NY: "Die Autos fahren über Leichen"

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NY: "Die Autos fahren über Leichen"

 
12.09.01 19:54
New York unter Schock
"Die Autos fahren über Leichen"

Den Rettungskräften in New York bot sich einen Tag nach den Terrorangriffen ein Bild des Schreckens: Leichenteile waren überall verstreut, die ehemals 110 Stockwerke hohen majestätischen Zwillingstürme lagen in Trümmern. Bürgermeister Rudolph Giuliani sagte, in den Krankenhäusern seien bis Dienstagabend rund 1.100 Menschen behandelt worden.

Doch die meisten Opfer lagen noch unter den fünf Stockwerke aufragenden Schuttbergen, ihre genaue Zahl wird wahrscheinlich erst in einigen Wochen bekannt werden. In der Stunde der Not rücken die Amerikaner zusammen: Im ganzen Land spendeten Menschen Blut, Ärzte und Rettungssanitäter boten ihre Hilfe an.

"Es ist ein unvorstellbares, schreckliches, unbeschreibliches Blutbad", sagte der Feuerwehrmann Scott O'Grady. "Von einem Kriegsgebiet zu sprechen und zu sagen, dass Leichen auf den Straßen liegen, würde nicht annähernd beschreiben, wie es ist." Die ganze Nacht hindurch brachten Fähren Leichen über den Fluss Hudson, wie ein Sprecher der Behörden in New Jersey erklärte.

Drei Taxiunternehmen entfernten die Sitze aus ihren Fahrzeugen, um beim Transport der Toten zu helfen. "Ich weiß nicht mehr, wie viele Tote ich gesehen habe", sagte Feuerwehrmann Rudy Weindler, der fast zwölf Stunden nach Überlebenden suchte. Er fand nur vier.

Der Sanitäter Louis Garcia berichtete: "Die Autos fahren über die Leichen, weil sie einfach überall sind. Es liefen Menschen auf uns zu, die waren vollkommen verbrannt." Die Behörden erklärten, rund 300 Feuerwehrleute und Dutzende Polizisten würden vermisst. Sie waren nach den Flugzeugangriffen in die Bürogebäude gelaufen, um die dort Eingeschlossenen zu retten. Dann stürzte die Konstruktion aus Stahl und Beton in sich zusammen.

Telefonanrufe von Eingeschlossenen

Die Trümmer des World Trade Centers standen auch am Mittwoch noch in Flammen. Wegen der starken Rauchentwicklung und der großen Hitze konnten Rettungskräfte dort noch nicht nach Überlebenden suchen. Bürgermeister Giuliani sagte, die Polizei habe Telefonanrufe von Eingeschlossenen erhalten. "Da sind noch Menschen am Leben", erklärte er. "Wir werden versuchen, so viele wie möglich zu bergen."

Mehr als 30 Meter hohe Kräne und Planierraupen wurden in die Stadt gebracht. Die Behörden schätzen, dass sich etwa 10.000 bis 20.000 Menschen im World Trade Center aufhielten, als das erste Flugzeug in einen der Türme einschlug. Danach seien viele geflüchtet, bevor beide Türme einstürzten.

Die bereits Geretteten waren mit grauer Asche bedeckt. Fremde machten sich auf den Straßen gegenseitig Mut. Einige waren angesichts der Ereignisse sprachlos, andere schrien hysterisch. Augenzeugen berichteten, sie hätten Menschen aus den Fenstern der brennenden Zwillingstürme springen sehen. "Ich muss tausende Leichenteile gesehen haben", sagte Angelo Otchy, der sich freiwillig meldete, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen. Im ganzen Land reagierten die Amerikaner geschockt auf die Anschläge, doch überall waren Bürger bereit zu helfen. "Ich musste einfach etwas tun, darum bin ich hier", sagte Steve Forslund, der im US-Staat Massachusetts Blut spendete. "Ich war zu aufgewühlt, um einfach nur dazusitzen."

