Einzelhandeslzahlen drücken die Stimmung
Leichter verabschiedete sich die Börse in Tokio ins Wochenende. Nach freundlichem Beginn im Zuge der guten Vorgaben der amerikanischen Börsen, drehte der Markt und so beendete der Nikkei-225-Index den Tag mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 16.739,78 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gab leicht um 0,3 Prozent auf 1.507,48 Punkte nach.
Die Aktien der großen Einzelhändler standen besonders unter Abgabedruck. Angeführt wird die Liste der Verlierer im Nikkei von Seven Eleven, der größten Supermarktkette des Landes. Mit einem Minus von 7,59 Prozent notiert der Wert bei 6.330 Yen. Ryohin Keikaku, ein weiterer Betreiber einer großen Ladenkette, geriet unter druck, da Mora Taizo Demura, ein Analyst von Morgan Stanley Dean Witter, darauf hingewiesen hatte, dass es von Seiten des Unternehmens noch einmal zu einer Verringerung der Planzahlen für das laufende Geschäftsjahr kommen könnte. Eine erste Herabsetzung der Planzahlen hatte das Unternehmen schon am 28. Juni vorgenommen. Die Aktie verlor heute 3,1 Prozent auf 9.980 Yen. Ein Auslöser für die Schwäche der Branche war sicherlich die Veröffentlichung der Umsatzzahlen der japanischen Kaufhäuser.
Nach der gestrigen Meldung über ein mögliches juristisches Nachspiel in der Affäre um fehlerhafte Reifen, gab Bridgestone heute weiter nach. Bei einem Schlusskurs von 1.288 Yen stand heute ein Verlust von 6,67 Prozent zu Buche. Auch für die Daiwa Bank ging es heute abwärts. Mit einem Verlust von 5,22 Prozent schloss die Aktie bei 254 Yen.
Den positiven Wochenverlauf konnte Pioneer Corp. fortsetzen. Der Elektronikkonzern kletterte um weitere 3,78 Prozent auf 4.670 Yen und baute den Wochengewinn auf knapp 10 Prozent aus. Noch positiver verlief die Woche für den Glasfaserproduzenten Furukawa Electric. Insgesamt 16,2 Prozent konnte der Wert in den letzten fünf Handelstagen zulegen, davon allein heute 4,37 Prozent auf 3.580 Yen. Eine leichte Verschnaufpause legte Sony ein. Nach einer ruhigen Phase in der letzten Zeit, konnte der große Elektronikkonzern in dieser Woche viel Boden gut machen. Besonders die Meldung über den Bau einer weiteren Halbleiterproduktionsstätte verlieh dem Wert in dieser Woche die nötige Kursfantasie. Heute legte Sony nur moderat um 0,67 Prozent zu. Doch in der Wochenbilanz steht ein Zuwachs von 8 Prozent auf 11.990 Yen.
Hongkong:
Feste Vorgaben des amerikanischen Aktienmarktes gaben der Börse in Hongkong zum Wochenschluss Auftrieb. Der Hang-Seng-Index kletterte um 157,53 Punkte oder 0,91 Prozent auf 17.255,04 Punkte (Kurz vor Handelsschluss). Von den guten Vorgaben profitierten vor allem die Telekommunikations- und Technologieaktien. So war etwa Hutchison Whampoa gefragt, die sich um knapp 2 Prozent verteuerten.
Taiwan und Malaysia im Abwärtssog
Die guten Vorgaben aus den USA mit deutlichen Zuwächsen beim Dow Jones und an der Nasdaq werden an den wichtigsten Börsen in Asien heute Vormittag zumeist mit Kurszuwächsen beantwortet. Aus der Reihe fallen Malaysia und Taiwan. Hier stürzen die Notierungen um 3,3 bzw 2,6 Prozent in den Keller. Der Taiex leidet nach wie vor unter Korruptionsskandalen bei einigen Banken und Immobilien-Unternehmen. Die Börse in Hong Kong kann um 1,4 Prozent zulegen, Korea, Thailand und Indonesien schließen sich mit Zuwächsen zwischen 0,5 und 1,2 Prozent an.
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