Neues Steuergesetz bringt Großkonzernen Millarden

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Peddy78:

Neues Steuergesetz bringt Großkonzernen Millarden

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14.12.06 10:53
News - 14.12.06 10:43
Neues Steuergesetz bringt Großkonzernen Millairden ein

Das neue Körperschaftssteuergesetz beschert deutschen Großunternehmen Milliardensummen. Konzerne wie Allianz, Münchener Rück und RWE verbuchen in diesem Jahr wegen der neuen Steuerregeln stattliche Sondererträge.


Die Allianz  werde einen Sonderertrag von 500 Mio. Euro verbuchen, sagte eine Sprecherin am Mittwochabend. Bei der Münchener Rück  sind es 400 Mio. Euro. RWE  hatte bereits am Dienstag bekannt gegeben, dass der Sonderertrag bei rund 600 Mio. Euro liegen werde. An ihren Gewinnprognosen änderten die drei Unternehmen jedoch nichts, wobei die Allianz und RWE sowieso nur eine Mindestsumme für ihren erwarteten Gewinn im laufenden Jahr nennen.



Demnach rechnet die Allianz weiter mit einem Gewinn von mindestens sechs Mrd. Euro und damit mindestens 36 Prozent mehr als 2005. RWE geht von einem Gewinnanstieg um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu den 2,2 Mrd. Euro im vergangenen Jahr aus. Die
Münchener Rück kalkuliert weiter mit einem Überschuss zwischen 3,2 und 3,4 (2005: 2,7) Mrd. Euro. Zusammen genommen werden die drei Großkonzerne in diesem Jahr mindestens 12,3 Mrd. Euro nach 9,3 Mrd. Euro in 2005 verdienen.

Die Münchener Rück begründete ihre unveränderte Prognose damit, dass die neue Gesetzesfassung lediglich einen geänderten Ausweis bereit bestehender Steuerguthaben nach sich ziehe. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses könne es auch zu gegenläufigen Entwicklungen kommen, so dass sich an der Erwartung nichts ändere.



Mit den am 12. Dezember veröffentlichten Steueränderungen wurde die Behandlung von Körperschaftssteuerguthaben geändert, die durch bis Anfang des Jahrzehnts geltende unterschiedliche Besteuerung von einbehaltenen und ausgeschütteten Gewinnen entstanden. Die Auszahlung der Guthaben war bislang an die Ausschüttung von Dividenden gekoppelt - dies wurde jetzt aufgehoben. Das Guthaben kann jetzt auf Antrag unverzinslich zwischen 2008 und 2017 in zehn gleichen Jahresbeiträgen ausbezahlt werden.

Die Unternehmen gehen davon aus, dass sie diesen Auszahlungsanspruch im Jahresabschluss 2006 zum abgezinsten Barwert bilanzieren müssen. So wird zum Beispiel aus dem Körperschaftssteuerguthaben der Münchener Rück in Höhe von 500 Mio. Euro, das zwischen 2008 und 2017 jeweils mit rund 50 Mio. Euro ausbezahlt wird, ein positiver Ertrag von 400 Mio. Euro im laufenden Jahr.





Quelle: Financial Times Deutschland

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Peddy78:

Wetten das alle großen Firmen jetzt noch Meldungen

 
14.12.06 13:13
über ihr "Körperschaftssteuerguthaben" in der nächsten Zeit veröffentlichen.

Wer redet da noch über Dax 6500(0)?
Scherz beiseite,
aber die 6500 sollten deswegen sicher eine solide Basis für Ausflüge ins Umland sein.
Bis 6800 sollte in den nächsten Monaten drin sein.

News - 14.12.06 12:55
Neues Körperschaftssteuergesetz: VW verbucht Steuerertrag von 951 Mio Euro

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Autobauer Volkswagen  wird im laufenden Geschäftsjahr wegen Änderungen im Körperschaftssteuergesetz einen Sonderertrag von 951 Millionen Euro verbuchen. Wie im Geschäftsbericht ausgewiesen habe der Gesamtwert des bei Volkswagen vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens Ende Dezember vergangenen Jahres bei rund 1,2 Milliarden Euro gelegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wolfsburg mit.