Blutspendeaktionen im gesamten Land

Vor einer mobilen Blutbank in Tampa in Florida standen 750 Menschen Schlange, in Denver (Colorado) mussten die Bürger sechs Stunden warten, wenn sie Blut spenden wollten. In San Francisco gehörte auch der Schauspieler Robin Williams zu den Blutspendern. In Phoenix wurden etwa 400 Spendewillige nach Hause geschickt, weil nicht genügend Personal vorhanden war. Schiffsladungen mit Blut aus allen Landesteilen wurden in New York erwartet.

Auch in New York selbst bestätigte sich das oft gehörte Vorurteil von den kaltherzigen Bürgern nicht. Auch hier wollten Tausende Blut spenden. Viele halfen älteren Menschen, die ihre Häuser verlassen wollten, andere boten Fremden Wasser an. Als ein Hotel in der Nähe des Fährlandungsstegs überfüllt war, öffnete ein luxuriöser Appartementkomplex nebenan seine Türen und bot den aus New York Geflüchteten etwas zu Essen und einen Platz zum Schlafen an.

Der Besitzer des Gebäudes, Rod Mason, verteilte kostenlos Kaffee. "Ich weiß nicht, was wir sonst tun können", sagte er. "Wir fühlen uns wie alle anderen in Amerika einfach hilfslos."

Von AP-Korrespondentin Beth Harpaz    


 
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Irak freut sich / Arafat geht Blut spenden

 
12.09.01 19:56
Die islamische Welt reagiert gespalten
Irak freut sich / Arafat geht Blut spenden

Der saudiarabische Terrorist Osama bin Laden hat die Attentäter der Terroranschläge in den USA beglückwünscht, selber aber jede Beteiligung zurückgewiesen. Das berichtete der arabische Sender Abu Dhabi TV unter Berufung auf einen Vertrauten Bin Ladens. Dieser habe per Satelitentelefon mit dem Terroristen in seinem Versteck telefoniert. Bin Laden habe Gott gedankt. Informationen über den Angriff will er nicht gehabt haben.

Irak: Angriff Lektion für alle Tyrannen

Mit unverhohlener Freude ist der Terror auch von der irakischen Regierung mit aufgenommen worden. "Der amerikanische Cowboy erntet nun die Früchte seiner Verbrechen gegen die Menschlichkeit", sagte ein Kommentator des staatlichen irakischen Fernsehens. Die Terrorangriffe seien eine Lektion für alle "Tyrannen", schrieb die regierungstreue Zeitung "Al Iraq".

Arafat "fassungslos" - Palästinenser feiern

Die restliche islamische Welt hält sich bislang mit Stellungnahmen zurück. Nur wenige hochrangige Politiker meldeten sich zu Wort und verurteilten den Terror.

Im Westjordanland wurden die Anschläge gegen die USA am Dienstag von Tausenden gefeiert. In Nablus strömten etwa 3.000 Menschen auf die Straße und verteilten unter dem Gesang "Gott ist groß" Süßigkeiten an Passanten - ein traditionelles Zeichen der Freude. Aus Flüchtlingscamps im Südlibanon und Beirut wurden Freudenschüsse gemeldet.

Palästinenserpräsident Jassir Arafat zeigte sich indes fassungslos und sprach der US-Regierung und dem amerikanischen Volk das Beileid aller Palästinenser aus. "Wir sind völlig schockiert. Es ist unglaublich", so Arafat. Am Mittwoch spendete Arafat Blut für die Opfer. Hunderte Palästinenser folgten seinem Beispiel.

Libyen, Afghanistan und Iran verurteilen Terror

Der libysche Revolutionsführer Muammar el Gaddafi verurteilte die Terroranschläge und bot dem amerikanischen Volk "humanitäre Hilfe" an. Gaddafi, der von den USA als Förderer des internationalen Terrorismus eingeschätzt wird, beteuerte, seine Betroffenheit sei echt und nicht nur ein Lippenbekenntnis.

Der iranische Präsident Mohammad Chatami drückte der amerikanischen Nation sein Mitgefühl aus. Zudem verurteilten die Regierungen Ägyptens und Jordaniens die Anschläge. Auch der Sudan, der von den USA als Unterstützer des internationalen Terrorismus angesehen wird, stellte sich gegen die noch unbekannten Täter.

