Online-Handel profitiert von Terrorangst

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taos:

Online-Handel profitiert von Terrorangst

 
28.10.01 00:57
Der in diesem Jahr arg ins Straucheln geratene Online-Handel wird durch die Angst der Menschen vor weiteren terroristischen Anschlägen wieder kräftig an Fahrt gewinnen. Nach Informationen von CNN.com ergab eine Studie des Unternehmens Forrester Research, dass allein die US-Bürger während der kommenden Feiertage elf Milliarden US-Dollar für Online-Bestellungen ausgeben werden. Dies entspräche, verglichen mit dem Vorjahr, eine Steigerung um zehn Prozent.

Die Analysten von Gartner wagen sogar eine weltweite Prognose, wonach über die kommenden Feiertage 25,3 Milliarden US-Dollar und damit fast 40 Prozent mehr Geld als im vergangenen Jahr auf die Konten der Online-Händler wandern werden.

Laut Forrester Research nimmt im Gegenzug die Flugbereitschaft der Menschen ab. "Viel lieber wird man seinen Verwandten per Telefon die Ankunft von Geschenken per Post mitteilen", spekuliert Forrester-Analyst Christopher Kelley gegenüber CNN.com. Dass diese Geschenke überwiegend in Onlineshops geordert werden, kann derzeit zwar noch keiner bestätigen, erste Anzeichen deuten zumindest daraufhin.

So rüsten sich Onlineshops wie Costco und Tickets.com auf den prophezeiten Orderanstieg. Costco-Vice President Doug Schutt berichtet schon jetzt von einem starken Zuwachs der Verkaufszahlen. Aus diesem Grund hat Costco sein Angebot im Internet um weitere Features wie einen Grußkartenversand erweitert. Auch Walmart.com hat offenbar die Gunst der Stunde erkannt: Der Online-Ableger der US-Supermarktkette Walmart nimmt ab sofort Geschenkbestellungen an.

Gedämpft werden die guten Aussichten beispielsweise durch die Prognosen von Amazon.com. Zwar konnte das Unternehmen im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten dieses Jahres die Ausgaben und damit auch die Verluste senken, gleichzeitig gab aber auch der Umsatz nach. Zudem erwartet Amazon.com für das Schlussquartal 2000 lediglich einen Umsatzzuwachs von bis zu zehn Prozent – deutlich unter den Voraussagen der Analysten.

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