Rebellion am Neuen Markt
LONDON
Rette sich wer kann. Bisher waren es frustrierte Anleger, die sich nach dem Kurs-Desaster entnervt vom Neuen Markt verabschiedeten. Jetzt verlieren auch die Unternehmen die Geduld:
Immer mehr Firmen drohen, sich aus dem Wachstumssegment zurückzuziehen, falls Börsenchef Werner Seifert nicht endlich energisch gegen unseriöse Pleite-Kandidaten vorgeht.
Das Startzeichen zur Rebellion gab Singulus. Die Rahmenbedingungen seien "unakzeptabel" geworden, donnerte Finanzvorstand Christian Holtmann. Der Manager sieht den Aktienkurs seines Unternehmens durch die Negativ-Schlagzeilen der Konkurrenz zu Unrecht unter Druck. Ähnlich argumentieren Kontron, ACG, Biodata, CE Consumer, D.Logistics, Highlight, Mobilcom, Telegate und SZ Testsysteme.
"Wir brauchen einen klaren Ehrenkodex am Neuen Markt. Jeder muss wissen, dass er rausfliegt, wenn er dagegen verstößt", fordert Erich Lejeune. Der Chef von CE Consumer ("Wir sind sexy") flirtet mit dem MDAX. Andere Unternehmen wie D.Logistics erwägen einen Asylantrag im SDAX.
"Wenn nicht schnell etwas passiert, wird bis Ende des Jahres ein Dutzend guter Firmen aus dem Markt hinausgehen", prophezeit Peter Engel, der mit seiner PR-Agentur Engel & Zimmermann mehrere am Neuen Markt notierte Unternehmen berät. Droht dem Neuen Markt nach den großen Kursverlusten jetzt der große Exodus?
Börsen-Chef Seifert hält sich bisher bedeckt. Doch hinter den Kulissen, so versichern Insider, wird an einer radikalen Reform des Regelwerkes gearbeitet. Als sicher gilt:
Aktien, die über einen längeren Zeitraum unter einem Euro notieren ("Penny Stocks"), werden schon bald vom Neuen Markt ausgeschlossen.
Auch der Nemax 50, der Index der 50 führenden Unternehmen des Neuen Marktes, steht auf dem Prüfstand. Wie Euro am Sonntag aus dem Umfeld der Deutschen Börse erfuhr, wird überlegt, das Segment durch einen Nemax 20 zu ersetzen. Nur durch eine Reduzierung könne Qualität garantiert werden.
Das allein wird kaum reichen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Ausländische Fonds haben sich fast komplett zurückgezogen. "Inzwischen sind nur noch Zocker aktiv", sagt Kontron-Vorstand Hannes Niederhauser. CE-Chef lejeune fordert eine Task-Force zur Rettung des Neuen Marktes:
"Deutsche Börse, Unternehmen, Fondsmanager- alle müssen sich Gedanken machen."
NEMAX 20
UnternehmenUnternehmenAixtronIntershopBB BiotechKontronBroadvisionMedionComdirectMobilcomConsorsQiagenDirekt Anlage BankSAP-SID.LogisticsSingulusEM.TVTeleplanEvotecThielIM InternationalT-Online
Quelle: Euro am Sonntag
das Opfer, das zur Schlachtbank geführt wurde, hat sich nun auch noch gefälligst zu entschuldigen
Mit em.tv und intershop hat man ja zumindest 2 ganz große loser & abzocker mit dabei.
sieht mir nach etwas kopfloser panik-reaktion aus.
denn sie wissen nicht was sie tun ???
gruß
teleboerse
sieht mir nach etwas kopfloser panik-reaktion aus.
denn sie wissen nicht was sie tun ???
gruß
teleboerse
Was ist den das für ein Schwachsinn! Welcher Fondmanager oder institutionelle würde sich den auf so ein schwach differenzierten Indize einlassen?
Also das was passieren muss ist wohl klar. Die Pennystocklösung ist sicher ein notwendiger Schritt, auch wenn damit nichts an der Ursache geändert werden würde, sondern max. die Auswirkungen einer schon anfänglich falschen und nichtfunktionsfähigen Börsenpolitik- und struktur beschneiden.
Würde ein Unternehmen so arbeiten, wäre es bald Insovent.
"Na wir produzieren mal das und dies... und dann schauen wir mal ob das einer haben will... ob es überhaupt funtioniert... usw."