Das so genannte Gesetz über die steuerlichen Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften (SEStEG) schreibe die Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens unabhängig von Dividendenzahlungen fest, teilte VW weiter mit. Der Bestand müsse daher zum 31. Dezember 2006 abgezinst bilanziert werden. Im Konzern- wie auch im Einzelabschluss der Volkswagen AG ergebe sich dadurch für 2006 ein außerordentlicher Steuerertrag in Höhe von 951 Millionen Euro./mf/cs

Quelle: dpa-AFX

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VOLKSWAGEN AG STAMMAKTIEN O.N. 84,28 +0,15% XETRA
Peddy78:

der nächste Bitte, auch wenn es bei der HRE mit 60

 
15.12.06 17:38
Millionen "bescheiden" ausfällt.
Es werden sicher noch mehr dieser Meldungen folgen.
Und dem Kurs tut es heute sichtlich gut.

Hypo Real Estate nach Gesetzesnovelle mit 60 Mio EUR Sonderertrag
15.12.2006 17:10:00


   
MÜNCHEN (Dow Jones)--Auch die Hypo Real Estate Holding AG profitiert von der Neufassung des Körperschaftsteuergesetzes. Das Kreditinstitut teilte am Freitag mit, es werde in diesem Jahr einen Sonderertrag von rund 60 Mio EUR in der Bilanz 2006 verbuchen, so dass sich das Jahresergebnis entsprechend erhöhe. Nach neuer Fassung des Gesetze erfolgt die Auszahlung von Körperschaftsteuerguthaben nunmehr unabhängig von Dividendenzahlungen über einen Erstattungszeitraum von 10 Jahren. Infolgedessen sind die künftigen Erstattungsansprüche bereits im Konzernabschluss 2006 als Forderung auszuweisen. Weil die Gesetzesänderung lediglich einen anderen Ausweis bereits existierender Steuerguthaben bewirke, ergäben sich keine Auswirkungen für die Berechnung des Dividendenvorschlags für das Geschäftsjahr 2006. Daher bleibt die Prognose für das Vorsteuerergebnis ohne die genannten Sondereffekte für 2006 auch bei erfreulich positivem Neugeschäftsverlauf im 4. Quartal unverändert, also in einer Bandbreite von 550 Mio bis 560 Mio EUR. Webseite: www.hyporealestatebank.de/ DJG/rio/abe (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
  December 15, 2006 11:09 ET (16:09 GMT)

  Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 09 AM EST 12-15-06
 
-dj-

Peddy78:

Und auch die"kleinen"profitieren ganz gut davon.EK

 
18.12.06 22:53
News - 18.12.06 19:42
euro adhoc: ElringKlinger AG (deutsch)

euro adhoc: ElringKlinger AG / Gewinnprognose / ElringKlinger erwartet im 4. Quartal Zusatzertrag aus der Anrechnung von Körperschaftsteuerguthaben und erhöht darüberhinaus Gewinnprognose für 2006



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Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

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18.12.2006

Dettingen/Erms, 18. Dezember 2006 - - - ElringKlinger kann aufgrund der verabschiedeten Änderung des Körperschaftsteuergesetzes im vierten Quartal für das Geschäftsjahr 2006 einen Zusatzertrag in der Größenordnung von rund 5 Mio. Euro verbuchen.

Das bereits aus den Vorjahren stammende Körperschaftsteuerguthaben wird mit Bezug auf den neu gefassten § 37 Abs. 5 Körperschaftsteuergesetz als Anspruch auf Auszahlung erstmals aktiviert.

Der Anspruch wirkt in den Jahren 2008 bis 2017 steuermindernd und führt damit zu einem entsprechend geringeren Mittelabfluss gleichmäßig verteilt über diese 10 Jahre. Der gesamte Anspruch auf Auszahlung besteht schon mit Ablauf des 31. Dezember 2006. ElringKlinger wird daher diesen vorhandenen Anspruch abgezinst mit dem Barwert von rund 5 Mio. Euro erfolgswirksam aktivieren und für das Geschäftsjahr 2006 einen entsprechend höheren Konzerngewinn ausweisen. Die Neufassung des Gesetzes führt lediglich zu einem geänderten Ausweis bereits bestehender Steuerguthaben.

