Sonntag, 16. September 2001 Berlin, 21:49 Uhr
Menschen und Märkte
Ölminister Nasseri: Opec will Ölpreis über 30 Dollar pro Barrel verhindern
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) will nach Aussagen des Ölministers der Vereinigten Arabischen Emirate, Saif el Nasseri, einen deutlichen Anstieg des Ölpreis infolge der Anschläge in den USA verhindern. "Falls wir den Ölpreis über einem akzeptierbaren Level finden, wird die Opec die notwendigen Maßnahmen einleiten," sagte Saif el Nasseri am Samstag. Jeder Preis über 30 Dollar sei nicht zu akzeptieren. Der Preis lag zuletzt bei 26 Dollar je Barrel (159 Liter). Die Opec werde die notwendigen Entscheidungen treffen und schnell reagieren, sagte Nasseri weiter. "Wir werden keinen Vorteil aus dem schlagen, was in den USA passiert ist." rtr
Ermittlungen gegen Bayer-Vorstand In Italien wegen Lipobay
Die Staatsanwaltschaft in Turin hat gegen fünf Führungskräfte des Bayer-Konzerns wegen des umstrittenen Cholesterin-Senkers Lipobay Ermittlungen aufgenommen. Italienische Zeitungen berichteten, den Bayer-Managern werde fahrlässige Körperverletzung und Handel mit gefährlichen Medikamenten vorgeworfen. Auch gegen den Bayer-Vorstandsvorsitzenden Manfred Schneider ermitteln die Behörden. In Italien haben sich mehrere Patienten mit mutmaßlichen Nebenwirkungen nach der Einnahme von Lipobay gemeldet. Mit dem Cholesterin-Senker Lipobay/Baycol wird weltweit der Tod von etwa 50 Menschen in Verbindung gebracht. Der Konzern nahm das umstrittene Medikament im August vom Markt. dpa
US-Investor Guy Wyser-Pratte drängt Rheinmetall zur Konzentration auf Rüstung
US-Investor Guy Wyser-Pratte hat seine Forderung an die Adresse des Düsseldorfer Wehrtechnik- und Maschinenbaukonzerns Rheinmetall bekräftigt, sich auf das Kerngeschäft Rüstung zu orientieren. "Es gibt in der Bundesrepublik ein elementares Bedürfnis nach Rüstung", sagte er gegenüber der Zeitung "Welt am Sonntag". Wyser-Pratte hält an der Rheinmetall 7,2 Prozent der Stammaktien und 1,1 Prozent der Vorzugspapiere. Seit seinem Einstieg bei dem MDax-Unternehmen im Februar 2001 befürwortet er daher den Verkauf der Sparten Elektronik und Autozulieferung. "Durch das schreckliche Ereignis wird unsere Position mehr Akzeptanz finden", glaubt Wyser-Pratte. Bislang weigert sich sowohl der Rheinmetall-Vorstand als auch der Großaktionär, die Familienholding Röchling, strikt gegen einen Ausverkauf. ddp
Merrill Lynch entlässt zwei Top-Manager
Merrill Lynch hat laut Presseberichten vergangene Woche zwei leitende Manager entlassen. Betroffen ist laut den Meldungen Tim Manna, der für das globale Anleihen-Geschäft der Merrill Lynch Investment Manager verantwortlich war, und David Jacob, Chef der Abteilung "Feste Einkünfte" für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Beide hatten es versäumt, einen Devisenhändler zu beaufsichtigen, der verschiedene Transaktionen unkorrekt zuordnete. Ein Sprecher des Unternehmens wollten den Namen des Händlers nicht nennen. Der Händler soll bei seinen Geschäften Gewinne an bevorzugte Kunden weitergeben, Verluste an andere Klienten geleitet haben. Etwa 100 Kunden des Finanzunternehmens sollen betroffen sein, der Verlust wird mit zehn Mio. Dollar veranschlagt. so
