hierzulande. Und das nicht ohne Grund!
Seit der "Hightech-Blase" Ende des 19. Jahr-
primär Marktführer zu kaufen. Vor allem in
mit diesem Ansatz bisher bestens gefahren. Im
auch bezahlen.
Europa - vollumfänglich. Die Gesellschaft aus
gemausert. Gleichzeitig ist Q-Cells der
bedeutendste unanhängige Produzent weltweit.
Zum 30. September 2006 beschäftigte das Unter-
Menschen. Aktuell produziert Q-Cells pro Jahr
250 Megawatt. Sie sehen also: Der TecDAX-
Erwartungen übertroffen hatten.
Euro 80 Prozent mehr um als im Jahr davor. Der
sagenhafte 220 Prozent auf 88 Millionen Euro.
Die Nettoumsatzrendite belief sich auf
sensationelle 16 Prozent.
Das allein hätte aber wahrscheinlich noch
nicht für einen Aufschlag von rund 20 Prozent
gereicht. Denn wie Sie wissen, interessieren
sich Börsianer weniger für die Vergangenheit
als vielmehr für die Zukunft. Aber auch in
dieser Hinsicht konnte Q-Cells den hohen
Erwartungen entsprechen.
Für 2007 rechnet der Vorstand mit einem
Ergebniswachstum von mindestens 30 Prozent.
In Anbetracht des freundlichen Marktumfeldes
und der guten Positionierung ist dieses Ziel
ambitioniert aber durchaus erreichbar.
Ich könnte mir sogar gut vorstellen, dass die
Ostdeutschen ihre Schätzungen abermals anheben.
Obwohl die Produktion auf Hochtouren läuft,
sind die Solarzellen nahezu ausverkauft.
Offenbar besteht nach wie vor eine extrem
hohe Nachfrage nach den Q-Cells-Erzeugnissen.
Gelingt es dem Unternehmen, seine Kapazitäten
zu steigern (wovon ich fest ausgehe), könnten
Umsatz und Gewinn sich noch besser entwickeln,
als zuletzt in Aussicht gestellt.
*Wandelanleihe kein Grund zur Panik
Das nötige Kapital für Ausweitungen der
Produktionskapazitäten hat sich der Konzern
auf jeden Fall schon einmal besorgt. Eine
entsprechende Wandelanleihe über immerhin
350 Millionen Euro war so begehrt, dass das
Emissionsvolumen auf 440 Millionen Euro erhöht
wurde. Darüber hinaus gibt es noch eine Mehr-
zuteilungsoption in Höhe von 52,5 Millionen Euro.
Für mich sind Wandelanleihen ja immer ein etwas
zweischneidiges Schwert: Immerhin wird dadurch
aller Wahrscheinlichkeit nach die Anzahl der im
Umlauf befindlichen Aktien nicht unerheblich
zunehmen. Dies führt beim Ergebnis je Anteils-
schein zu einem weniger erfreulichen Ver-
wässerungseffekt, weil der Gesamtgewinn dann
auf mehr Papiere verteilt werden muss.
Auf der anderen Seite muss man natürlich
berücksichtigen, zu welchen Zwecken die
Gesellschaft das zusätzliche Kapital haben
möchte. Dient es lediglich der Verbesserung
einer angespannten Liquiditätslage oder soll
damit echtes organisches Wachstum finanziert
werden? Bei Q-Cells ist letzteres der Fall,
weswegen ich die Wandelanleihe tendenziell
eher für positiv als negativ erachte.
*Silizium-Versorgung langfristig gesichert
Da wir gerade beim Thema "Verwässerung" sind,
möchte ich in diesem Zusammenhang noch auf
einen anderen Punkt aufmerksam machen. Q-Cells
hat angekündigt, sich mit 17,9 Prozent an der
norwegischen REC beteiligen zu wollen. REC ist
der weltweit größte Hersteller von Solarsilizium
- ein für Q-Cells unentbehrlicher Grundstoff.
Im Zuge der Transaktion erhöht gleichzeitig
der REC-Haupteigner Good Energies Investments
seinen Anteil an Q-Cells. Im Rahmen einer Sach-
kapitalerhöhung wird Q-Cells 34.323.579 neue
Aktien an Good Energies begeben. Hierbei handelt
es sich um 3.753.595 Stammaktien und 30.569.984
stimmrechtslose Vorzugsaktien.