Die afghanische Taliban-Regierung "verdammte " die Terrorakte. Ihr Vertreter in Pakistan äußerte sich auf einer Pressekonferenz in Islamabad. Afghanistan gewährt trotz internationaler Kritik dem saudiarabischen Islamisten Osama bin Laden Unterschlupf, den die USA für die Bombenanschläge auf zwei ihrer Botschaften in Ostafrika 1998 verantwortlich machen und der auch jetzt als Hauptverdächtiger gehandelt wird. Am Mittwoch warnten die Taliban die USA vor Militärschlägen gegen Afghanistan. US-Angriffe würden lediglich zu weiteren Selbstmordanschlägen führen.    


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NATO bereitet Erklärung der Beistandsverpflichtung

 
12.09.01 19:59
Regierungen beraten noch
NATO bereitet Erklärung der Beistandsverpflichtung vor

Die NATO bereitet eine Erklärung vor, nach der die Anschläge in den USA als Angriff gegen das Bündnis zu werten sind. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Eine solche Erklärung würde bedeuten, dass die Attentate unter die Beistandsverpflichtung der NATO fallen.

Reuters meldete aus Brüssel, NATO-Generalsekretär George Robertson habe im NATO-Rat eine solche Erklärung vorgeschlagen. Die USA müssten durch ein solches Vorgehen in der NATO nicht mehr eigens beantragen, die Beistandspflicht umzusetzen. Die nationalen Regierungen der NATO-Staaten berieten derzeit über die Erklärung, hieß es.

Robertson werde voraussichtlich gegen 20.00 Uhr eine Pressekonferenz abhalten. In Berlin kündigte Bundeskanzler Gerhard Schröder ebenfalls eine Pressekonferenz für 20.00 Uhr an.

Der Artikel Fünf sieht vor, dass Angriffe auf einen oder mehrere Mitgliedsstaaten als Angriff gegen alle Bündnismitglieder angesehen werden. Er fordert von jedem Mitgliedsstaat der NATO, einem Verbündeten im Falle eines bewaffneten Angriffes unverzüglich, einzeln und gemeinsam mit anderen beizustehen. Dies beinhaltet auch den Einsatz des Militärs. Es wäre das erste Mal in der Geschichte der NATO, das die Beistandsverpflichtung zur Anwendung kommt.

Ein Vertreter der US-Regierung sagte in Brüssel, eine solche Erklärung wäre ein starkes Signal der Unterstützung. Weiter sagte er, die Deklaration würde nicht automatisch bedeuten, dass die Verbündeten den Kampf der USA gegen den Terrorismus auch militärisch unterstützten.

EU-Ratspräsident: "Das ist kein Krieg"

Der belgische Außenminister und derzeitige EU-Ratspräsident Louis Michel rief dazu auf, den Weg der politischen Auseinandersetzung nicht zu verlassen. "Das ist kein Krieg", sagte Michel im belgischen Rundfunk. "Wir müssen Worte des Friedens finden und können uns nicht wie im Krieg auseinandersetzen, weil es keinen Krieg gibt."

Das Europäische Polizeiamt Europol hat unterdessen in Den Haag ein Krisenzentrum gebildet. Rund um die Uhr analysieren Terrorismusexperten Informationen aus ganz Europa.    


 
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"Oh mein Gott, haste Schwein gehabt"

 
12.09.01 20:08
G E S P R Ä C H   M I T   E I N E M   Ü B E R L E B E N D E N

"Oh mein Gott, haste Schwein gehabt"

Von Alexander Schwabe
Mustafa Ücözler ist mit viel Glück gerade noch rechtzeitig aus dem World Trade Center entkommen - wenige Minuten bevor das zweite Flugzeug genau dort einschlug, wo sich sein Arbeitsplatz befand.


New York - Doch der unglaubliche Terrorschlag gegen das westliche Wirtschaftszentrum sitzt ihm deutlich vernehmbar noch in allen Gliedern. Am Telefon klingt er erschöpft, seine Stimme zittert. Der 26-jährige deutsche Staatsbürger arbeitet seit einem Monat bei der Investmentbank Morgan Stanley, die für rund 3500 Mitarbeiter im WTC 20 Stockwerke angemietet hat, darunter das 73. im Südturm.

