Virtueller Einkaufsbummel
Bücher, Geschenke oder Wein aus dem Internet – der virtuelle Einkaufsbummel ist zumindest für bestimmte Warengruppen eine Alternative für die Verbraucher. Die Zahl der Internet-Käufer ist innerhalb eines Jahres um 40 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Untersuchung der Deutschen Post hervor, die sich auf die Zeit von Oktober 2000 bis September 2001 bezieht. Demnach shoppen rund 14 Millionen der insgesamt 24 Millionen deutschen Internet-Nutzer regelmäßig oder gelegentlich online.
Gut zwei Drittel der Bestellungen machen Bücher, Musik-CDs und Videos aus. Es folgten mit deutlicher Steigerung Mode, Computer-Hardware und Geschenke wie Blumen und Spielzeug sowie Parfümerieartikel. Die große Mehrheit der Internet-Käufer ist offenbar zufrieden.
Der Anteil der Frauen ist beim Shopping im Vergleich zur gesamten Internetnutzung prozentual höher. Rund 38 Prozent der deutschen Netznutzer sind weiblich. Von den 14 Millionen Internetnutzern, die auch online shoppen, sind etwa die Hälfte Frauen. Für die repräsentative Umfrage waren 1.250 Internet-Nutzer befragt worden.
Bei den Anbietern und Portalen sei nach der Euphorie eine Marktbereinigung erfolgt, erläuterte der Geschäftsführer des Shopping-Portals der Deutschen Post, eVITA, Uwe Frigge. Der Trend zu mehr Online-Shopping sei ungebrochen und werde andauern. Zwei Drittel der Käufer hätten noch nie und weitere 20 Prozent nur selten schlechte Erfahrungen gemacht.
Der Großteil der Nutzer kauft laut Studie regelmäßig in mehreren Online-Shops ein. Dabei steht bei der Grundversorgung die Bequemlichkeit mit der schnellen Bestellung und Lieferung an die Haustür im Vordergrund. Aber auch «Schnäppchenjäger» suchen im Internet nach günstigen Angeboten und nutzen dazu Suchmaschinen, Preisfinder oder Auktionen.
Eine zuverlässige und kostengünstige Lieferung sei für den Internet-Käufer besonders wichtig, betonte Frigge. «Eine Haftung für verlorene und beschädigte Sendungen wird von den Nutzern ebenso gewünscht wie die bequeme Rückgabemöglichkeit mit Geldzurück-Garantie.» Mehr als die Hälfte der Befragten bevorzugten eine Zustellung durch die Deutsche Post. Insgesamt seien bisher rund sechs Prozent aller in Deutschland beförderten Sendungen auf den elektronischen Handel zurückzuführen.
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