Ich hoffe, auch wenn es etwas spät, die Deutsche Börse hat aus den vergangenen Fehlern gelernt und kann dies entsprechend in ihr neues Regelwerk einbringen. Sie sollten wissen das dies ihre letzte Chance ist und dieses Segment sonst für immer Tabu wird.
Im Moment können wir nur abwarten und sollten die Entwicklung genau beobachten. Eine Einführung eines NM 20 wäre m.E. ein völlig falsches Signal in die falsche Richtung.
Allerdings habe ich auch keine eigenen Vorstellungen, wie man die NMèn erfolgversprechend umstrukturieren könnte und ob das von allen geforderte Regelwerk der amerikanischen Märkte auch nur ansatzweise übertragbar ist.
MfG make
Also das was passieren muss ist wohl klar. Die Pennystocklösung ist sicher ein notwendiger Schritt, auch wenn damit nichts an der Ursache geändert werden würde, sondern max. die Auswirkungen einer schon anfänglich falschen und nichtfunktionsfähigen Börsenpolitik- und struktur beschneiden.
Würde ein Unternehmen so arbeiten, wäre es bald Insovent.
"Na wir produzieren mal das und dies... und dann schauen wir mal ob das einer haben will... ob es überhaupt funtioniert... usw."
Ich hoffe, auch wenn es etwas spät, die Deutsche Börse hat aus den vergangenen Fehlern gelernt und kann dies entsprechend in ihr neues Regelwerk einbringen. Sie sollten wissen das dies ihre letzte Chance ist und dieses Segment sonst für immer Tabu wird.
Im Moment können wir nur abwarten und sollten die Entwicklung genau beobachten. Eine Einführung eines NM 20 wäre m.E. ein völlig falsches Signal in die falsche Richtung.
Allerdings habe ich auch keine eigenen Vorstellungen, wie man die NMèn erfolgversprechend umstrukturieren könnte und ob das von allen geforderte Regelwerk der amerikanischen Märkte auch nur ansatzweise übertragbar ist.
MfG make
Ich würde eine Bündelung
von Qualität begrüssen
wobei die Zusammensetztung
nicht meiner Vorstellung
entspricht.
ambobobo
von Qualität begrüssen
wobei die Zusammensetztung
nicht meiner Vorstellung
entspricht.
ambobobo
..........die auf den NEMAX-50 laufen passieren, falls eine Verringerung des Index erfolgen würde?
Hat da jemand Ahnung?
Grüße, aktienfan
Hat da jemand Ahnung?
Grüße, aktienfan
in diesen sogenanten NEMAX 20 nur solche Werte,die auch Gewinne in einer bestimmten höhe vorzuweisen haben und auch belegen können,das solche auch in Zukumpft vorhanden sein werden.
Deutsche Börse:
NEMAX 50 wird nicht zum NEMAX 20
Die Deutsche Börse AG hat einen Bericht über eine mögliche Verringerung der im Nemax gelisteten Unternehmen von 50 auf nur noch 20 zurückgewiesen. "An der Geschichte ist nichts dran", erklärte Börsensprecher Uwe Velten am Montag auf Anfrage. Die Zeitschrift "Euro am Sonntag" hatte unter Berufung auf das Umfeld der Börse berichtet, dass der Nemax 50 durch einen Nemax 20 ersetzt werden könnte. Velten bestätigte allerdings, dass mit den Marktteilnehmern derzeit intensive Gespräche über Veränderungen am Neuen Markt geführt würden. Gedacht sei an eine Erweiterung des Regelwerks und an ein Delisting von Unternehmen mit extrem niedriger Notierung. Allgemein wird damit gerechnet, dass Aktien, die einen gewissen Mindestwert unterschreiten, künftig aus dem Nemax 50 verbannt und durch andere ersetzt werden. Aus börsennahen Kreisen war zu erfahren, dass eine Entscheidung noch vor Ende des Monats fallen soll. Velten verwies auch auf bereits verabschiedete Reformen wie die Vereinheitlichung der Berichterstattung. An die neuen Richtlinien müssten sich die am Neuen Markt notierten Unternehmen bereits bei der Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen zum dritten Kalenderquartal halten. Ziel sei, ihre Transparenz und ihre Vergleichbarkeit zu erhöhen. /jb/aka/av
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