Bei einer Übernahme versucht der Übernehmer in aller Regel, einen Anteil von mindestens 75% plus 1 Aktie zu bekommen.
Sieht man sich die Aktionärsstruktur bei PSI an, dann fallen schonmal 17,7% für den Übernehmer weg, da dieser Anteil von E.on gehalten wird und von dieser Seite schon signalisiert wurde, dass diese Aktien nicht zum Verkauf stehen.
Bleiben also noch 82,3%.
Davon gehören lt. der PSI-Webseite:
> Norman Rentrop: 23,08%
> Havinder Singh: 8,1%
Im Streubesitz von 51,05% sind u.a. folgende Anteilseigner zu finden:
> Morgan Stanley mit 7,79%
> Baden-Württembergische Versorgungsanstalt
für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte mit
5,23 %
> Mitarbeiterkonsortium mit 4,63%
Weiter lautet es:
"Zusätzlich zum Mitarbeiterkonsortium wird ein relevanter Anteil des Streubesitzes von Mitarbeitern und Managern des PSI-Konzerns gehalten."
Dahingehend hatte ich mal vor einiger Zeit mit der PSI-IR telefoniert. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, beträgt dieser relevante Anteil ca. 3-5%.
Bei den oben genannten Investoren handelt es sich - soweit mir bekannt - um Anteilseigner, die schon länger mit an Bord sind. Die dürften also alle mal einen Stand des PSI-Kurses von ca. 48 Euro (im Dezember 2021) als Höchststand im Depot gehabt haben - die Kurse zur Zeit des Neuen Marktes mal außen vor gelassen.
Kann mir gut vorstellen, dass die Investoren die hier schon länger dabei sind, nur zu einem Verkauf zu bewegen sind, wenn der Übernahmepreis (mindestens) eben jene 48 Euro beträgt.
Das wäre m.M.n. ein "stimmiger" Preis, mit dem ein Übernehmer gute Chancen hätte, mindestens 75% plus eine Aktie angedient zu bekommen und gleichzeitig die Aktionäre fair "entschädigt" würden, nicht mehr an der Zukunft von PSI teilnehmen zu können.