27.08.01, 12:53:09 : Analyse: Phenomedia AG (WKN
541490) „Phenomedial“!
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Die Phenomedia AG, mit Hauptsitz in Bochum und ihre Tochtergesellschaften entwickeln Produkte und Dienstleistungen im Markt für interaktive Unterhaltungs-Software. Dieser Markt ist seit Jahren das am stärksten wachsende Segment der Unterhaltungsindustrie. Phenomedia, vornehmlich bekannt als der Hersteller des Computerspiels "Moorhuhnjagd", konzentriert sich hier auf die Bereiche „digitale Spiele“ (Games), „interaktive Unterhaltung“ (Interactive Entertainment), Service und Technologie. Die im Auftrag oder als Eigenentwicklung entstehenden digitalen Produkte und Spielfiguren (Charaktere) werden zudem für andere Unterhaltungsmedien und den Merchandising-Bereich umgesetzt und lizenziert. Das Unternehmen notiert seit dem 22. November 1999 als erstes deutsches Entertainment-Software-Haus, also als First Mover, am Neuen Markt in Frankfurt. Unternehmensziel ist es, das menschliche Bedürfnis nach Unterhaltung mit der digitalen Informationsgesellschaft von morgen zu versorgen. Ausgehend vom Medium Computerspiele, will man interaktive Unterhaltungskompetenzen für die Plattformen Internet, interaktives Fernsehen und mobile Kommunikation bündeln.
Dieser Weg verlief bisher erfreulich planmäßig. So erfahren wir aus den veröffentlichten Geschäftsergebnissen: Phenomedia konnte die ursprünglichen Umsatz- und Gewinnerwartungen stets erfüllen. Darüber hinaus hatte das Unternehmen, mit Blick auf die zusätzlichen Moorhuhn-Charakter generierten Abschlüsse, die 2000er Zahlen deutlich angehoben. Das Rekordergebnis des vierten Quartals 2000 rundeten ein erfolgreiches Geschäftsjahr ab, dessen Zahlen am 20. März 2001 bekannt gegeben wurden.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat Phenomedia einen Verlust von 60.844 Euro auf Konzernebene erreicht. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum betrug das Minus satte 365.000 Euro. Das Betriebsergebnis beläuft sich auf 63.400 Euro gegenüber 55.700 Euro im Auftaktquartal 2000. Einen bedeutenden Anstieg verzeichnete der Umsatz, dieser stieg von 838.000 Euro auf 2,79 Mio. Euro. Im Vergleich zum letzten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres, in dem die Gesellschaft rund 7,83 Mio. Euro erwirtschaftet hat, ist der Umsatz allerdings deutlich gefallen. Das ist jedoch branchentypisch, prinzipiell gilt das zweite Halbjahr als umsatzstärkste Zeit.
Wir rechnen für das Gesamtjahr mit einen Umsatz in Höhe von 19,5 Mio. Euro, für 2002 erwarteten wir einen Umsatz in Höhe von 24 Mio. Euro. Somit ergibt sich bei aktuellem Kurs in Höhe von 12 Euro ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 12,50 (2002 / 9,30) und ein Kurs/Umsatz-Verhältnis von 2,79 (2002 / 2,27). Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,31 Euro für 1999, 0,64 Euro für 2000, 0,96 Euro für 2001 und 1,29 Euro für 2002.
Wir sehen hier im Moment eine günstige Gelegenheit, das Unternehmen wird aller Aussicht nach in Zukunft mit positiven Zahlen beeindrucken. So wurde beispielsweise erst jüngst ein Vertrag über die Vermarktung von insgesamt neun Spielen geschlossen. Wie das Unternehmen mitteilte, beläuft sich das Gesamtvolumen auf rund 8,2 Mio. Euro. Dieser Vertrag mit JoWooD Productions Software AG stellte für Phenomedia den bisher größten Einzelauftrag in der Firmengeschichte dar.
Kursrückgänge in der Vergangenheit sind ausnahmslos auf die schlechte Marktentwicklung am Neuen Markt zurückzuführen. Lassen Sie sich davon nicht beeindrucken, wir raten zu einem längerfristigem Investment, unser vorläufiges Kursziel lautet 30 Euro.
M. Konarek / Brokerworld-online