aus der letzten Börse Online:
Phenomedia
Schottisches Fieber
Vor fast genau vier Monaten feierte die Phenomedia Aktie ihr Debüt am Neuen Markt. Dank des Überraschungserfolgs der „Moorhuhnjagd“ ging es für den Titel steil nach oben.
„Phenomedia ist ein Basisinvestment am Neuen Markt“ Dr. Achim Illner, Finanzvorstand
Computerspieler sind grausam. Ohne Ende ballern sie auf ein harmloses
Federvieh aus den schottischen Highlands. Glaubt man der Boulevard-presse, grassiert seit einigen Wochen gar eine wahre ,,Moorhuhnjagd-Manie". Dabei war das von dem Bochumer Unternehmen Phenomedia entwickelte PC-Spiel zunächst nur ein Kneipenwerbegag für den Whisky-hersteller Johnny Walker
Mittlerweile hat sich das Moorhuhn jedoch als eine Geldmaschine entpuppt. Der Börsenwert von Phenomedia stieg seit An-fang Februar um gut 130 Prozent auf 330 Millionen Euro. Für Finanzvorstand Achim Illner ist das nur der Anfang: »Das Moor-
huhn ist erst zum Teil eingepreist. Außerdem gehören wir zu den profitabelsten Unternehmen am Neuen Markt. Man muss daher von einer Unterbewertung ausgehen.« Nun kurbelt er das Merchandising an. Demnächst erscheint das Nachfolgespiel Moorhuhn 2, außerdem sind Comics, CDs und andere Fanartikel geplant. »Wir sprechen gerade mit der Elite des Neuen Marktes über weitere Geschäfte", sagt Illner. Rechtsprobleme mit Johnny Walker befürchtet er nicht: »Wir haben das Moorhuhn entwickelt. Daran gibt es keinen Zweifel.« Gleichwohl kann er sich eine Einigung mit dem damaligen Auftraggeber vorstellen. Aus heutiger Sicht ist es daher eher unwahrscheinlich, dass Phenomedia Lizenzerlöse allein einstreichen darf. Dem Geschäftserfolg tut das offenbar
keinen Abbruch: ,,Die Prognosen aus den Emissionsstudien sind wertlos. Noch im ersten Halbjahr wird daher eine Planrevision notwendig sein«, so der Finanzboss. Bislang kalkulierte er für das Jahr 2000 mit einem Umsatz von 8,3 Millionen Euro. Im kommenden Jahr sollten Erlöse von 9,5 Millionen Euro in den Büchern stehen. Aufgrund der eingeplanten Marktreife neuer Spiele ist für 2002 mit einem Umsatzsprung auf rund 13,5 Millionen Euro zu rechnen.
Es bleibt daher abzuwarten, wie hoch das Unternehmen die Messlatte demnächst legen wird. ,,Phenomedia ist in einer hervorragenden Position. Kurzfristig haben wir viele Aufträge, und langfristig läuft das Geschäft in die richtige Richtung", freut sich Illner. Er weist darauf hin, dass das interaktive Know-how von Phenomedia auch für ganz neue Anwendungsbereiche interessant wird: »Für uns sind zum Beispiel Spiele für WAP-fähige Handys ein Riesenthema.« Neben dem Moorhuhn setzt Illner große Hoffnungen auf den Online-Spiel-Charakter Gnarf.
Die Phenomedia-Äktie ist aus fundamentaler Sicht hoch bewertet. Die Aussicht auf die Anhebung der Planzahlen könnte den Titel dennoch in Richtung dreistelliger Kurse voranbringen. Darauf sollten aber nur spekulative Anleger setzen. G. Kruse
Phenomedia ist ein Trendinvestment mit überdurchschnittlichen Chancen. Investoren müssen aber hohe Risiken in Kauf nehmen.
Planrevision noch nicht inbegriffen. Nach einem verhaltenen Start legte der Kurs der Phenomedia-Aktie deutlich zu.
Das Unternehmen in Kennzahlen
.
..................................1999e......2000e.........2001e
Umsatz.........................4,3..........8,3..............9,5
.
Ebit...............................2,3..........6,2..............6,6
.
Jahresüberschuss..........1,4..........3,5...............3,8
.
Ergebnis je Aktie.........0,32........0,83............0,90
Charttechnische Analyse
Bei 90 Euro ging der Aktie die Puste aus. Sie versucht nun einen neuen Anlauf, den Widerstand zu knacken.
