Bei der Auswahl des richtigen Optionsscheins sollte man unbedingt einige grundlegende Punkte beachten.
Der Erfolg einer Tradingstrategie bei Covered Warrants hängt zunächst von der Fähigkeit des Anlegers ab, die zukünftige Entwicklung eines Aktienkurses vorauszusagen. Eine Rolle spielt dabei auch der zeitliche Zusammenhang.
Wenn der Anleger zum Beispiel der Meinung ist, daß das Underlying (Basiswert - also zum Beispiel eine Aktie) steigen wird, so könnte er eine Long-Position mittels Call-Optionsscheinen aufbauen. Leider ist dies nicht ausreichend, um den Erfolg der Investition zu bestimmen. Es ist nämlich auch notwendig, die Zeit zu bestimmen, in der diese Vorhersage eintritt.
Ein (Call-)Warrant "in-the-money" (Basispreis liegt unterhalb des aktuellen Kurses - bei einem Put entsprechend oberhalb des aktuellen Kurses) kostet mehr als ein (Call-)Warrant "at-the-money". Was die Wahl des günstigsten Strike-Preises angeht, muß bedacht werden, daß die (Call-)Warrants "out-of-the-money" (Strike oberhalb des aktuellen Kurses) ein größeres Risiko bergen, weil es sehr wahrscheinlich ist, daß sie auch bei einer Aufwertung des Basiswerts nach einer bestimmten Zeit aufgrund des Laufzeitverlustes ohne Wert verfallen und daher sind sie nur geeignet, wenn die Erwartungen an den Marktverlauf sehr positiv sind. Ein größeres Risiko bergen sie auch bei kürzester Frist, denn sie sind eher mit den anderen Faktoren (Restlaufzeit und Volatilität) als dem Preis des Basiswerts verknüpft.
Wichtig ist auch die sogenannte Hebelwirkung bei einem Optionsschein. Sie bewirkt, daß eine Kursveränderung des Basiswertes normalerweise eine prozentual stärkere Kursveränderung des Optionsscheins auslöst. Die Größe des Hebels bietet einen groben Anhaltspunkt dafür, in welchem Maße man als Käufer eines Optionsscheins an einer Kursveränderung des Basiswertes positiv oder negativ partizipiert.
Neben einer Vielzahl von wichtigen Eckpunkten (Hebel, Aufgeld, Zeitwert, Volatilität) sollte der Anleger unbedingt das aussagekräftigere "Omega" eines Warrants beachten. Der aktuelle Hebel wächst mit dem Verhältnis Aktienkurs/ Optionsscheinkurs. Damit bei einem aktuellen Hebel von 10 ein Call-Optionsschein auch wirklich um 10% steigt - wenn sich der Basiskurs um 1% erhöht - muß ein Delta von 100% vorliegen. Dies ist jedoch nur bei den Scheinen der Fall, die weit im Geld ("in-the-money") liegen. Im Normalfall wird die Kurssteigerung des Optionsscheins geringer sein, als es der aktuelle Hebel anzeigt. Um das festzustellen, erweist sich das Delta in Verbindung mit dem Hebel als hilfreich. Man erhält durch Multiplikation mit dem aktuellen Hebel eine neue Hebelgröße, die sich in den Kurstabellen meist unter der Bezeichnung "Omega" ("Hebel effektiv") findet.
Ein Optionsschein mit einem aktuellen Hebel von 10 und einem Delta von 50% hat also "nur" ein Omega von 5, der Schein steigt also etwa um 5%, wenn die Basis um 1% steigt. Auch hier ist jedoch wieder zu beachten, daß sowohl das Delta und das Omega und die meisten anderen Kennzahlen sich ständig ändern. Trotzdem bietet das Omega ein relativ gutes Bild von den Chancen des entsprechenden Optionsscheins.
Im Gegensatz zum Handelsvolumen bei Aktien, kann der Anleger das Handelsvolumen von Optionsscheinen an der Börse eher vernachlässigen. Der Umsatz eines bestimmten Warrants ist nicht unbedingt ein Anzeichen für die Wahrscheinlichkeit, daß eine Order vom Anleger ausgeübt wird. Die Börsenregeln erlegen dem Emittenten der Warrants auf, einen Market Maker zu bestimmen, der eine aktive Rolle übernimmt. Er muss kontinuierlich Geld- und Briefkurse - wie zum Beispiel auch beim Aktienhandel auf Xetra üblich - stellen. Somit kann der Anleger in der Regel davon ausgehen, daß sein Kauf- oder Verkaufsorder an der Börse auch ausgeführt wird, wenn er sich an den von dem Emittenten gestellten Geld- und Briefkursen des Warrants orientiert.
Noch ein Wort zum Emittenten. Gerade der Optionsscheinmarkt ist ein heißumkämpfter Markt um den Kunden. Und darum machen Sie sich ruhig einmal die Mühe und vergleichen Sie bei ähnlichen Scheinen auf einen Basiswert die verschiedenen Angebote der Emittenten! Achten Sie auf den Kundenservice (Kurse im Videotext, Prospekte, Kundentelefon). Und schauen Sie vor allem auf die Eckdaten des Scheines. Wenn die wichtigsten Daten (Strike, Laufzeit, Bezugsverhältnis) des Scheines mit denen der Konkurrenzangebote übereinstimmen, dann nehmen Sie lieber den Schein mit der geringsten Geld- und Briefspanne.
