ftd.de, Mo, 20.8.2001, 17:54, aktualisiert: Mo, 20.8.2001, 19:35
www.ftd.de/ran
Quoten-Flop ´ran´ wird vorverlegt
Die Fußball-Sendung "ran" von Sat 1 beginnt vom 8. September
an um 19 Uhr und dauert nur noch 75 Minuten. In Zukunft wird
neben der "Tagesschau" auch "heute" über die Bundesliga
berichten.
Das gab die Deutsche Fußball-Liga (DFL)
am Montag in Franfurt bekannt. DFL und
die Kirch-Gruppe als
Bundesliga-Rechteinhaber und
Mehrheitsgesellschafter von Sat 1 haben
sich zu diesem Schritt entschlossen,
nachdem die "ran"-Sendung um 20.15
Uhr sich als Quoten-Flop erwiesen hatte.
"Mit der Rückverlegung der Anfangszeiten
sind wir auf den überwältigenden Wunsch
der Fans eingegangen", sagte
DFL-Präsident Werner Hackmann. Von
jedem Spiel sollen weiterhin mindestens sechs Minuten gezeigt
werden. Die Regelung soll zunächst bis Saisonende gelten.
Der zur Kirch-Gruppe gehörende Sender Sat 1 hatte den Termin
von "ran" zu Beginn der Saison vor vier Wochen von 18.30 Uhr auf
20.15 Uhr verlegt. Damit lief erstmals in der Geschichte der
Bundesliga die Fußball-Berichterstattung nicht mehr im
Vorabendprogramm. Kirch wollte so das stockende Geschäft seines
Bezahlsenders "Premiere World" ankurbeln, wo alle Spiele live
laufen.
Massive Zuschauereinbußen
Allerdings fiel der neue Sendeplatz und das verstärkt auf
Interviews und Hintergrundberichte setzende Konzept bei den
Fans glatt durch: Nachdem an den ersten beiden Spieltagen nur
knapp über zwei Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten, sank
die Quote am dritten Spieltag auf ein Rekordtief von 1,68 Millionen
Zuschauern. Am vergangenen Samstag hatten 1,76 Millionen
Menschen die Sendung eingeschaltet. Im Schnitt der vergangenen
Spielzeit hatten noch knapp fünf Millionen Menschen "ran"
gesehen.
Neben "ran" würden künftig zudem die Nachrichtensendungen
"heute" und "Tagesschau" sowie das ZDF-Sportstudio samstags
über Fußball berichten, sagte DFL-Präsident Werner Hackmann.
Der mit der ARD erst kürzlich ausgehandelte Vertrag über die
Kurzberichterstattung in der "Tagesschau" sei damit hinfällig.
Liga-Chef: Diskussionsbedarf für nächste Saison
Die Diskussion der letzten Tage habe dem Fußball sehr geschadet,
sagte Hackmann. Nun sei aber "eine gute Entscheidung" gefallen.
Über weitere Veränderungen in der nächsten Saison müsse noch
geredet werden. Hackmann plädierte dafür, auf den Sonntag als
Spieltag ganz zu verzichten und stattdessen den Freitag wieder
ins Auge zu fassen.
Gruß Hans-Udo
www.ftd.de/ran
Quoten-Flop ´ran´ wird vorverlegt
Die Fußball-Sendung "ran" von Sat 1 beginnt vom 8. September
an um 19 Uhr und dauert nur noch 75 Minuten. In Zukunft wird
neben der "Tagesschau" auch "heute" über die Bundesliga
berichten.
Das gab die Deutsche Fußball-Liga (DFL)
am Montag in Franfurt bekannt. DFL und
die Kirch-Gruppe als
Bundesliga-Rechteinhaber und
Mehrheitsgesellschafter von Sat 1 haben
sich zu diesem Schritt entschlossen,
nachdem die "ran"-Sendung um 20.15
Uhr sich als Quoten-Flop erwiesen hatte.
"Mit der Rückverlegung der Anfangszeiten
sind wir auf den überwältigenden Wunsch
der Fans eingegangen", sagte
DFL-Präsident Werner Hackmann. Von
jedem Spiel sollen weiterhin mindestens sechs Minuten gezeigt
werden. Die Regelung soll zunächst bis Saisonende gelten.
Der zur Kirch-Gruppe gehörende Sender Sat 1 hatte den Termin
von "ran" zu Beginn der Saison vor vier Wochen von 18.30 Uhr auf
20.15 Uhr verlegt. Damit lief erstmals in der Geschichte der
Bundesliga die Fußball-Berichterstattung nicht mehr im
Vorabendprogramm. Kirch wollte so das stockende Geschäft seines
Bezahlsenders "Premiere World" ankurbeln, wo alle Spiele live
laufen.
Massive Zuschauereinbußen
Allerdings fiel der neue Sendeplatz und das verstärkt auf
Interviews und Hintergrundberichte setzende Konzept bei den
Fans glatt durch: Nachdem an den ersten beiden Spieltagen nur
knapp über zwei Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten, sank
die Quote am dritten Spieltag auf ein Rekordtief von 1,68 Millionen
Zuschauern. Am vergangenen Samstag hatten 1,76 Millionen
Menschen die Sendung eingeschaltet. Im Schnitt der vergangenen
Spielzeit hatten noch knapp fünf Millionen Menschen "ran"
gesehen.
Neben "ran" würden künftig zudem die Nachrichtensendungen
"heute" und "Tagesschau" sowie das ZDF-Sportstudio samstags
über Fußball berichten, sagte DFL-Präsident Werner Hackmann.
Der mit der ARD erst kürzlich ausgehandelte Vertrag über die
Kurzberichterstattung in der "Tagesschau" sei damit hinfällig.
Liga-Chef: Diskussionsbedarf für nächste Saison
Die Diskussion der letzten Tage habe dem Fußball sehr geschadet,
sagte Hackmann. Nun sei aber "eine gute Entscheidung" gefallen.
Über weitere Veränderungen in der nächsten Saison müsse noch
geredet werden. Hackmann plädierte dafür, auf den Sonntag als
Spieltag ganz zu verzichten und stattdessen den Freitag wieder
ins Auge zu fassen.
Gruß Hans-Udo