Pleiten-Höchststand

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Pleiten-Höchststand

 
15.03.02 08:22
32.278 Unternehmen mussten im letzten Jahr in Deutschland Insolvenz beantragen -so viel wie nie zuvor seit der Wiedervereinigung. Dabei ist vor allem die Zahl der Insolvenzfälle in Aktiengesellschaften (442) drastisch gestiegen. Das sind 151,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.  

Wie Jürgen Angele vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden ausführte, ist ein großer Teil der Insolvenzen der Aktiengesellschaften auf Unternehmen des Neuen Marktes zurückzuführen, ein weiterer Anteil entfällt auf Beteiligungsgesellschaften. Insgesamt verloren 200.000 Menschen bei betroffenen Unternehmen ihren Job.

Inklusive der Verbraucherinsolvenzen und der so genannten Regelinsolvenz natürlicher Personen (etwa Gesellschafter eines Unternehmens) wurden sogar 17 Prozent Insolvenzen mehr als 2000 angemeldet. Der Anstieg an Pleiten in den letzten beiden Jahren hängt allerdings auch mit der Änderung des Insolvenzrechts 1999 zusammen, das Verbrauchern und Kleinbetrieben ein vereinfachtes Verfahren der Entschuldung bietet.

Insgesamt meldeten 13.300 Verbraucher Zahlungsunfähigkeit an. Der starke Anstieg der Verbraucherinsolvenzen in der ersten Jahreshälfte 2001 um über 50 Prozent hatte sich nach der Ankündigung einer erneuten Änderung der Insolvenzordnung in der zweiten Jahreshälfte deutlich abgeschwächt (nur 27 Prozent Zunahme). Die Wohlverhaltensphase war am 1. Dezember von sieben auf sechs Jahre verkürzt und die Möglichkeit zur Stundung der Verfahrenskosten geschaffen worden. Ebenfalls stark angestiegen sind die offenen Forderungen: Von 24 Milliarden (2000) auf über 31 Milliarden Euro im Jahr 2001.

Quelle: www.lexsoft.de/lexnews.html?ln=3281&r=1
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