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Daytrader machen langfristig so gut wie keine Gewinne. Es gibt zahllose Studien die das belegen.
Nur ein Prozent aller Daytrader ist langfristig profitabel. 90 Prozent verlieren Geld oder gehen ganz pleite. Und das wichtigste: bei diesem einen Prozent langfristig erfolgreicher Trader ist keine konsistente, reproduzierbare Strategie auszumachen. Sie haben schlicht und einfach bisher Glück gehabt dass sie noch nicht pleite gegangen sind.
Aber es denkt ja jeder, er würde zu dem einen Prozent gehören.
Im Chart sieht eigentlich bei Osram alles sehr vielversprechend aus.
Jede Menge Anhaltspunkte für eine Bodenbildung.
Jetzt ist halt die nächste große Hürde das Überwinden von 40 Euro. Ein nachhaltiger Ausbruch hierüber würde eine Beendigung des Seitwärtstrends seit dem 11.11. bedeuten und wäre ein klar bullishes Signal das die Aktie schnell wieder auf 44 Euro katapultieren könnte. Dort wäre dann aber mit ersten merklichen Gewinnmitnahmen zu rechnen.
Sehr kritisch wäre andererseits ein nochmaliger deutlicher Rückfall auf 36 Euro und weniger. Das wäre ein Indiz dafür, dass die "Shorties" immer noch nicht fertig sind mit der Aktie, und kurzfristig (!) vielleicht sogar auf den ganz großen Abverkauf in Richtung 32 Euro spekulieren.
Mittelfristig würde aber auch das nix an meiner Einschätzung ändern, dass die Aktie eher Long- als Short-Chancen bietet vom jezigen Kursniveau aus gesehen.
Da ist dann heute wohl die nächste Aktie "abgeschossen" worden mit Aurubis.
Mal eben locker um die 20 Prozent Kursrückgang an einem Tag, nur weil trotz Rekord-Quartalszahlen der Ausblick zurückhaltender war.
Sehr ähnlicher Kursverlauf wie bei Osram. Erst ein halbes Jahr seitwärts gelaufen, und dann der abrupte Abverkauf. Mit nem riesigen Abwärtsgap zur Eröffnung und ner langen roten Tageskerze. Und da ist immer noch nicht mit inbegriffen was die Amis nachher machen wenn gegen 14:30 Uhr deren Handelscomputer online gehen. Könnte nochmal ne Spur ungemütlicher werden.
Auch hier ist das eigentlich nicht durch "menschliches Handeln" erklärbar. Da haben sich wieder die Trading-Algorithmen gegenseitig hochgeschaukelt.
Da wäre irgendwann wirklich mal die Politik gefragt. Denn sowas hier passiert immer häufiger, und am Ende untergräbt es das Vertrauen in die Märkte. Und da braucht sich dann auch keine Bank mehr zu wundern, wenn ihre Kunden keine Aktien oder strukturierten Finanzprodukte mehr kaufen wollen.
Die Masche funktioniert halt.
Ich nehm mir eine Aktie die auf der Stelle tritt und die mittelprächtige Zahlen geliefert hat, und dann überflute ich den Markt mit Short-Ordern. Wenn ich da genug Geld reinpumpe, und diejenigen die das tun haben jede Menge billiges Geld zur Verfügung, dann kann ich halt an so einem Tag eine Stop-Marke nach der anderen nach unten hin reißen, und so ein Abverkauf verselbständigt sich.
Ich wäre ddarüber hinaus ein verfechter, dass mit Shorts (fallenden Kursen und Optionsscheinen usw.) kein Geld verdient werden darf
Naja, Privatanleger verdienen eh nix mit Shorts bzw. Short-Zertis und -optionen. Ich kenne niemanden, der über längere Zeit Vermögensaufbau mit Short-Papieren betreiben konnte.
Aber die Großanleger haben halt die Möglichkeit, mit ihren riesigen Short-Positionen von 10-20 Millionen Euro eigenhändig die Kurse zu beeinflussen. Wenn ich an einem umsatzschwachen Tag oder zumindest einem Tag mit wenig Aufwärtsdrang den richtigen Moment abwarte und mal eben für fünf Millionen Euro Aktien leerverkaufe, dann erfüllt sich meine Wette auf fallende Kurse allein schon dadurch dass durch meine eigene Order der Kurs sinkt, und vielleicht zusätzlich dadurch dass ich die Order so geschickt platziert hab dass gleich ein paar Stops gerissen werden und es noch schneller abwärts geht.
