Rekord-Deal in Sicht

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Rekord-Deal in Sicht

 
25.02.07 23:17
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Investoren vor Rekord-Deal
Die weltweit agierenden privaten Finanzinvestoren stehen vor dem größten Deal aller Zeiten. Nachdem der Investor Blackstone erst kürzlich für 39 Milliarden Dollar die New Yorker Immobilienfirma Equity Office gekauft hat, planen die Investoren Texas Pacific Group und Kohlberg Kravis Roberts (KKR) jetzt eine noch teurere Übernahme.

ebe NEW YORK. Wie US-Medien am Wochenende übereinstimmend berichteten, wollen sie den texanischen Stromversorger TXU für gut 44 Mrd. Dollar erwerben. Nach Informationen des „Wall Street Journal“ liegt das Kaufgebot bei rund 32 Mrd. Dollar. Hinzu kommt die Übernahme von 12,4 Mrd. Dollar Schulden, die TXU angehäuft hat.

Damit hat die boomende Branche bei ihrer heutigen Private-Equity-Konferenz in Frankfurt ein neues Gesprächsthema. Denn die geplante Übernahme des Stromversorgers ist nicht nur wegen des bislang höchsten Kaufpreises bemerkenswert. US-Medien zufolge könnte der Rekord-Deal auch zu einer Wende im Kampf gegen die globale Erwärmung beitragen.

Offenbar haben sich Texas Pacific und KKR im Vorfeld der Transaktion die Unterstützung von Umweltorganisationen gesichert. Sie versprachen, statt der von TXU geplanten elf neuen Kohlekraftwerke nur drei neue Kraftwerke zu errichten. Diese Form der Energieerzeugung gilt als besonders klimaschädlich. Deshalb war der in Dallas ansässige Versorger mit seinen Expansionsplänen auch auf erbitterten Widerstand von Umweltschützern gestoßen. Die künftigen Besitzer wollten den Konzern nun in eine Richtung bewegen, „die im Einklang mit einer Welt steht, die globale Erwärmung ernst nimmt“, sagte David Hawkins von der Organisation Natural Resources Defense Council. Das von den Finanzinvestoren angestrebte Ziel, die Kohlendioxidemissionen von TXU bis 2020 auf das Niveau des Jahres 1990 zurückzuführen, halten Umweltexperten für sehr ambitioniert.

Das erwartete Übernahmeangebot von rund 70 Dollar pro TXU-Aktie entspricht einem knapp 17-prozentigen Aufschlag auf den Aktienkurs vom Freitag. Eine höhere Gegenofferte anderer Finanzinvestoren gilt als unwahrscheinlich, weil Texas Pacific und KKR in den letzten Wochen exklusiv mit TXU verhandelt haben.  
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Übernahme perfekt

 
26.02.07 16:40
www.vwd.de

UPDATE: Private-Equity-Firmen übernehmen US-Versorger TXU

26.02.2007, 15:54:35

(NEU: Hintergrundinformationen)

NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Versorger TXU steht im Mittelpunkt der bisher größten Private-Equity-Transaktion: Für insgesamt 45 Mrd USD übernimmt ein Konsortium unter Führung der Beteiligungsfirmen Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR)und Texas Pacific Group das texanische Unternehmen. TXU hat der Transaktion am Montag zugestimmt. Der Kaufpreis für TXU liegt dabei bei rund 32 Mrd USD, zudem werden die Firmen Verbindlichkeiten von 13 Mrd USD übernehmen.

Das Konsortium zahlt den TXU-Aktionären 69,25 USD je Aktie, was einem Aufschlag von 15% zum TXU-Schlusskurs vom Freitag entspricht. Neben KKR und Texas Pacific werden auch Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und Lehman Brothers einen Teil des Stromkonzerns besitzen.

Im Rahmen der Übernahme schlagen die Käufer vor, die Strompreise um 10% zu senken und diese bis September 2008 auf diesem Niveau einzufrieren. Zudem bieten die Käufer an, auf den öffentlich umstrittenen Neubau von acht der insgesamt elf von TXU geplanten Kohlekraftwerken in Texas verzichten. Zusätzlich sollen mehr Mittel in erneuerbare Energien fließen.

Der vom texanischen Gouverneur gestützte Expansionsplan von TXU war zuvor wegen der CO2-Emissionen der Kohlekraftwerke auf Widerstand in der Bevölkerung gestoßen. So hatte TXU eingeräumt, dass die geplanten Kraftwerke mit 78 Mio Tonnen CO2 jährlich mehr klimaschädliches Treibhausgas ausstoßen als die von TXU bisher betriebenen Kraftwerke, die auf 55 Mio Tonnen CO2-Emissionen kommen. Außerdem wollen die Investoren nun darauf verzichten, in anderen US-Bundesstaaten Kraftwerke zu bauen.

"Clevere Unternehmen erkennen, dass ein grünes Geschäft ein gutes Geschäft ist", sagte Fred Krupp, Präsident einer Gruppe von Umweltschützern. "Diese Ankündigung und diese Zusagen zeigen, dass auch ein Versorger in Texas verstanden hat, dass die globale Erwärmung Wirklichkeit ist. Das Geschäft muss nun Teil der Lösung sein", so Krupp weiter.

Der frühere US-Secretary of State, James Baker soll der Investorengruppe als Advisory Chairman zur Seite stehen. William Reilly, Chairman Emeritus der Umweltstiftung World Wildlife Fund, soll dafür sorgen, dass die Umweltverantwortung Einzug in die Konzernrichtlinien halte, teilte TXU mit. Ferner würden der frühere Commerce Secretary Donald L. Evans und James R. Huffines, Chairman bei der University of Texas Board of Regents, als Board-Mitglieder vorgeschlagen.

Seit Jahren haben Private-Equity-Firmen versucht, in die Branchen vorzustoßen, wurden allerdings von den Regulierungsbehörden, den Verbraucherschützern und den Umweltschützern bekämpft. Nach Einschätzung von Beobachtern stellt diese Transaktion einen Quantensprung in der politischen Kultiviertheit bei Übernahmen dar. Dies könne auch zu einer Imageverbesserung der Private-Equity-Firmen in der Versorgerbranche führen.

Bislang waren Private-Equity-Gesellschaften von den Regulierern nicht mit offenen Armen begrüßt worden, weil man sie als temporäre, profitgetriebene Verwalter betrachtete, die weder den öffentlichen Aktionären noch den Konsumenten Rechenschaft schuldig waren. Henry Kravis, Gründungspartner von KKR versucht unterdessen solche Ängste zu zerstreuen: "Wir wollen TXU als langfristige Investition halten. Wir sehen die Notwendigkeit, das Unternehmenswachstum mit den Umweltanforderungen auszubalancieren".

Die Genehmigung für eine Übernahme von TXU könnte allerdings Monate dauern. Es müssen sowohl Landes- als auch Bundesbehörden ihre Zustimmung geben. TXU hat 2,4 Millionen Kunden und verfügt über Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 18.300 Megawatt, davon ein Atomkraftwerk und mehrere Kohlekraftwerke. TXU war wegen ihrer deutlichen Strompreiserhöhungen in die Kritik der Kunden in Texas geraten.

Webseite: www.txu.com

-Von Matthew Dalton und Kevin Kingsbury, +49 (0)69 - 29725 111,
unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/cbr/jhe
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