Der Umfang der Kapitalerhöhung mag im ersten
Moment erschreckend hoch wirken. Allerdings
erhält Q-Cells und damit natürlich auch die
Aktionäre ja auch einen echten Gegenwert -
namentlich die REC-Beteiligung - dafür. Von
daher sehe ich die Maßnahme nicht sonderlich
problematisch, zumal der ausreichende Zugang
zu Silizium eine Grundvoraussetzung für das
weitere Wachstum des ostdeutschen Vorzeige-
Konzerns ist.
Genau aus diesem Grund hat Q-Cells mit Elkem
Solar zusätzlich noch einen Vertrag über die
Lieferung von metallurgischem Silizium im Um-
fang von einigen tausend Tonnen jährlich bis
2018 zu durchaus akzeptablen Konditionen ab-
geschlossen.
Für die weitere Expansionsstrategie ist diese
Vereinbarung ein weiterer wichtiger Baustein.
Denn angesichts der bereits heute vertraglich
gesicherten Mengen an multikristallinem und
metallurgischem Silizium ist die Gesellschaft
in der Lage, voraussichtlich bereits ab 2010
mehr als eine Milliarde Gigawatt an Solarzellen
pro Jahr zu produzieren.
*Kein Schnäppchen mehr
Wenngleich die Zukunftsperspektiven für Q-Cells
im wahrsten Sinne des Wortes "sonnig" sind, ist
die Aktie aus fundamentaler Sicht sicherlich
kein Schnäppchen mehr. Ein 06er Kurs/Gewinn-
Verhältnis von knapp 30 hört sich zwar eigent-
lich noch nicht wirklich dramatisch hoch an.
Aber Sie müssen auch bedenken, dass das KGV in
diesem Jahr trotz des angekündigten Gewinn-
wachstums von 30 Prozent wegen der höheren
Aktienzahl auf über 36 steigen dürfte.
Nun ja, Qualität hat bekanntlich ihren Preis,
sagte mein Vater immer. Und letztlich hatte er
damit Recht! Derart wachstumsstarke Unternehmen
wie Q-Cells sind nun einmal nicht für "einen
Appel und ein Ei" zu bekommen. Auch wenn von
einer maßlosen Überbewertung sicher nicht ge-
sprochen werden kann, eignet sich das Papier
meiner Ansicht nach nur für eher spekulative
Anleger-Naturen. Für extrem konservativ
agierende Investoren gibt es ja noch die
Versicherungstitel aus dem DAX.
*Charttechnisch ein klarer Kauf
Erklärten Fans der Charttechnik dürfte bei
dem Blick auf den Kursverlauf der Q-Cells-
Aktie hingegen das "Wasser im Munde zusammen-
laufen". Mit dem satten Anstieg in dieser
Woche markierte das Papier ein neues Allzeit-
hoch. Die Rücksetzer der letzten Tage haben
den Wert ziemlich exakt bis in den Bereich
des Supports bei 47 Euro gedrückt. Hält
diese Marke, steht einem neuerlichen An-
stieg aus technischer Sicht nichts im Wege.
Q-Cells AG
WKN
555866 Börsenwert 3,73 Mrd. EUR
KGV 06e 30
Div.-Rend. 06e 0,03%
Akt. Kurs 47,50 EUR
MEIN FAZIT:
Wer auf wachstumsstarke Aktien steht und
dafür auch bereit ist, ein bisschen tiefer
in die Tasche zu greifen, ist mit der Q-
Cells-Aktie sicherlich gut bedient. "Story"
und Strategie stimmen. Die Profitabilität
und die Kapitalausstattung sind bemerkenswert
hoch. Kurzfristig ist zwar durchaus eine
kleine "Verschnaufpause" denkbar. Auf Sicht
von einigen Jahren hat das Papier nach meinem
Dafürhalten aber ein beträchtliches Aufwärts-
potenzial.
+ Hervorragende Marktstellung bei Solarzellen
+ Ausgezeichnete Wachstumschancen
+ Hohe Profitabilität
+ Solide Finanzbasis
+ Siliziumversorgung langfristig gesichert