Nur die Hälfte überlebt!
Die New Economy-Euphorie der letzten Jahre hat zu einer Gründungswelle bei Hightech-Unternehmen geführt - mit teilweise kaum überlebensfähigen Geschäftskonzepten. Wegen der Technologiehausse haben es viele der jungen Firmen auch an den Neuen Markt geschafft. Inzwischen wurden die Kapitalmärkte aber wieder von der Realität eingeholtund die Spreu trennt sich immer mehr vom Weizen.
Rund die Hälfte der derzeit knapp 340 an der deutschen Wachstumsbörse notierten Gesellschaften werden meiner Ansicht nach den zunehmenden Konkurrenzkampf im Hightech-Bereich nicht überleben. Firmenpleiten, Fusionen und Übernahmen werden das Feld der deutschen Wachstumswerte in den nächsten Jahren stark dezimieren.
Wozu wird eigentlich die Vielzahl an Multimedia-Agenturen gebraucht? Sicherlich wird jede Firma, die etwas von sich hält, in den nächsten Jahren im Internet vertreten sein. Aber auch fast jeder Bundesbürger fährt ein Auto und trotzdem gibt es weltweit nur ein Dutzend Autohersteller.
Konsolidierungsbedarf gibt es auch im Medienbereich. Jedes Jahr gibt es nur eine Handvoll Kinoknüller, die kräftig Geld in die Kassen der Produzenten und Verleiher spülen. Die Zahl an Top-Filmen hat mit der steigenden Zahl an Medienfirmen in den letzten Jahren aber nicht zugenommen. Vielmehr drückte das Überangebot an – meist zweitklassigen Filmen – auf die Margen der Medienhäuser.
Die „Ausfallquote“ von 50 Prozent der Neuer Markt-Unternehmen könnte sogar noch überboten werden. Immerhin werden inzwischen selbst die ehemaligen Indexschwergewichte EM.TV, Intershop oder MobilCom als Übernahmenkandidaten gehandelt. Zahlreichen kleinen Firmen, die kaum Umsätze aber dafür umso höhere Verluste produzieren, droht in den nächsten Jahren das finanzielle Aus.
Dennoch gibt es auch große Chancen am Neuen Markt. Immer wieder wird es Firmen mit überzeugenden Konzepten geben, die ihren Weg an die Weltspitze finden oder eine lukrative Nische besetzen. Unternehmen wie ComROAD, Thiel, Aixtron oder JumpTec verfügen bereits heute über eine ausgezeichnete Marktstellung in ihrem Geschäftsbereich. Hier winkt in den nächsten Jahren noch hohes Potenzial.
Aber selbst bei diesen aussichtsreichen Kandidaten müssen Anleger am Ball bleiben und die weitere Entwicklung beobachten. Wie schnell vermeintlich etablierte Unternehmen abstürzen können, haben zuletzt EM.TV oder Intershop gezeigt.
Q:stockworld
Die New Economy-Euphorie der letzten Jahre hat zu einer Gründungswelle bei Hightech-Unternehmen geführt - mit teilweise kaum überlebensfähigen Geschäftskonzepten. Wegen der Technologiehausse haben es viele der jungen Firmen auch an den Neuen Markt geschafft. Inzwischen wurden die Kapitalmärkte aber wieder von der Realität eingeholtund die Spreu trennt sich immer mehr vom Weizen.
Rund die Hälfte der derzeit knapp 340 an der deutschen Wachstumsbörse notierten Gesellschaften werden meiner Ansicht nach den zunehmenden Konkurrenzkampf im Hightech-Bereich nicht überleben. Firmenpleiten, Fusionen und Übernahmen werden das Feld der deutschen Wachstumswerte in den nächsten Jahren stark dezimieren.
Wozu wird eigentlich die Vielzahl an Multimedia-Agenturen gebraucht? Sicherlich wird jede Firma, die etwas von sich hält, in den nächsten Jahren im Internet vertreten sein. Aber auch fast jeder Bundesbürger fährt ein Auto und trotzdem gibt es weltweit nur ein Dutzend Autohersteller.
Konsolidierungsbedarf gibt es auch im Medienbereich. Jedes Jahr gibt es nur eine Handvoll Kinoknüller, die kräftig Geld in die Kassen der Produzenten und Verleiher spülen. Die Zahl an Top-Filmen hat mit der steigenden Zahl an Medienfirmen in den letzten Jahren aber nicht zugenommen. Vielmehr drückte das Überangebot an – meist zweitklassigen Filmen – auf die Margen der Medienhäuser.
Die „Ausfallquote“ von 50 Prozent der Neuer Markt-Unternehmen könnte sogar noch überboten werden. Immerhin werden inzwischen selbst die ehemaligen Indexschwergewichte EM.TV, Intershop oder MobilCom als Übernahmenkandidaten gehandelt. Zahlreichen kleinen Firmen, die kaum Umsätze aber dafür umso höhere Verluste produzieren, droht in den nächsten Jahren das finanzielle Aus.
Dennoch gibt es auch große Chancen am Neuen Markt. Immer wieder wird es Firmen mit überzeugenden Konzepten geben, die ihren Weg an die Weltspitze finden oder eine lukrative Nische besetzen. Unternehmen wie ComROAD, Thiel, Aixtron oder JumpTec verfügen bereits heute über eine ausgezeichnete Marktstellung in ihrem Geschäftsbereich. Hier winkt in den nächsten Jahren noch hohes Potenzial.
Aber selbst bei diesen aussichtsreichen Kandidaten müssen Anleger am Ball bleiben und die weitere Entwicklung beobachten. Wie schnell vermeintlich etablierte Unternehmen abstürzen können, haben zuletzt EM.TV oder Intershop gezeigt.
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