Schicksal von Metabox entscheidet sich in den kommenden Tagen
Frankfurt (vwd) - Das Schicksal der Metabox AG, Hildesheim, entscheidet
sich möglicherweise in den kommenden Tagen. Wie der vorläufige
Insolvenzverwalter Michael Graaff am Montag mitteilte, benötigt das
Unternehmen bis zum Termin der Hauptversammlung am Dienstag, den 30.
Oktober, sieben Mio DEM, damit der Insolvenzantrag zurückgenommen und das
Unternehmen fortgeführt werden kann. Bis schwarze Zahlen geschrieben würden,
seien weitere zehn Mio DEM nötig, erklärte Graaff am Montag.
Wie der Vorstandsvorsitzende Herbert Steinhauer dazu erklärte, verhandelt
Metabox derzeit über die Veräußerung von Filmrechten und Immobilien. Beides
gehöre nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens. Zudem würden mit mehreren
institutionellen Investoren Gespräche über die Zuführung von neuem
Eigenkapital geführt. Es sei aber keinesfalls gesichert, dass der
Gesellschaft die Mittel rechtzeitig zufließen würden, sagte Steinhauer und
warnte vor zu viel Optimismus.
Metabox will ihr Geschäftsmodell vom Verkauf auf die Lizenzierung des
Metabox-Produkts umstellen. Das Unternehmen selbst wolle sich auf seine
Kernkomptenzen, die Weiter- und Neuentwicklung von Produkten für das
interaktive Fernsehen, konzentrieren. Zusätzlich biete Metabox neben der
Anpassung an individuelle Kundenwünsche auch Support- und
Maintenance-Dienstleistungen an.
Nach dem Auslaufen des Letter of Intent ist Metabox laut Steinhauer in
Vertriebsverhandlungen mit einzelnen Gesellschaften des geplanten
Internordic-Konsortiums eingetreten. Zudem würden mit Partnern aus
Großbritannien und Israel derzeit abschließende Verhandlungen über die
Umstellung auf das neue lizenzorientierte Geschäftsmodell und über
Detailfragen der Boxenspezifikation geführt. Der Rahmenvertrag mit Worldsat
S.A.R.L. habe noch nicht umgesetzt werden können. +++ Claus-Detlef Großmann
vwd/22.10.2001/cg/bb