Als das erste Flugzeug in den Nordturm einschlug, ging Ücözler mit einigen Kollegen die Treppen hinunter in den 44. Stock, wo sich eine Cafeteria befand. Sie spekulierten darüber, was sich im Nordturm wohl ereignet habe, sagt Ücözler gegenüber SPIEGEL ONLINE. Ein Helikopter könnte in das Gebäude geflogen sein, mutmaßten sie. Nicht ahnend, dass bereits ein zweites Flugzeug auf dem Weg war, um den Südturm zu zerschmettern.

Die Sicherheitsbeamten auf der 44. Etage versuchten die Leute in der Cafeteria zu beschwichtigen, als diese im Fernsehen sahen, was sich im Nordturm des Wolkenkratzers ereignet hatte. "Bleibt, wo ihr seid oder geht zurück in eure Büros." Auch sie ahnten nicht, was auf sie zukam. Ihnen ging es darum, eine Panik in dem Gebäude zu vermeiden. Einige Angestellte nahmen den Lift, um wieder in ihr Büro zurückzukehren.

   

Zwei, drei Minuten später, so Ücözler, gab es einen Höllenschlag. Zirka zehn Stockwerke über der Cafeteria, dort wo die Etagen von Morgan Stanley begannen, war ein zweites Passagierflugzeug mit voller Wucht in den Turm gedonnert. "Wir waren mittendrin in der Explosion", sagt Ücözler fassungslos. Trümmer flogen ihnen entgegen. "Wir dachten, die Explosion habe uns direkt getroffen." Später erfuhr der Makler, dass auch aus der Cafeteria einige Leute aus den Fenstern in die Tiefe gesprungen waren.

Zusammen mit einer Kollegin gelang es Ücözler, eine der beiden erreichbaren Treppen hinunterzugehen. "Wir wussten immer noch nicht, was geschehen war. Wir alle dachten, im anderen Gebäude habe sich eine Gasexplosion ereignet", sagt er, deshalb sei es zunächst auch zu keiner Massenpanik im Südturm gekommen.

Unten angekommen, durfte Ücözler den Komplex nicht verlassen. "Draußen hagelte es Trümmer", sagt er und hustet ins Telefon. Seine Lungen sind wegen den durch die Explosion freigesetzten Gase auch noch 24 Stunden nach der Explosion lädiert. Polizisten leiteten ihn und die mit ihm Entkommenen durch eine Shopping Mall unter dem Gebäude durch. "Dort wurden wir von der Polizei rausgeholt."

Ücözler und seine Kollegin nahmen die nächste U-Bahn zum Time Square. Dort wurde ihnen das Ausmaß der Katastrophe vor Augen geführt: Auf einer Leinwand sahen sie die Fernsehwiederholungen wie das zweite Flugzeug in den Südturm raste. Etwa zehn Stockwerke über der Cafeteria, dort, wo er und seine Kollegen gearbeitet hatten.

"Das Flugzeug ist direkt über unseren Köpfen rein", sagt Ücözler und ringt um Fassung. "Oh mein Gott, haste mal wieder Schwein gehabt!" Die Leute, die im 55. Stock waren, haben mit Sicherheit nicht überlebt. Fünf Minuten bevor das Flugzeug einschlug, war er selbst noch im 55. Stock, als er auf dem Weg in die Cafeteria war. Ücözler hustet und kämpft mit den Tränen. "Jetzt höre ich im Fernsehen, dass ungefähr 10.000 Leute gestorben sind." Er weint und sagt leise: "Unglaublich!"

www.spiegel.de/panorama/0,1518,156871,00.html

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US-Umfrage: "We must fight this War"

 
12.09.01 20:17
U S - M E D I E N

"We must fight this War"

In den amerikanischen Medien wird ein entschiedener Schlag gegen den Terrorismus gefordert. Die US-Öffentlichkeit ist laut Umfragen auch zum Krieg bereit.

