Römische Legionäre waren gut beraten, immer einen Denar bei sich zu tragen. Überkam sie in der Fremde die Lust auf einen Drink, dann war das Geldstück höchst hilfreich - allerdings keineswegs um, wie man vermuten könnte, Geprägtes gegen Gegorenes zu tauschen. Die Silbermünze (heutiger Gegenwert: etwa 20 Euro) diente vielmehr dazu, um Wasser genießbar zu machen. Aufmerksame Beobachter hatten nämlich festgestellt, dass das kostbare Nass, das bei den Feldzügen eher seltener aus sauberen Aquädukten, häufiger hingegen aus ziemlich üblen Krügen floss, im Gedärm der wackeren Kämpfer weniger Schaden anrichtete, wenn darin zuvor ein Silberstück versenkt worden war. Eine Erklärung dafür liefert die Biochemie rund zwei Jahrtausende später nach: Silber verfügt über eine ausgeprägt antimikrobielle Wirkung, die heute wissenschaftlich erforscht und genutzt wird.
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