Dass man es mit der Schenkerei auch übertreiben kann, finden einige Miteigentümer des Finanzdienstleisters MLP. Ein Aktionärsverein reichte Klage ein, weil er meint, dass die Hauptanteilseigner sich und ihren Familienmitgliedern bei der Integration von Tochterfirmen durch deren überhöhte Bewertung all zu große Vorteile verschaffen wollen: Grund der Klage sei ein Plan der MLP-Chefs Bernhard Termühlen und Manfred Lautenschläger. Sie halten an den Tochterfirmen (MLP Lebensversicherung, MLP Vermögensverwaltung, MLP Login und MLP Versicherung) knapp 50 Prozent. Diese Unternehmen sollen zu 100 Prozent in die MLP Holding eingegliedert werden. Im Tausch für ihre Aktien erhalten die MLP-Chefs (sowie ihre Frauen und Kinder) 29,5 Mio. Stammaktien. Diese haben einen Wert von mehr als neun Mrd. DM.
Die Kläger meinen, dass durch dieses Manöver der Wert der im Streubesitz befindlichen MLP-Papiere verwässert werde. Mal schauen, was die Börse dazu meint.