New York - In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Zeitung "Washington Post" und des US-Fernsehsenders ABC gaben 94 Prozent der Befragten an, sie würden militärische Vergeltungsschläge der USA unterstützen, wenn die USA die Schuldigen ausfindig machen könnten.
92 Prozent sagten, selbst wenn ein Vergeltungsschlag den Eintritt in einen Krieg bedeutete, seien sie bereit, eine solche Maßnahme zu unterstützen. Der Umfrage zufolge wären zudem 62 Prozent willens, Einschränkungen ihrer Grundrechte hinzunehmen, damit die Regierung hart gegen Terrorismus durchgreifen könnte. Präsident George W. Bush hatte am Dienstag massive Vergeltung angekündigt. Bush sprach von Tausenden Menschenleben, die plötzlich ausgelöscht worden seien, und kündigte an: "Wir werden keinen Unterschied machen zwischen den Terroristen, die diese Taten begangen haben, und denjenigen, die sie unterstützen." Außenminister Colin Powell sagte: "Es ist ein Krieg nicht nur gegen die Vereinigten Staaten, sondern gegen die Zivilisation."

Mit seiner Ankündigung, die Verantwortlichen zu finden, habe der Präsident sehr hohe Erwartungen geweckt, schrieb die "New York Times" am Mittwoch. "Die Anschläge sind für Bush eine Bedrohung und eine Chance. Als Präsident einer Minderheitsregierung (im Senat), erst vor ein paar Monaten angetreten und von vielen als intellektuell überfordert in diesem Job verspottet, wird er in den kommenden Monaten daran gemessen werden, ob er das Kommando übernehmen und mit Entschlossenheit agieren kann."

Mit den Anschlägen werde die Entschlossenheit der Nation getestet hatte Bush gesagt. "Er selbst wird auch auf die Probe gestellt, vielleicht stärker als je zuvor", meinte die "New York Times".

Amerikanischer Heiliger Krieg

Der ehemalige Verteidigungsminister William Cohen forderte in einem Beitrag für die "Washington Post", dass die USA nun einen eigenen "amerikanischen Heiligen Krieg" führen müssen. Dieser dürfe jedoch nicht "von Hass getrieben sein", sondern von der Überzeugung die Werte von "Freiheit, Toleranz und Rechtstaatlichkeit zu verteidigen", schrieb Cohen.


"We must fight this War", lautete ein anderer Beitrag in der "Washington Post": "Der Kongress muss den Krieg erklären", heißt es darin.

"Wenn diese Angriffe vom Ausland gesteuert wurden, waren es Kriegsakte", schreibt die "Washington Post" in ihrem Leitartikel. "Entsprechend muss darauf reagiert werden. Die Nation muss sich mit Nüchternheit und Entschlossenheit darauf vorbereiten, den ersten Krieg des neuen Jahrhunderts zu bestreiten - einen Krieg, der damit beginnt, die Urheber zu identifizieren und zu bestrafen, der aber weiter gehen muss, bis die Quellen, aus denen die Terroristen unterstützt werden, versiegt sind und die Verteidigungslinien des Landes gegen derart unkonventionelle Kriegsführung gestärkt sind."


Der ehemalige amerikanische Außenminister Henry Kissinger rechnet mit einer harten Reaktion der USA auf die Terroranschläge vom Dienstag. Im Fernsehsender RTL sagte Kissinger am Mittwoch, er gehe davon aus, dass Präsident George Bush mit aller Entschlossenheit antworten werde. "Aber das Hauptproblem ist jetzt nicht, wie man einen Gegenschlag macht, sondern wie man dem System beikommt, das einen solch gut organisierten Angriff bewerkstelligen kann", fügte er hinzu. Kissinger glaubt, dass die amerikanische Regierung zunächst versuchen wird, Unterstützung befreundeter Staaten einzuholen. "Und ich würde annehmen, dass jetzt systematische Anstrengungen unternommen werden, die Länder, von denen man weiß, dass sich hier terroristische Gruppen organisieren, dazu zu bewegen, diese Gruppen auszuweisen oder unfähig zu machen".

