Profiteure der Terrorwarnungen!

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geldschneider:

Profiteure der Terrorwarnungen!

 
05.08.04 05:00

Wachsfigurenmuseum oder Horrorkabinett?

von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York

Die Warnungen vor möglichen Terroranschlägen haben dazu geführt, dass einige Terror-fokussierte Aktien deutlich an Wert gewonnen haben. Beispiel Mace Security International (MACE) – diese Firma stellt Pfeffer- und Tränengas her – gewann 6,3 %, während DHB Industries (DHB) – Hersteller von schusssicheren Westen und sonstigem Körperschutz für die US-Truppen – legte 9,1 % zu.

Al Kaida sei verdammt! Die Fraktion "Wenn Sie Aktien verkaufen dann gewinnen die Terroristen" hat das Sagen, sie kauft Aktien im Namen des Krieges.

Kurioserweise hat der Goldpreis – sonst ein sicherer Hafen – kaum zugelegt. Aber Jay Shartsis, professioneller Optionshändler bei RF Lafferty hier in New York sagt: "4 Goldaktien hatten letzte Woche ( ...) bullishe wöchentliche Reversals (sie waren auf 52-Wochen-Tiefs gefallen, aber beendeten die Woche mit höheren Schlusskursen). Und zwar sind das ASA Limited (ASA), Gold Fields (GFI), Hecla Mining (HL) und Richmont Mines (RIC)."

Und der aktuelle COT Report (wir hatten bereits gestern hier im Investor's Daily darauf verwiesen) stützt diese These. Denn der Report zeigt, dass die Profis – das "smarte Geld" – ihre Short-Positionen gegen das Gold rapide verringert haben.

Mit anderen Worten: Das "smarte Geld" ist zunehmend bullish in Bezug auf das gelbe Edelmetall disponiert, was eine gute Sache sein sollte.

Jetzt aber zurück zum Königreich des Papiers ... was macht unser verwirrter kleiner Aktienmarkt?

Wochenlang ist er ohne offensichtlichen Anlass gefallen. Und jetzt, wo es gute Anlässe dafür gibt, dass er weiter fallen sollte, da fällt er nicht mehr.

Im Frühjahr schien der Aktienmarkt ein Wachsfigurenmuseum zu sein – lebendig aussehend, aber fixiert an einem Platz. Als der Juli kam, da verwandelte sich das Wachsfigurenmuseum in ein Horrorkabinett. Die Wachsfiguren wurden lebendig und terrorisierten die Investoren. Zwischen dem 30. Juni und dem 26. Juli verlor der Nasdaq-Composite mehr als 10 %.

Aber der Horror ist zumindest für den Moment vergangen. Und die Kleinanleger hoffen nun, dass das Horrorkabinett zu einer Art finanziellem Louvre geworden ist: Einem Ort, der mit zahllosen Kunstgegenständen angefüllt ist ... einem Platz, an dem die Eindrücke und Ansichten den Eintrittspreis mehr als wert sind.

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