Naja Onkel James, dann schau dir mal ganz genau die Q3-Zahlen von Renesola an und zwar ohne die negativen Sondereffekte von 202,8 Mio. $, die alle nicht liquiditätswirksam waren. Davon ziehen wir dann den positiven Sondereffekt von 34,7 Mio. $ ab, dann kann man bei den operativen Kosten somit 168,1 Mio. $ abziehen. Damit kommt Renesola in Q3 auf bereinigte operativen Kosten von 46,2 Mio. $. Sind dann nur noch 11% operativen Kosten zum Umsatz. Genau hier liegt der Gewinnschlüssel bei Renesola. Da Renesola mittlerweile rd. 30% der Wafer (ca. 1 GW), 90% der Zellen (ca. 1,5 GW) und rd. 50% der Module (ca. 0,8 GW) outsourct, muss man aufpassen, dass man Renesola nicht einzig und allein auf die Bruttomarge reduziert.
Erreicht Renesola den oberen Wert ihrer Q4-Bruttomargenguidance mit 11%, dann würde Renesola in Q4 bei operativen Kosten von 11% zum Umsatz ein ausgeglichenes EBIT schaffen !! Bei einem Zinssaldo von 10 Mio. $ wie in Q3 würde damit Renesola nur noch einen Q4-Nettoverlust von 10 Mio. $ ausweisen. So weit ist Renesola vom Break Even auf Nettobasis nun wirklich nicht entfernt wie das Q3-Ergebnis mit einem Nettoverlust von 200 Mio. $ zeigt.
Naja Onkel James diese 55 GW wurden ja vom Markt so nie erwartet. Das war der Best Case von Solarbuzz. Es wird im kommenden Jahr zu einem Zubau von 41 bis 45 GW kommen und damit reden wir von einem Branchenwachstum zwischen 14% bis 25%. Das kann sich doch absolut sehen lassen und mit diesem Wachstum kann die Solarbranche sehr gut leben. Das haben doch die Kapazitätsauslastungen in 2. Jahreshälfte dieses Jahres doch gezeigt. Dazu ein Link von mir aus dem Jinko-Thread:
http://www.ariva.de/forum/...f-dem-Radar-418576?page=101#jump16903413Jedoch ist der Markt schon verunsichert, weil derzeit keiner weiß welche politische Rahmendaten die chinesische Politik für Solar für 2014 wirklich vorgibt. Wenn es wirklich so kommen sollte, dass China 8 GW für kleine dezentrale Solarkraftwerke und Aufdachanlagen als Ziel vorgeben wird für das kommenden Jahr und nur 4 GW an großen Solarkraftwerken genehmigt, dann wird es wohl in kommenden Jahr zu keinem Wachstum in China kommen, denn 8 GW an Aufdachanlagen sind nicht zu schaffen, weil es in China gar nicht so viele Installateure gibt, die Aufdachanalgen montieren könnten. Momentan weiß aber nun wirklich niemand welche genaue Ziele China für das kommende Jahr vorgeben wird.
Jedoch ist nicht die Nachfrage der große Knackpunkt für die Solarunternehmen, sondern die Modulpreise. Bleiben sie stabil und auch die Rohstoffpreise, dann kann es den Solarunternehmen letztendlich egal sein, ob die Nachfrage in 2014 "nur" 40 GW sein wird oder 45 GW.
Spätestens als Trina Solar, ein absolutes Schwergeicht in der Branche mit soliden Zahlen und einer soliden Bilanz, vor knapp 3 Wochen unter die 50 Tageslinie gerutscht ist ohne Widerstand, konnte man mit ganz großer Wahrscheinlichkeit annehmen, dass die Aktien der China-Solaris in den Korrekturmodus übergehen werden. Irgendwann musste die Luft mal raus aus den China-Solaris. Jedoch wird das meiner Einschätzung nur temporär sein, denn Solar ist eine rein rassige Wachstumsbranche und die besten Zeiten kommen ja erst.