Der ehemalige Nahost-Vermittler der Clinton-Regierung, Dennis Ross, sagte, die USA dürften nun nicht überhastet reagieren. Schon einmal hätte Amerika vorschnell auf einen terroristischen Akt reagiert und dabei möglicherweise die Falschen getroffen. "Wir müssen nun sehr überlegt handeln", sagte Ross dem Fernsehsender CNN.

www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,156822,00.html








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Erste Festnahmen - die Spur führt nach Hamburg!

 
12.09.01 20:19
12.09.2001  Bild.de NEWS  
Neue Details zum Horror-Crash
Erste Festnahmen - die Spur führt nach Hamburg!  
   

 
Der Tag nach der Katastrophe - die USA setzen jetzt ihre ganze Kraft daran, die Hintergründe der verheerenden Terror-Anschläge aufzuklären.


Amerika am Tag danach

Der erste Erfolg: Um 19 Uhr abends (deutsche Zeit) wurden in Florida die ersten Verdächtigen festgenommen.

Dabei kam heraus: Eine Spur führt nach Deutschland! Einer der Festgenommenen hat einen Cousin in Hamburg. Die Polizei hat bereits die Wohnung des Mannes durchsucht. Bis März sollen in der Wohnung drei Araber gelebt haben, angeblich Studenten.

Gehören sie zu den Handlangern des Top-Terroristen Usama bin Laden?

Eine weitere heiße Spur in Boston: Bewaffnete FBI-Beamte in schutzsicheren Westen durchsuchten das Westin-Hotel. Im 16.Stockwerk sollen mutmaßliche Flugzeug-Entführer gewohnt haben.

www.bild-online.de/
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Die Namen der ersten Opfer - Passagierlisten

 
12.09.01 20:22
12.09.2001  Bild.de NEWS  

Fluglinien geben Passagierlisten heraus

Die Namen der ersten Opfer  

Es gibt erste Todeslisten. Auf ihnen sind die Namen der Menschen aufgeführt, die sich an Bord der entführten Maschinen befanden, und die von ihren Angehörigen und Kollegen als vermisst gemeldet wurden.
American Airlines Flug 11: Boston nach Los Angeles: CREW:

John Ogonowski, 52, Dracut, Massachusetts, Pilot.

Tom McGuiness, 42, Portsmouth, New Hampshire, Co-Pilot.

Sara Low, Batesville, Arkansas, Flugbegleiterin.

PASSAGIERE:
Mindestens vier deutsche Opfer

David Angell, 54, Pasadena, California, Emmy-Preisträger, Co-Produzent der NBC-Sitcoms „Frasier“ und „Wings“

Lynn Angell, Pasadena, California.

Edmund Glazer, 41, Chatsworth, California, Finanzchef bei MRV Communications Inc.

Daniel C. Lewin, 31, Mitbegründer und technischer Geschäftsführer des Internet-Startups Akamai Technologies.

Tara Creamer, 30, Worcester, Massachusetts.

Ted Hennessey, 35, Belmont, Massachusetts.

Peter Gay, 54, Taunton, Massachusetts, Vize-Präsident und Manager von Raytheon Co. plant.

Charles Jones, 48, Bedford, Massachusetts.

Bill Weems, Marblehead, Massachusetts, Produzent.

John Cahill, Wellesley, Massachusetts.

David Retik, Needham, Massachusetts.

Robin Caplin, Natick, Massachusetts.

Mary Wahlstrom, 75, Kaysville, Utah.

Carolyn Beug, Los Angeles.

Anna Williams Allison, 48, Stoneham, Massachusetts.

Jeffrey Coombs, 42, Abington, Massachusetts.

Thelma Cuccinello, 71, Wilmot, New Hampshire.

Alex Filipov, 70, Concord, Massachusetts.

Paige Farley Hackel, 46, Newton, Massachusetts.

Richard Ross, 58, Newton, Massachusetts.

Timothy Ward, California.

Berry Berenson, 53, Los Angeles, Hollywood-Schauspielerin und Witwe von Anthony Perkins („Psycho“).

United Airlines Flug 175: Boston nach Los Angeles:

CREW:

Victor J. Saracini, 51, Lower Makefield Township, Pennsylvania, Pilot.

Al Marchand, Alamogordo, New Mexico, Flugbegleiter.