Verboten gehört das in der Tat. Denn es zerstört das Vertrauen in die Aktienmärkte. Welcher Sparer wird noch Aktien kaufen wollen, wenn er sieht dass es um sich greift dass Aktien auf einmal an einem einzigen Tag ein Viertel (Osram) oder sogar ein Drittel (Leoni) ihres Wertes verlieren. Wie soll man da einem Privatkunden noch vermitteln können dass es toll ist dass man auf seine Aktien zwei Prozent Dividendenrendite pro Jahr bekommt? Wenn durch so einen plötzlichen Ein-Tages-Absturz der Aktienkurs auf einmal so einbricht, dass es 10 bis 15 Jahre bräuchte um diesen Verlust nur durch die Dividende wieder aufzuholen?
Die Frage ist, wie kann man das eindämmen. Besteuert man diese Leerverkäufe, dann führt das lediglich zu einer "Kosten-plus-Kalkulation" bei den Großanlegern, zumindest so lange wie die Leitzinsen so niedrig sind. Selbst eine einprozentige Steuer auf die Gewinne aus Leerverkäufen (die Politik diskutiert als "Börsenumsatzsteuer" sogar nur homöopathische 0,1 Prozent) würde diese Leerverkäufe nicht unattraktiv machen. Ganz verbieten würde man sie wohl auch nicht können, denn das würde voraussetzen dass man Verstöße gegen das Verbot auch ahnden könnte. Aber allein um einen einzigen Handelstag "aufzudröseln" und die Millionen von Orders nach verbotenen Leerverkäufen zu durchforsten würde Tage bis Wochen dauern.
Vielleicht könnte man Leerverkäufe "totbürokratisieren". Beispiel: Jeder Verkauf von Aktien von mehr als einem zehntel Prozent des gesamten Aktienkapitals eines Unternehmens müsste von der BaFin genehmigt werden und würde nicht unter einer Bearbeitungszeit von drei, vier Börsenhandelstagen genehmigt. Das wären bei Osram immerhin vier Millionen Euro, und somit eine Größenordnung in der sich kursbeeinflussende Leerverkäufe durchaus bewegen. Damit könnten Unternehmen immer noch strategische Investments zurückfahren, aber vielleicht würde die immense Volatilität durch die ganzen untertägigen Leerverkäufe damit eingedämmt. Wenn es drei Tage braucht bis mein Aktienverkauf genehmigt wird, dann kann ich eben nicht an einem Tag mal schnell Aktien für mehrere Millionen Euro shorten weil die kurzfristige Marktlage es günstig erscheinen lässt.
Aber so eine Regelung würde vermutlich in der Tat an dem Einfluss der Finanz-Lobby scheitern.
Beispiel: Jeder Verkauf von Aktien von mehr als einem zehntel Prozent des gesamten Aktienkapitals eines Unternehmens müsste von der BaFin genehmigt werden
soll natürlich heißen: Jeder Leerverkauf. Also der Verkauf von geliehenen Aktien mit der Absicht sie zeitnah wieder billiger zurück zu kaufen.
Würde man diese Vorschrift auf alle Börsenumsätze anwenden und nicht nur auf Leerverkäufe, dann würden die Märkte vermutlich zu einem kompletten Stillstand kommen. Und dann gäbe es auch kaum noch Aufs und Abs mehr bei den Kursen, an denen ja auch Kleinanleger verdienen wollen.
Dann sieht es die Mehrheit bereits so, dass es in der nächsten Zeit weiter aufwärts gehen wird.
Das macht eine Aktie eigentlich fast schon wieder "gefährlich" für Rücksetzer, wenn alle der Meinung sind dass sie steigen wird... 
Trotzdem - Osram hat immer noch ein sehr ordentliches Aufwärtspotenzial nach dem November-Crash. Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste ob ich eher long oder short in Osram investieren würde, dann würde ich long gehen.
(Ist auch immer ne ganz gute Frage die man sich stellen sollte - würde ich meine Aktien zu jetzigen Zeitpunkt nochmal kaufen, wenn ich sie noch nicht hätte...)
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