My 2 cents zur aktuellen Situation:
Eine Kapitalerhöhung wäre auf dem aktuellen Kursniveau für die bestehenden Investoren eine Ohrfeige. So etwas macht man in der Regel nur dann, wenn man liquiditätsmäßig an der Wand steht und kein Fremdkapital aufnehmen kann (was aktuell bei Readly vermutlich kaum darstellbar ist). Einerseits EUR 8,2 für eine Übernahme auszugeben, welche man sich kaum leisten kann, andererseits die bestehenden Aktionäre zu verwässern halte ich für den falschen Weg.
Entweder geht das Unternehmen davon aus, dass sich die Investition halbwegs rasch amortisiert und man die die cashburnrate reduzieren kann, oder man hat einen anderen Plan in der Hinterhand. Die Vereinbarung den Kaufpreis in Raten zu zahlen halte ich für gut, wenngleich 2024 schnell da sein wird. Zudem plant das Unternehmen erst in 4 Jahren -> also 2025 ein positives EBITDA zu erwirtschaften.
Allgemein zur Toutabo-Übernahme: der Umsatz und die Bruttomarge sind offen gelegt, der Kaufpreis erscheint mir in Anbetracht der Branche und des Wachstumspotentials absolut OK.
Zum Thema Springer: möglich ist alles, lachen werden am Ende die Investoren, welche zB für 3 Euro gekauft haben und dann 4 Euro bekommen. Die längerfristig engagierten Anleger mit Einstandskursen über 5 Euro werden wohl kaum darunter verkaufen. Wenn Springer ein Angebot deutlich über 4 Euro legt, wird es natürlich interessant. Allerdings ist zu bedenken dass es sich hier um einen high growth Wert mit hohem Potential handelt und auch bei 5 oder 6 Euro viele Investoren ihre Aktien behalten werden wollen.
Werde mir nun ein paar Stücke günstig ins Depot legen, allerdings bleibt Readly bei mir sehr gering gewichtet.
LG ein Kunde & Aktionär