Phenomedia
Schottisches Fieber
Vor fast genau vier Monaten feierte die Phenomedia Aktie ihr Debüt am Neuen Markt. Dank des Überraschungserfolgs der „Moorhuhnjagd“ ging es für den Titel steil nach oben.
„Phenomedia ist ein Basisinvestment am Neuen Markt“ Dr. Achim Illner, Finanzvorstand
Computerspieler sind grausam. Ohne Ende ballern sie auf ein harmloses
Federvieh aus den schottischen Highlands. Glaubt man der Boulevard-presse, grassiert seit einigen Wochen gar eine wahre ,,Moorhuhnjagd-Manie". Dabei war das von dem Bochumer Unternehmen Phenomedia entwickelte PC-Spiel zunächst nur ein Kneipenwerbegag für den Whisky-hersteller Johnny Walker
Mittlerweile hat sich das Moorhuhn jedoch als eine Geldmaschine entpuppt. Der Börsenwert von Phenomedia stieg seit An-fang Februar um gut 130 Prozent auf 330 Millionen Euro. Für Finanzvorstand Achim Illner ist das nur der Anfang: »Das Moor-
huhn ist erst zum Teil eingepreist. Außerdem gehören wir zu den profitabelsten Unternehmen am Neuen Markt. Man muss daher von einer Unterbewertung ausgehen.« Nun kurbelt er das Merchandising an. Demnächst erscheint das Nachfolgespiel Moorhuhn 2, außerdem sind Comics, CDs und andere Fanartikel geplant. »Wir sprechen gerade mit der Elite des Neuen Marktes über weitere Geschäfte", sagt Illner. Rechtsprobleme mit Johnny Walker befürchtet er nicht: »Wir haben das Moorhuhn entwickelt. Daran gibt es keinen Zweifel.« Gleichwohl kann er sich eine Einigung mit dem damaligen Auftraggeber vorstellen. Aus heutiger Sicht ist es daher eher unwahrscheinlich, dass Phenomedia Lizenzerlöse allein einstreichen darf. Dem Geschäftserfolg tut das offenbar
keinen Abbruch: ,,Die Prognosen aus den Emissionsstudien sind wertlos. Noch im ersten Halbjahr wird daher eine Planrevision notwendig sein«, so der Finanzboss. Bislang kalkulierte er für das Jahr 2000 mit einem Umsatz von 8,3 Millionen Euro. Im kommenden Jahr sollten Erlöse von 9,5 Millionen Euro in den Büchern stehen. Aufgrund der eingeplanten Marktreife neuer Spiele ist für 2002 mit einem Umsatzsprung auf rund 13,5 Millionen Euro zu rechnen.
Es bleibt daher abzuwarten, wie hoch das Unternehmen die Messlatte demnächst legen wird. ,,Phenomedia ist in einer hervorragenden Position. Kurzfristig haben wir viele Aufträge, und langfristig läuft das Geschäft in die richtige Richtung", freut sich Illner. Er weist darauf hin, dass das interaktive Know-how von Phenomedia auch für ganz neue Anwendungsbereiche interessant wird: »Für uns sind zum Beispiel Spiele für WAP-fähige Handys ein Riesenthema.« Neben dem Moorhuhn setzt Illner große Hoffnungen auf den Online-Spiel-Charakter Gnarf.
Die Phenomedia-Äktie ist aus fundamentaler Sicht hoch bewertet. Die Aussicht auf die Anhebung der Planzahlen könnte den Titel dennoch in Richtung dreistelliger Kurse voranbringen. Darauf sollten aber nur spekulative Anleger setzen. G. Kruse
Phenomedia ist ein Trendinvestment mit überdurchschnittlichen Chancen. Investoren müssen aber hohe Risiken in Kauf nehmen.
Planrevision noch nicht inbegriffen. Nach einem verhaltenen Start legte der Kurs der Phenomedia-Aktie deutlich zu.
Das Unternehmen in Kennzahlen
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..................................1999e......2000e.........2001e
Umsatz.........................4,3..........8,3..............9,5
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Ebit...............................2,3..........6,2..............6,6
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Jahresüberschuss..........1,4..........3,5...............3,8
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Ergebnis je Aktie.........0,32........0,83............0,90
Charttechnische Analyse
Bei 90 Euro ging der Aktie die Puste aus. Sie versucht nun einen neuen Anlauf, den Widerstand zu knacken.