Gruß
Happy End
Der Erfolg einer Tradingstrategie bei Covered Warrants hängt zunächst von der Fähigkeit des Anlegers ab, die zukünftige Entwicklung eines Aktienkurses vorauszusagen. Eine Rolle spielt dabei auch der zeitliche Zusammenhang.
Wenn der Anleger zum Beispiel der Meinung ist, daß das Underlying (Basiswert - also zum Beispiel eine Aktie) steigen wird, so könnte er eine Long-Position mittels Call-Optionsscheinen aufbauen. Leider ist dies nicht ausreichend, um den Erfolg der Investition zu bestimmen. Es ist nämlich auch notwendig, die Zeit zu bestimmen, in der diese Vorhersage eintritt.
Ein (Call-)Warrant "in-the-money" (Basispreis liegt unterhalb des aktuellen Kurses - bei einem Put entsprechend oberhalb des aktuellen Kurses) kostet mehr als ein (Call-)Warrant "at-the-money". Was die Wahl des günstigsten Strike-Preises angeht, muß bedacht werden, daß die (Call-)Warrants "out-of-the-money" (Strike oberhalb des aktuellen Kurses) ein größeres Risiko bergen, weil es sehr wahrscheinlich ist, daß sie auch bei einer Aufwertung des Basiswerts nach einer bestimmten Zeit aufgrund des Laufzeitverlustes ohne Wert verfallen und daher sind sie nur geeignet, wenn die Erwartungen an den Marktverlauf sehr positiv sind. Ein größeres Risiko bergen sie auch bei kürzester Frist, denn sie sind eher mit den anderen Faktoren (Restlaufzeit und Volatilität) als dem Preis des Basiswerts verknüpft.
Wichtig ist auch die sogenannte Hebelwirkung bei einem Optionsschein. Sie bewirkt, daß eine Kursveränderung des Basiswertes normalerweise eine prozentual stärkere Kursveränderung des Optionsscheins auslöst. Die Größe des Hebels bietet einen groben Anhaltspunkt dafür, in welchem Maße man als Käufer eines Optionsscheins an einer Kursveränderung des Basiswertes positiv oder negativ partizipiert.
Neben einer Vielzahl von wichtigen Eckpunkten (Hebel, Aufgeld, Zeitwert, Volatilität) sollte der Anleger unbedingt das aussagekräftigere "Omega" eines Warrants beachten. Der aktuelle Hebel wächst mit dem Verhältnis Aktienkurs/ Optionsscheinkurs. Damit bei einem aktuellen Hebel von 10 ein Call-Optionsschein auch wirklich um 10% steigt - wenn sich der Basiskurs um 1% erhöht - muß ein Delta von 100% vorliegen. Dies ist jedoch nur bei den Scheinen der Fall, die weit im Geld ("in-the-money") liegen. Im Normalfall wird die Kurssteigerung des Optionsscheins geringer sein, als es der aktuelle Hebel anzeigt. Um das festzustellen, erweist sich das Delta in Verbindung mit dem Hebel als hilfreich. Man erhält durch Multiplikation mit dem aktuellen Hebel eine neue Hebelgröße, die sich in den Kurstabellen meist unter der Bezeichnung "Omega" ("Hebel effektiv") findet.
Ein Optionsschein mit einem aktuellen Hebel von 10 und einem Delta von 50% hat also "nur" ein Omega von 5, der Schein steigt also etwa um 5%, wenn die Basis um 1% steigt. Auch hier ist jedoch wieder zu beachten, daß sowohl das Delta und das Omega und die meisten anderen Kennzahlen sich ständig ändern. Trotzdem bietet das Omega ein relativ gutes Bild von den Chancen des entsprechenden Optionsscheins.
Im Gegensatz zum Handelsvolumen bei Aktien, kann der Anleger das Handelsvolumen von Optionsscheinen an der Börse eher vernachlässigen. Der Umsatz eines bestimmten Warrants ist nicht unbedingt ein Anzeichen für die Wahrscheinlichkeit, daß eine Order vom Anleger ausgeübt wird. Die Börsenregeln erlegen dem Emittenten der Warrants auf, einen Market Maker zu bestimmen, der eine aktive Rolle übernimmt. Er muss kontinuierlich Geld- und Briefkurse - wie zum Beispiel auch beim Aktienhandel auf Xetra üblich - stellen. Somit kann der Anleger in der Regel davon ausgehen, daß sein Kauf- oder Verkaufsorder an der Börse auch ausgeführt wird, wenn er sich an den von dem Emittenten gestellten Geld- und Briefkursen des Warrants orientiert.
Noch ein Wort zum Emittenten. Gerade der Optionsscheinmarkt ist ein heißumkämpfter Markt um den Kunden. Und darum machen Sie sich ruhig einmal die Mühe und vergleichen Sie bei ähnlichen Scheinen auf einen Basiswert die verschiedenen Angebote der Emittenten! Achten Sie auf den Kundenservice (Kurse im Videotext, Prospekte, Kundentelefon). Und schauen Sie vor allem auf die Eckdaten des Scheines. Wenn die wichtigsten Daten (Strike, Laufzeit, Bezugsverhältnis) des Scheines mit denen der Konkurrenzangebote übereinstimmen, dann nehmen Sie lieber den Schein mit der geringsten Geld- und Briefspanne.
Gruß
Happy End