Bis zur Einführung des ERCF galten die Kapitalanforderungen aus der 4. Briefvereinbarung von Jan. 2021: also 3% auf die Bilanzsumme von aktuell 8 Billionen $.
Das entsprach Kapitalanforderungen (für FnF zusammen) von 240 Mrd. $
Mit dem ERCF wurden die Kapitalanforderungen zwar auf 2,5% gesenkt (das ist das HERA-Minimum - für Fully: zugleich das Safety&Soudness-1992-Minimum). Allerdings sind es nun 2,5% auf die adjusted total assets, die bei Fannie 105% der Bilanzsumme betragen und bei Freddie 115%.
Man kann den Mittelwert für FnF grob mit 110% der kombinierten Bilanzsumme ansetzen, also mit 8,8 Billlionen $.
D.h. FnF müssen gemäß ERCF nun 2,5% von 8,8 Billionen Dollar an hartem Kernkapital vorhalten. Das sind 220 Mrd. $ für FnF kombiniert.
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Mit dem ERCF wurden die Kernkapitalanforderungen somit von zuvor 240 Mrd.$ auf nun rund 220 Mrd. $ gesenkt.
Das ist für Altaktionäre eine positive Nachricht.
Trotzdem klafft zwischen dem aktuellen CET1-Wert von -100 Mrd. und dem Sollwert von nunmehr 220 Mrd. $ immer noch eine Kapitallücke von aktuell 320 Mrd. $. Diese Riesenlücke macht eine Kapitalerhöhung zwingend erforderlich macht (außer man wartet bei 2040).