www.welt.de/daten/2001/09/17/0917wi282598.htx
Menschen und Märkte
Ölminister Nasseri: Opec will Ölpreis über 30 Dollar pro Barrel verhindern
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) will nach Aussagen des Ölministers der Vereinigten Arabischen Emirate, Saif el Nasseri, einen deutlichen Anstieg des Ölpreis infolge der Anschläge in den USA verhindern. "Falls wir den Ölpreis über einem akzeptierbaren Level finden, wird die Opec die notwendigen Maßnahmen einleiten," sagte Saif el Nasseri am Samstag. Jeder Preis über 30 Dollar sei nicht zu akzeptieren. Der Preis lag zuletzt bei 26 Dollar je Barrel (159 Liter). Die Opec werde die notwendigen Entscheidungen treffen und schnell reagieren, sagte Nasseri weiter. "Wir werden keinen Vorteil aus dem schlagen, was in den USA passiert ist." rtr
Ermittlungen gegen Bayer-Vorstand In Italien wegen Lipobay
Die Staatsanwaltschaft in Turin hat gegen fünf Führungskräfte des Bayer-Konzerns wegen des umstrittenen Cholesterin-Senkers Lipobay Ermittlungen aufgenommen. Italienische Zeitungen berichteten, den Bayer-Managern werde fahrlässige Körperverletzung und Handel mit gefährlichen Medikamenten vorgeworfen. Auch gegen den Bayer-Vorstandsvorsitzenden Manfred Schneider ermitteln die Behörden. In Italien haben sich mehrere Patienten mit mutmaßlichen Nebenwirkungen nach der Einnahme von Lipobay gemeldet. Mit dem Cholesterin-Senker Lipobay/Baycol wird weltweit der Tod von etwa 50 Menschen in Verbindung gebracht. Der Konzern nahm das umstrittene Medikament im August vom Markt. dpa
US-Investor Guy Wyser-Pratte drängt Rheinmetall zur Konzentration auf Rüstung
US-Investor Guy Wyser-Pratte hat seine Forderung an die Adresse des Düsseldorfer Wehrtechnik- und Maschinenbaukonzerns Rheinmetall bekräftigt, sich auf das Kerngeschäft Rüstung zu orientieren. "Es gibt in der Bundesrepublik ein elementares Bedürfnis nach Rüstung", sagte er gegenüber der Zeitung "Welt am Sonntag". Wyser-Pratte hält an der Rheinmetall 7,2 Prozent der Stammaktien und 1,1 Prozent der Vorzugspapiere. Seit seinem Einstieg bei dem MDax-Unternehmen im Februar 2001 befürwortet er daher den Verkauf der Sparten Elektronik und Autozulieferung. "Durch das schreckliche Ereignis wird unsere Position mehr Akzeptanz finden", glaubt Wyser-Pratte. Bislang weigert sich sowohl der Rheinmetall-Vorstand als auch der Großaktionär, die Familienholding Röchling, strikt gegen einen Ausverkauf. ddp
Merrill Lynch entlässt zwei Top-Manager
Merrill Lynch hat laut Presseberichten vergangene Woche zwei leitende Manager entlassen. Betroffen ist laut den Meldungen Tim Manna, der für das globale Anleihen-Geschäft der Merrill Lynch Investment Manager verantwortlich war, und David Jacob, Chef der Abteilung "Feste Einkünfte" für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Beide hatten es versäumt, einen Devisenhändler zu beaufsichtigen, der verschiedene Transaktionen unkorrekt zuordnete. Ein Sprecher des Unternehmens wollten den Namen des Händlers nicht nennen. Der Händler soll bei seinen Geschäften Gewinne an bevorzugte Kunden weitergeben, Verluste an andere Klienten geleitet haben. Etwa 100 Kunden des Finanzunternehmens sollen betroffen sein, der Verlust wird mit zehn Mio. Dollar veranschlagt. so
www.welt.de/daten/2001/09/17/0917wi282598.htx