Für das volle Geschäftsjahr 2006 geht das Unternehmen davon aus, die ursprünglichen Jahresziele bei Umsatz und Ertrag zu übertreffen. Ursprünglich sollten der Konzernumsatz um 5 bis 7% und der Konzerngewinn um 10 bis 12% steigen. Jetzt erwartet ElringKlinger einen Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 520 (474,6) Mio. Euro. Bereinigt um den zusätzlichen Effekt aus der Neubehandlung des Körperschaftsteuerguthabens in Höhe von rund 5 Mio. Euro geht das Unternehmen beim Konzerngewinn, der in 2005 bei 42,4 Mio. Euro lag, für 2006 von einem Zuwachs von rund 20% aus.

Rückfragehinweis: Stephan Haas Investor Relations Manager Telefon: +49(0)7123 724-137 E-Mail: stephan.haas@elringklinger.de

Ende der Mitteilung euro adhoc 18.12.2006 19:05:51

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Emittent: ElringKlinger AG Max Eyth Straße 2 D-72581 Dettingen/Erms Telefon: +49(0)7123 724-0 FAX: +49(0)7123 724-9000 Email: info@elringklinger.de WWW: www.elringklinger.de ISIN: DE0007856023 Indizes: SDAX, CDAX, Classic All Share, Prime All Share Börsen: Amtlicher Markt/Prime Standard: Frankfurter Wertpapierbörse, Freiverkehr: Börse Berlin-Bremen, Börse Düsseldorf, Bayerische Börse, Amtlicher Markt: Baden-Württembergische Wertpapierbörse Branche: Auto Sprache: Deutsch

Quelle: dpa-AFX

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ElringKlinger AG Namens-Aktien o.N. 46,76 +1,87% XETRA
Peddy78:

Rhö-K erhöht Gewinnprognose 06 wegen Steuereffekts

 
18.12.06 23:04
News - 18.12.06 17:49
ROUNDUP: RHÖN-KLINIKUM erhöht Gewinnprognose 2006 wegen Steuereffekts

BAD NEUSTADT/SAALE (dpa-AFX) - Der Klinikbetreiber Rhön Klinikum  hat seine Gewinnprognose 2006 wegen einer Neufassung im Körperschaftssteuergesetz erhöht. Nun werde mit 106 Millionen Euro statt 93 Millionen gerechnet, teilte das im MDAX  notierte Unternehmen am Montag mit. Der Liquiditätszufluss erfolge nicht im laufenden Jahr, sondern im Zeitraum 2008 bis 2017. Rhön-Klinikum bestätigt unterdessen die Prognose für den Jahresüberschuss 2007 von 100 Millionen Euro.

Die Aktien des Klinkbetreibers haben am Nachmittag kräftig auf die Ankündigung reagiert. Sie gingen mit einem Plus von 0,54 Prozent auf 35,32 Euro aus dem Handel. Zwischenzeitlich waren die Titel bis auf 36,06 Euro gestiegen

HINTERGRUND

Mit den am 12. Dezember veröffentlichten Steueränderungen wurde die Behandlung von Körperschaftssteuerguthaben geändert, die durch bis Anfang des Jahrzehnts geltende unterschiedliche Besteuerung von einbehaltenen und ausgeschütteten Gewinnen entstanden. Die Auszahlung der Guthaben war bislang an die Ausschüttung von Dividenden gekoppelt - dies sei jetzt aufgehoben. Das Guthaben könne jetzt auf Antrag unverzinslich zwischen 2008 und 2017 in zehn gleichen Jahresbeiträgen ausbezahlt werden. Die Gesellschaften gehen davon aus, dass sie diesen Auszahlungsanspruch im Jahresabschluss 2006 zum abgezinsten Barwert bilanzieren müssen./sk/sbi

Quelle: dpa-AFX

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MDAX Performance-Index 9.311,41 +0,34% XETRA
RHOEN-KLINIKUM AG Inhaber-Aktien o.N. 35,52 +0,54% XETRA
Peddy78:

Der nächste, Beru Sonderertrag KöSt Guthaben.

 
19.12.06 19:56
News - 19.12.06 19:46
DGAP-Adhoc: BERU AG (deutsch)

BERU AG: BERU erzielt im 4. Quartal 2006 einen steuerlichen Sonderertrag durch Aktivierung von vorhandenen Körperschaftsteuerguthaben

BERU AG / Planzahlen

19.12.2006

Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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BERU erzielt im 4. Quartal 2006 einen steuerlichen Sonderertrag durch Aktivierung von vorhandenen Körperschaftsteuerguthaben

Ludwigsburg, 19. Dezember 2006 --- Die Änderung des Körperschaftsteuergesetzes führt in 2006 bei der BERU AG, Ludwigsburg, zu einem steuerlichen Sonderertrag von ca. 7,0 Mio Euro.

