Nur ein bekannter Kunde ist auch ein guter Kunde

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sir charles:

Nur ein bekannter Kunde ist auch ein guter Kunde

 
02.10.02 12:21
Nur ein bekannter Kunde ist auch ein guter Kunde

Künftige Mobilfunkdienste beruhen auf Personalisierung und Ortung.


Der Handy-Kunde, der im Voraus bezahlt ("Prepaid") und anonym bleibt, könnte zum Buhmann der Mobilfunkbetreiber werden. Künftige Geschäftsmodelle basierten auf Ortung und Personalisierung, erklärten am Dienstag Roland Triendl vom Wiener Softwarehaus Sysis und Experten des Telekom-Ausrüsters Ericsson vor Journalisten. Der Frage, ob diese "Premium-Dienste" das Ende des Prepaid-Systems bedeuten würden, wich Ericsson-Österreich-Chef Peter Zehetner aus: Das hänge vom Marketing der Betreiber ab.


Tatsache ist, daß die meisten künftigen Anwendungen auf der Identifizierung des Nutzers basieren. So wie das Versenden von SMS fast überall kostenpflichtig geworden sei, müßten jetzt Basisdienste wie die Sprachkommunikation um "intelligente Wertschöpfung" erweitert werden, sagte Triendl. Dabei gehe es um Angebote, die "auf ausgeklügelter Personalisierung beruhen: Niemand füllt gern sture Formulare aus. Wichtig ist, daß dem Kunden ein Nutzen versprochen wird."


Dieser Nutzen scheint noch wenigen bewußt zu sein. So interessierten sich bei einer für den Betreiber One durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral nur 17 Prozent für den SMS-Nachfolger MMS (Multimedia Messaging Service). Bei der Jugend waren es 44 Prozent. Die Interessierten wollen mehrheitlich SMS mit Bildern versenden - auch an die Versicherung im Fall eines Unfallschadens am Auto . . .


Das zweite große Hoffnungsgebiet der Mobilfunkbranche sind Dienste, die auf der Ortung des Nutzers beruhen - Location Based Services (LBS). Und auch diese sind bei den sonst Handy-begeisterten Österreichern noch kaum gefragt. Gernot Singer, bei Ericsson für Mobiles Internet verantwortlich, sieht einen Grund dafür in Vorbehalten von Datenschützern. Dadurch seien viele Kunden verängstigt, weil sie mangels Marketing durch die Mobilfunkbetreiber schlecht informiert seien.

Die Bestimmung der Position eines Handy-Nutzers kann zu unzähligen Diensten genutzt werden, die von Orientierungshilfe in fremden Städten über die Anzeige der nächstgelegenen Tankstelle bis zur Berieselung von Autofahrern mit Werbung reichen. Auf jeden Fall sind LBS geeignet, Dienste zu personalisieren und damit Prepaid-Kunden zu "echten" Kunden zu machen.



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