Die meisten Wünsche für ein neues Jahr
bleiben unerfüllt,sind sie doch an Verhal-
tens-änderungen geknüpft.Wer setzt tat-
sächlich gute Vorsätze um?Vieles wird beim
Alten bleiben,sich vielleicht aber doch man-
ches zum Besseren wenden:weniger Schön-
färberei auf der Unternehmerseite,korrekte
Bilanzen ohne Versteckspiel,angemessene
und offen gelegte Vor-
standsvergütungen,kein
Insiderhandel,glaub-
würdige Kennziffern be-
züglich Umsatz-und Ge-
winnentwicklung.Prof.
Joachim Klewes von der
Freien Universität Ber-
lin erhofft sich nicht nur
PiSA-Anstrengungen,
sondern Abhilfe beim
fi nanziellen Analphabe-
tentum.Nicht die Dumm-
heit,sondern mehr Fi-
nanzbildung verspricht
bessere Geschäfte für
Finanz-Dienstleister.Ich
bat einige Börsianer,mir
die Begriffe Derivate,Optionen und Futu-
res,Rating und Ranking,Indexfonds,Akti-
enfonds und Indexzerti fi kat,Aktienanleihe
und Wandelanleihe zu erklären.Null-Wis-
sen auf breiter Front.Konkret wünsche ich,
dass Marcus Frick &Konsorten mit ihren
Kursgewinnprognosen von 100%,1.000%,
10.000%endlich Recht haben,damit sie
künftig nicht mehr Privatanleger mit hor-
renden Telefongebühren abzocken müssen.
Ebenso hoffe ich,dass die Werbung für di-
verse Finanzprodukte ohne Schreckenssze-
narien und Horrorprognosen auskommt.
Die Anlegerberatung sollte nicht produkt-,
sondern kundenorientiert ablaufen.Unter
dem Titel „Der missachtete Anleger “ be--
richtet das Handelsblatt,dass viele euro-
päische Ver-mögensverwalter den Kontakt
zum Kunden verloren haben.Zum Problem
„Vertrauensverlust der Anleger “ gibt es
Umfragen.Sie wenden sich an Fondsgesell-
schaften,nicht an den Anleger selbst.Gilt
dieser immer noch als unmündig?Anfang
2004 wollte allein der Marktführer DWS
eine Milliarde Euro Hedge-Fonds-Kapital
einsammeln.Selbst die gesamte deutsche
Branche erreichte diese Summe nicht.Wa-
rum?Ein Grund dürfte die Distanz zwischen
Fondsanbietern und Anlegern sein.Ich wün-
sche mir,dass sich in
Deutschland so etwas
wie eine Aktien-und
Anlagekultur entwi-
ckelt,dass Aktien nicht
länger verteufelt wer-
den.Sicherheit muss
Trumpf sein für die Al-
tersvorsorge,aber nicht
für den gesamten Ver-
mögensaufbau.Wann
kehrt der Mut zurück,
etwas vom übrigen Geld
mit mehr Risiko,aber
auch erhöhten Ren-
ditechancen anzulegen?
In Einzelaktien,Aktien-
fonds,Indexzerti fi kate,
Indexfonds,Hedge Fonds,Rohstoffzerti fi ka-
te,vielleicht bescheiden hier und da in ein
Hebelprodukt?Wenn auch von einem Guru
prognostiziert:Die Aktienbörse wird nicht
15 Jahre seitwärts laufen und langweilig
dahindümpeln.Der Wunsch,dass sich all
unsere Anlageentscheidungen als richtig er-
weisen,ist vermessen.Seien wir zufrieden,
wenn unsere Gewinne deutlich überwiegen.
