwöhnte Aktie verlor am Donnerstagabend deutlich.
Die hochgesteckten Erwartungen der Experten hat RIM im letzten Quartal seines Geschäftsjahres (bis Ende März) zwar exakt erreicht. Der Nettogewinn je Aktie lag bei zehn US-Cents oder 18,4 Millionen Dollar. Im Jahr zuvor war noch ein Verlust von einem Cents je Anteilsschein (2,6 Millionen Dollar) entstanden. Vor Sonderposten betrug der Gewinn 65 Cents je Aktie. Der Umsatz legte sogar leicht über den Erwartungen auf 561,2 Millionen Dollar (plus 39 Prozent) zu.
Was die Aktie des Herstellers der Blackberry-Geräte am Donnerstagabend im nachbörslichen Handel aber deutlich unter Druck brachte, war die Aussicht auf das laufende ersten Quartal. Statt einem Gewinn vor Sonderposten von 76 Cents wie Analysten zuletzt erwartet hatten, rechnet RIM nur mit einer Stagnation bei 62 bis 67 Cents je Anteilsschein.
"Eine Reihe von Unsicherheiten" bei der Gewinnung von Neukunden schlägt offenbar auf die Geschäftsentwicklung durch. Eine Milliardenklage des Konkurrenten NTP hatte RIM in den vergangenen Monaten stark belastet und zu einem Rückgang bei Neukunden geführt. NTP hatte RIM die Verletzung von Patenten bei seinen Blackberry-Diensten vorgeworfen. Die handflächengroßen Geräte können Mails empfangen und bieten umfangreiche Datendienste ab. Erst vor wenigen Wochen hatten sich RIM und NTP außergerichtlich auf eine Zahlung von 612,5 Millionen Dollar an NTP geeinigt.
Im laufenden ersten Quartal rechnet RIM nun nur mit einem Neukunden-Zuwachs von 675.000 Nutzern. Analysten hatten bereits fest mit 700.000 bis 780.000 neuen Blackberry-Kunden gerechnet. Ein Analyst der Investmentbank Merrill Lynch zeigte sich verwundert von der erwarteten Neukunden-Zahl, denn das erste Geschäftsquartal eines jeden Jahres ist traditionell das stärkste für RIM.
Die Aktie gab am Donnerstagabend bis zu sechs Prozent ab. Der weltweite Erfolg des Blackberrys hat das Papier allerdings in den vergangenen Jahren zu einem der Highflyer im Technologie-Sektor gemacht. Die RIM-Aktie war vor drei Jahren noch für sieben Dollar zu haben. Derzeit ist das Papier knapp 85 Dollar wert.