Amy Jarret, 28, North Smithfield, Rhode Island, Flugbegleiterin.

PASSAGIERE:

Brian D. Sweeney, 38, Barnstable, Massachusetts.

Garnet "Ace" Bailey, 53, Lynnfield, Massachusetts, director of pro scouting, Los Angeles Kings.

Mark Bavis, 31, scout, Los Angeles Kings.

Peter Hanson, Massachusetts.

Susan Hanson, Massachusetts.

Christine Hanson, 2, Massachusetts.

Jesus Sanchez, 45, Hudson, Massachusetts, ehemaliger Flugbegleiter.

James E. Hayden, 47, Westford, Massachusetts.

Ruth McCourt, 24, Westford, Massachusetts.

Juliana Valentine McCourt, 4, Westford, Massachusetts.

John Cahill, Wellesley, Massachusetts.

Shawn Nassaney, 25, Pawtucket, Rhode Island.

Lynn Goodchild, 25, Attleboro, Massachusetts.

Lisa Frost, 22, Rancho Santa Margarita, California.

American Airlines Flight 77: Washington to Los Angeles:

CREW:

Michelle Heidenberger, Chevy Chase, Maryland, Flugbegleiterin.

PASSAGIERE:

Barbara Olson, 45, Kommentatorin des Fernsehsenders CNN, Richterin.

Karen A. Kincaid, 40, Washington, D.C., Richterin, Wiley Rein & Fielding.

Christopher Newton, Long Beach, California.

Leslie A. Whittington, 45, University Park, Maryland, Professor an der Universität Georgetown.

Charles S. Falkenberg, 45, University Park, Maryland.

Bob Speisman, New York.

United Airlines Flight 93: Newark, New Jersey, to San Francisco:

CREW:

Cee Cee Lyles, Fort Myers, Florida, Flugbegleiterin.

PASSAGIERE:

Mark Bingham, 31, San Francisco.

Thomas E. Burnett Jr., 38, Senior-Vizepräsident Thoratec Corp.

Folgende Mitarbeiter der New Yorker Feuerwehr- und Rettungsdiesnste befinden offenbar ebenfalls unter den Opfern:

World Trade Center:

Rev. Michael Judge, Seelsorger der New Yorker Feuerwehr.

Ray Downey, firefighter, Chef des Sondereinsatzkommandos.

William Feehan, First Deputy Commissioner of Fire Department.

Peter Ganci, Chef der New Yorker Feuerwehr.

(Quelle: CNN)

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Angeblich mehrere Personen in FBI-Gewahrsam

 
12.09.01 20:41
USA/TERROR: Angeblich mehrere Personen in FBI-Gewahrsam
 
WASHINGTON (dpa-AFX) - Das amerikanische Bundeskriminalamt FBI hat nach Angaben des Nachrichtensenders CNN im Zusammenhang mit den Terrorattacken in einem Bostoner Hotel und in Florida mehrere Menschen in Gewahrsam genommen. Ob es sich um mögliche Tatbeteiligte handelt oder um Zeugen, blieb zunächst unklar./ch/DP/rw


12.09. - 19:09 Uhr
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FBI findet Flugschreiber der bei Pittsburgh abgest

 
12.09.01 20:43
USA/TERROR: FBI findet Flugschreiber der bei Pittsburgh abgestürzten Maschine
 
PITTSBURGH (dpa-AFX) - Das FBI hat am Mittwoch von dem vierten im Zuge der Terror-Anschläge in den USA entführten Flugzeug, das in der Nähe von Pittsburgh abgestürzt ist, den Flugschreiber gefunden. Von den Aufzeichnungen versprechen sich die Ermittler nach Berichten des Nachrichtensenders CNN Aufschlüsse über die letzten Minuten in der entführten Maschine. Der United-Flug 93 war am Dienstag 80 Kilometer südlich von Pittsburgh abgestürzt. Passagiere hatten kurz zuvor über Handy die Polizei alarmiert. Das Flugzeug hatte nach unbestätigten Berichten Kurs auf das Weiße Haus genommen./vs/DP/rw


12.09. - 19:45 Uhr
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