Online-Poker in Mode?

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Slater:

Online-Poker in Mode?

 
06.06.05 13:57
Dieses ist ein Info Thread über das Thema Online-Poker Buden

Zockt ihr selber in solchen Buden?
Lohnen sich Investments in dem boomenden Markt?
Trends?  
jungchen:

PartyGaming - IPO

 
06.06.05 14:02
IPO - PartyGaming - Am POKERTISCH in LONDON liegen 1,8 Mrd. DOLLAR [05.06.2005 - 18:20

Der weltgrößte Internet-Poker-Anbieter PartyGaming mit Sitz in Gilbraltar will noch in diesem Monat an die Londoner Börse. Das britische Unternehmen teilte mit, bis zu 23 Prozent der Aktien sollten auf den Markt gebracht werden. PartyGaming machte keine Angaben zum erwarteten Volumen der Transaktion und zum Marktwert. Analysten schätzen, der Marktwert des gesamten Unternehmens könnte zwischen acht und zehn Mrd. Dollar liegen.

Der 1997 gegründete Online-Unterhalter würde dann in den britischen Leitindex FTSE rutschen, der Börsegang wäre der größte in Großbritannien seit 2001. Die bisherigen Eigentümer könnten durch den Schritt zu Multi-Milliardären werden. Den Börsengang betreut die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein.

PartyGaming hat zwar die meisten Kunden in den USA. Ein Börsegang in New York ist allerdings wegen der strengen US-Regelungen bei Glücksspielen unattraktiv. Überschattet ist der Börsengang von einer hitzigen Debatte in den USA, wo Online-Poker eigentlich illegal ist. Dies könnte PartyGaming dazu zwingen, den Aktienpreis zu senken. Händlern zufolge könnte das Aktienpaket in London am 27. Juni platziert werden.

Aus unternehmensnahen Kreisen verlautete, das Volumen für die Tranche von 23 Prozent könne bei 1,8 Mrd. Dollar liegen. Dies würde das Unternehmen insgesamt mit etwa 7,8 Mrd. Dollar bewerten. Es sollen keine neuen Aktien ausgegeben, sondern die der vier Firmengründer - Anurag Dikshit (Computerspezialist aus Indien), Ruth Parasol (vorher: Sex-Websites), Russ DeLeon and Vikrant Bhargava - verkauft werden.

PartyGaming betreibt mehrere Casino-Sites im Netz. Allein mit Partypoker.com setzte das Unternehmen im ersten Quartal 222,6 Mio. Dollar um. Zu Spitzenzeiten halten sich dort mehr als 65.000 Spieler auf. Das Unternehmen beschäftigt 1.100 Mitarbeiter in UK, Gibraltar und Indien, macht jedoch 90 % des Umsatzes in den USA.

Die Konkurrenz schläft nicht. Der größte Widersacher ist Cassava mit der Pokerseite 888.com. Das in Israel beheimatete Unternehmen wird eventuell mit einem Wert von 800 Mio. Pfund noch im September in London an die Börse gehen.


jungchen:

Montag ist's soweit

 
24.06.05 10:02
PARTY-GAMING

Börsengang für echte Zocker

Es ist Londons größter und zugleich bizarrster Börsengang des Jahres. Party-Gaming verdient sein Geld vor allem mit Online-Poker. Am Montag wird das Papier in London erstmals gehandelt - und könnte direkt in den wichtigsten Aktienindex aufsteigen. Dabei warnen Juristen, die Haupteinnahmequelle könne bald versiegen.

Partypoker-Seite: Auf einen Schlag Milliardäre
London - Die Geschichte der Internetfirma Party-Gaming enthält alles, was zu einer richtigen Glücksspielgeschichte gehört. Sehr viel Geld, junge, bald steinreiche Casinobetreiber, risikofreudige Zocker, hoffnungsvolle Investoren - und seit langem schwelende Konflikte mit dem Gesetz. Doch die Geschichte von Party-Gaming spielt nicht in der halbseidenen Glitzerwelt von Las Vegas, sondern an der kühlen London Stock Exchange.

Am kommenden Montag will der Online-Glücksspielanbieter Party-Gaming dort an die Börse gehen. Mit Internet-Casinos, Poker und Bingo verdient das Unternehmen sein Geld - vor Steuern immerhin rund 370 Millionen Dollar im vergangenen Jahr. Drei Jahre zuvor waren es nach Angaben des "Handelsblatts" noch 5,8 Millionen gewesen. Ähnlich rasante Zukunftsprognosen sollen nun die Anleger locken.

Mit einem angestrebten Volumen von rund fünf Milliarden Pfund, rund 7,2 Milliarden Euro, wäre der Party-Gaming-Börsengang dabei das größte IPO Großbritanniens seit mindestens drei Jahren. Der Online-Glücksspielbetreiber würde, so schreibt das "Handelsblatt", sofort in den Leitindex FTSE 100  aufrücken. Und seine Gründer Ruth Parasol, Tochter eines Porno-Geschäftsmanns, und Anurag Dikshit, ein indischer Computerexperte, wären auf einen Schlag Milliardäre, so die Zeitung. Denn zusammen mit anderen Alteigentümern werden sie auch nach dem Börsengang noch drei Viertel der Anteile halten.

In den USA droht ein Verbot des Online-Pokerspiels

Zwischen 1,11 und 1,27 Pfund sollen die Aktien kosten. Und trotz heftiger Warnungen von Börsenexperten gilt die Emission inzwischen als überzeichnet. Dabei ist nicht einmal klar, wie lange die Haupteinnahmequelle des Internetportals, das Online-Pokerspiel, überhaupt noch Bestand hat.

Medienberichten zufolge erwirtschaftet Party-Gaming rund 80 Prozent seiner Einnahmen mit Pokerspielern in den USA. Und dort könnte die Justiz bald einen Strich durch die hochfliegenden Renditeträume der Glücksspiel-Aktionäre machen: Denn nach Ansicht von US-Juristen verstößt das Glücksspiel im Internet gegen amerikanisches Bundesrecht. Seit langem schwelen Gerüchte über ein nahendes Verbot der Zocker-Plattform. Zahlsysteme wie Visa und PayPal hielten sich aus Angst vor juristischen Schritten fern, die Suchmaschine Yahoo  nehme keine Werbung an, schreibt das "Handelsblatt" weiter.

Auf die künftigen Anteilseigner, unter ihnen einige der größten britischen Fondsgesellschaften, wartet also ein risikoreiches Investment. Den Börsengang der Party-Gaming-Plattform dürfte das allerdings kaum noch aufhalten. Und zumindest für den Konsortialführer Dresdner Kleinwort Wasserstein wäre das allein schon ein großer Erfolg. Denn bislang hat die Investmentbank 2005 noch kein Unternehmen in London an die Börse gebracht.  
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