Plünderungen in Argentinien ausgeweitet

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Elend:

Plünderungen in Argentinien ausgeweitet

 
19.12.01 15:09
Mittwoch 19. Dezember 2001, 14:19 Uhr
Plünderungen in Argentinien ausgeweitet

Buenos Aires (dpa) - In Argentinien haben sich angesichts einer schweren Wirtschaftskrise in der Nacht Plünderungen ausgeweitet. Erstmals griffen sie auch auf Randbezirke der Millionen- Metropole Buenos Aires über. Die Polizei setzte Tränengas sowie Gummigeschosse ein und nahm nach Medienberichten zahlreiche Menschen fest. Die Regierung kündigte die Verteilung kostenloser Lebensmittelpakete an. Sie räumte angesichts einer Rekordarbeitslosigkeit von 18 Prozent und fehlender Arbeitslosenunterstützung «soziale Spannungen» ein.

Quelle:Yahoo

"Soziale Spannungen" ... nett umschrieben. Erst den Menschen die Zukunft stehlen und dann als Hilfe Lebensmittelpakete austeilen ...

Achja, Seuchen heißen ab sofort "vereinzelte Krankmeldungen" und Kriege werden ab sofort als "nebenläufige Meinungsverschiedenheiten" bezeichnet ... tststs
sir charles:

Na whem wunderst, wenn man nur 100USD im

 
19.12.01 15:11
Monat abheben darf von seinem Konto.
erzengel:

Sir, 250$/Woche, 1000$/Monat o.T.

 
19.12.01 15:27
sir charles:

erzengel war ja nur fun o.T.

 
19.12.01 15:32
sir charles:

Anhang

 
19.12.01 15:34
Unruhen und Plünderungen in Vororten von Buenos Aires

Hunderte Argentinier haben Geschäfte geplündert und lautstark ihren Ärger über die Wirtschaftspolitik der Regierung zum Ausdruck gebracht. Von den Sparmaßnahmen sind vor allem die unteren Schichten der Gesellschaft betroffen.



 


BUENOS AIRES (ag.). Hunderte Argentinier haben in Vororten der Hauptstadt Buenos Aires Geschäfte geplündert und lautstark ihren Ärger über die Wirtschaftspolitik der Regierung zum Ausdruck gebracht. Die Plünderer zogen in der Nacht zum Mittwoch durch die Straßen reicher Vororte, schlugen Schaufenster ein und räumten Geschäfte aus. Auf den Straßen zündeten sie Reifenstapel an. Polizisten versuchten, sie mit Tränengas und offenbar auch mit Gummigeschossen zu vertreiben. Zahlenmäßig unterlegen mußten sie die Plünderer aber oft gewähren lassen. Argentinien, das völlig überschuldet ist, versucht mit drastischen Sparmaßnahmen seinen Staatshaushalt zu stabilisieren.

Die Regierung will nach Angaben von Wirtschaftsminister Domingo Cavallo im Jahr 2002 die Staatsausgaben um 19 Prozent auf unter 40 Milliarden Dollar (44,2 Mrd. Euro/608 Mrd. S) kürzen. Eine straffe Haushaltspolitik gilt als Voraussetzung für weitere Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF), mit denen Argentinien seine Schuldenkrise überwinden will.

2.000 Menschen rutschen täglich unter die Armutsgrenze

Von den Sparmaßnahmen sind vor allem die unteren Schichten der Gesellschaft betroffen. Schätzungen zufolge fallen jeden Tag 2.000 Menschen unter die Armutsgrenze - mit zunehmender Tendenz. "In unserer Nachbarschaft verhungern Menschen", sagte einer der Plünderer im lokalen Fernsehen. "Wir nehmen nur Lebensmittel, fügte er hinzu. "Die Menschen haben ihre Gründe", sagte ein Geschäftsinhaber. "Die Lage ist so, man kann die Leute nicht dafür verantwortlich machen."

Nach offiziellen Angaben wurden fünf Polizisten bei den nächtlichen Unruhen verletzt. Konkrete Angaben über verletzte Demonstranten lagen nicht vor. Einige berichteten, sie seien von Gummigeschossen getroffen worden. Festnahmen gab es offenbar nicht.

Umfangreicher Schuldentausch eingeleitet

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung einschneidende Sparmaßnahmen angekündigt, unter anderem durch das Aufheben von Steuerersparnissen für Unternehmen. Argentinien drückt eine Schuldenlast von 132 Milliarden Dollar. Um die Zinszahlungen zu reduzieren, hat die Regierung einen umfangreichen Schuldentausch eingeleitet. Dabei sollen neue, geringer verzinste aber mit besseren Rückzahlungsgarantien versehene Staatsanleihen gegen alte Hochzinsanleihen getauscht werden.

IWF ist mit den Maßnahmen nicht zufrieden

IWF-Chefvolkswirt Kenneth Rogoff hat indes die derzeitige Mischung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen der argentinischen Regierung als nicht tragbar bezeichnet. Rogoff sagte am Dienstag in Washington, der Mix der Fiskal-, Schulden- und Devisenpolitik könne so nicht aufrechterhalten werden. Dies sei derzeit Thema der Verhandlungen. "Jeder weiß, daß das Problem hauptsächlich in Argentinien liegt. Die Lösung liegt in Argentinien, aber der Internationale Währungsfonds ist bereit zu helfen", sagte Rogoff.


erzengel:

Ach so o.T.

 
19.12.01 15:35
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