Die Mobilcom-Aktie gab am Neuen Markt zeitweise um mehr als 18 Prozent auf 57,25 Euro nach. Analysten bewerteten die MobilCom-Zahlen in der Mehrzahl negativ.
Berenberg-Analystin Ilona Hasselbring begründet die auf "Reduzieren" von "Halten" herabgestufte Aktienbewertung mit den hohen Risiken aus dem UMTS-Engagement. Konkret bedeute dies einen niedrigen Zinsdeckungsgrad, eine hohe Nettoneuverschuldung sowie eine temporär negative Eigenkapitalquote. Der bekannt gegebene Verlust sei jedoch nicht nur wegen der Investitionen in den neuen Standard, sondern auch wegen der steigenden Kosten bei der Kundengewinnung zu Stande gekommen. In den kommenden Jahren werde man aber aufgrund der Abschreibungen für die UMTS-Lizenzen und wegen der bevorstehenden Investitonen voraussichtlich noch deutlich höhere Verluste sehen, fügte sie hinzu.
Merck Finck nahm die Bewertung der Aktie auf "Underperformer" von "Marketperformer" zurück. Man gehe davon aus, dass die Märkte das Unternehmen für die nächsten sieben Jahre als verlustschreibend betrachteten, hieß es.
Felix Ellmann von SES Research hält die Kursabschlag bei der MobilCom-Aktie hingegen für nicht gerechtgfertigt. Über die Größenordnung der Investitionen für UMTS müsste der Markt doch eigentlich schon seit der Ersteigerung der Lizenzen Bescheid wissen, sagte der Analyst. Er behalte seine Bewertung "Marketperform" bei.