Und stehen wir für unsere Verluste ein und
suchen nicht nach Sündenböcken,wenn et-
was schief geht.Möge mir selbst die Börse
weiterhin so viel Spannung,Erlebnis und
Raum zum Nachdenken bieten wie bislang.
bleiben unerfüllt,sind sie doch an Verhal-
tens-änderungen geknüpft.Wer setzt tat-
sächlich gute Vorsätze um?Vieles wird beim
Alten bleiben,sich vielleicht aber doch man-
ches zum Besseren wenden:weniger Schön-
färberei auf der Unternehmerseite,korrekte
Bilanzen ohne Versteckspiel,angemessene
und offen gelegte Vor-
standsvergütungen,kein
Insiderhandel,glaub-
würdige Kennziffern be-
züglich Umsatz-und Ge-
winnentwicklung.Prof.
Joachim Klewes von der
Freien Universität Ber-
lin erhofft sich nicht nur
PiSA-Anstrengungen,
sondern Abhilfe beim
fi nanziellen Analphabe-
tentum.Nicht die Dumm-
heit,sondern mehr Fi-
nanzbildung verspricht
bessere Geschäfte für
Finanz-Dienstleister.Ich
bat einige Börsianer,mir
die Begriffe Derivate,Optionen und Futu-
res,Rating und Ranking,Indexfonds,Akti-
enfonds und Indexzerti fi kat,Aktienanleihe
und Wandelanleihe zu erklären.Null-Wis-
sen auf breiter Front.Konkret wünsche ich,
dass Marcus Frick &Konsorten mit ihren
Kursgewinnprognosen von 100%,1.000%,
10.000%endlich Recht haben,damit sie
künftig nicht mehr Privatanleger mit hor-
renden Telefongebühren abzocken müssen.
Ebenso hoffe ich,dass die Werbung für di-
verse Finanzprodukte ohne Schreckenssze-
narien und Horrorprognosen auskommt.
Die Anlegerberatung sollte nicht produkt-,
sondern kundenorientiert ablaufen.Unter
dem Titel „Der missachtete Anleger “ be--
richtet das Handelsblatt,dass viele euro-
päische Ver-mögensverwalter den Kontakt
zum Kunden verloren haben.Zum Problem
„Vertrauensverlust der Anleger “ gibt es
Umfragen.Sie wenden sich an Fondsgesell-
schaften,nicht an den Anleger selbst.Gilt
dieser immer noch als unmündig?Anfang
2004 wollte allein der Marktführer DWS
eine Milliarde Euro Hedge-Fonds-Kapital
einsammeln.Selbst die gesamte deutsche
Branche erreichte diese Summe nicht.Wa-
rum?Ein Grund dürfte die Distanz zwischen
Fondsanbietern und Anlegern sein.Ich wün-
sche mir,dass sich in
Deutschland so etwas
wie eine Aktien-und
Anlagekultur entwi-
ckelt,dass Aktien nicht
länger verteufelt wer-
den.Sicherheit muss
Trumpf sein für die Al-
tersvorsorge,aber nicht
für den gesamten Ver-
mögensaufbau.Wann
kehrt der Mut zurück,
etwas vom übrigen Geld
mit mehr Risiko,aber
auch erhöhten Ren-
ditechancen anzulegen?
In Einzelaktien,Aktien-
fonds,Indexzerti fi kate,
Indexfonds,Hedge Fonds,Rohstoffzerti fi ka-
te,vielleicht bescheiden hier und da in ein
Hebelprodukt?Wenn auch von einem Guru
prognostiziert:Die Aktienbörse wird nicht
15 Jahre seitwärts laufen und langweilig
dahindümpeln.Der Wunsch,dass sich all
unsere Anlageentscheidungen als richtig er-
weisen,ist vermessen.Seien wir zufrieden,
wenn unsere Gewinne deutlich überwiegen.
Und stehen wir für unsere Verluste ein und
suchen nicht nach Sündenböcken,wenn et-
was schief geht.Möge mir selbst die Börse
weiterhin so viel Spannung,Erlebnis und
Raum zum Nachdenken bieten wie bislang.