Es gibt da schon einen etwas ausführlicheren Thread
http://www.ariva.de/board/thread.m?a=all&search=Japan&nr=62280&137auf jeden Fall teile ich Deine Euphorie nicht ganz und gebe hier die Meinung der Schmidts Bank wieder:
Das japanische Aktienmarktbarometer schloß am Freitag bei 14421
Punkten um 3,5 % über dem Vorwochenniveau. Technisch bewegt sich der
Nikkei 225 weiterhin entlang des seit Mitte März 2001 bestehenden
Aufwärtstrends bei aktuell 13500. Entgegen unserer Erwartung hat
sich die Konsolidierung (noch) nicht fortgesetzt. Vielmehr konnte die
Hürde bei 14200 überwunden werden, die innerhalb der Widerstandszone
zwischen 13800 und 14600 lag. Als nächste Zielmarken sehen wir zum
einen die fallende 200-Tage-Linie bei 14650. Zum anderen das offene
Gap vom 15.12.2000 bei 14832/14883. Wir gehen für die nächste Woche
davon aus, daß dem Nikkei die erforderliche Konsolidierung noch
bevorsteht. Diese wird an den beschriebenen kurzfristigen Aufwärts-
trend heran führen bzw. spätestens von der Unterstützungszone zwischen
13300 und 12900 aufgefangen. Grund für diese Annahmen sind unter
anderem die zwar noch positiven, aber bereits deutlich in Extrem-
bereichen befindlichen Marktindikatoren. Wir raten deshalb, bestehende
Positionen zu halten bzw. im erwähnten Unterstützungsbereich
Positionen aufzubauen. Bald sollte folgende Frage beantwortet werden:
Steigt der japanische Aktienmarkt, wie dereinst in 1999, wieder wie
"Phönix aus der Asche" empor oder wird er durch die wirtschafts- und
finanzpolitische Krisenstimmung weiter im Würgegriff gehalten?
Alle Augen richten sich deshalb auch auf den neuen japanischen Pre-
mierminister, bzw. darauf, ob er sich - wie angekündigt - als Reformer
beweisen wird. Die japanische Wirtschafts- und Finanzwelt kommentiert
die neue Regierung mehrheitlich positiv, wodurch die geplanten drasti-
schen Reformabsichten eine breite Rückendeckung erhielten. Insbesonde-
re dem Minister für Finanzdienstleistungen Yanagisawa und dem Wirt-
schaftsminister Takenaka wird am ehesten zugetraut, die anstehenden
Reformen der angeschlagenen japanischen Finanzwelt zu schaffen und
sich für tief greifende Strukurreformen und eine rigorose Deregu-
lierungspolitik stark zu machen. Die neue Regierungsmannschaft ist
intensiv auf der Suche nach Wegen aus der Krise, auch wenn Differenzen
über den einzuschlagenden Kurs nicht ausbleiben werden. Die Bank of
Japan unterstützt mit ausreichender Liquiditätsversorgung, vor allem
für den Binnenmarkt. Die Yen-Schwäche hilft zudem bei den Exporten.
Die Chancen für einen Neubeginn durch die zweitgrößte Volkswirtschaft
der Welt stehen so gut wie schon lange nicht mehr. Verbunden mit der
Hoffnung auf eine weltwirtschaftliche Stabilisierung ab 2002 erwartet
man für Japan zumindest ab 2003 deutliche Erholungszeichen.