Grundlage hierfür ist die am 12. Dezember 2006 im Bundesgesetzblatt veröffentlichte Neufassung des Körperschaftsteuergesetzes. Während bisher die Realisierung der Körperschaftsteuerguthaben nach § 37 Körperschaftsteuergesetz an realisierte Gewinnausschüttungen geknüpft war, so ist jetzt das Körperschaftsteuerguthaben nach § 37 Abs. 5 KStG n.F. über einen zehnjährigen Auszahlungszeitraum von 2008 bis 2017 in zehn gleichen Jahresraten an die Körperschaften auszuzahlen. Der daraus abgeleitete Auszahlungsanspruch wird bei der Ermittlung des Körperschaftsteuerguthabens am 31. Dezember 2006 als abgezinster Vermögenswert ausgewiesen. Der sich daraus ergebende steuerliche Sonderertrag beeinflusst jedoch nicht das operative Ergebnis.

Der Ludwigsburger Automobilzulieferer BERU bekräftigt seine zuletzt abgegebene Prognose und geht im Geschäftsjahr 2006 von einem Umsatz von ca. 435 Mio Euro sowie einem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von mindestens 52 Mio Euro aus.





DGAP 19.12.2006

--------------------------------------------------

Sprache: Deutsch Emittent: BERU AG Mörikestr. 155 71636 Ludwigsburg Deutschland Telefon: +49 (0)7141 132-948 Fax: +49 (0)7141 132-586 E-mail: investor-relations@beru.de WWW: www.beru.de ISIN: DE0005072102 WKN: 507210 Indizes: Börsen: Amtlicher Markt in Frankfurt (General Standard), Stuttgart; Freiverkehr in Berlin-Bremen, München, Hamburg, Düsseldorf

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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Quelle: dpa-AFX

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BERU AG Inhaber-Aktien o.N. 81,00 -0,86% XETRA
Peddy78:

100 Millionen Euro Sondergewinn für AMB Generali

 
23.12.06 10:38
100 Millionen Euro Sondergewinn für AMB Generali (EuramS)
22.12.2006 13:01:00


 

Versicherer profitiert von Änderungen bei der Körperschaftssteuer
Der Versicherer AMB Generali wird in seiner Jahresbilanz für 2006 einen Sondergewinn von rund 100 Millionen Euro verbuchen können. Das sagte Konzersprecher Karl-Friedrich Brenner gegenüber €uro am Sonntag (E-Tag: 24. Dezember 2006). Den zusätzlichen Gewinn verdankt die deutsche Tochter des italienischen Generali-Konzerns einer kürzlich erfolgten Änderung des Körperschaftssteuerrechtes. Danach können Unternehmen bestehende Steuerguthaben für nicht ausgeschüttete Gewinne aus früheren Jahren noch in 2006 gegenüber dem Fiskus geltend machen. Bei diesen Buchungsgewinnen handelt es sich um Sondererträge, die nur einmal in die Bilanz einfließen.
 
-ch-


 
Peddy78:

Unternehmenssteuerreform, Peers prächtige Präsente

 
26.12.06 00:25
Unternehmenssteuerreform - Peers prächtige Präsente (EurAmS)
24.12.2006 11:19:00


   
Eine überraschende Steueränderung bringt deutschen Firmen ein zweistelliges Milliardengeschenk: Die Gewinne steigen und die KGVs purzeln – aber nur für 2006
von Hans Sedlmaier, Euro am Sonntag

Verkehrte Welt: Finanzminister Peer Steinbrück, das ganze Jahr über fürs Einsammeln und Eintreiben von Steuern zuständig, scheint sich kurz vor Weihnachten in einen spendablen Weihnachtsmann zu verwandeln. Einen zweistelligen Milliardenbetrag können deutsche Kapitalgesellschaften dank einer kurzfristig am 12. Dezember in Kraft getretenen Änderung bei der Körperschaftssteuer als zusätzlichen Gewinn noch in ihre aktuellen Bilanzen einstellen (Euro am Sonntag berichtete).

In Wirklichkeit räumt der Finanzminister einfach Altlasten auf. Es geht dabei um ältere finanzielle Ansprüche von Unternehmen gegenüber dem Bund.

Diese Guthaben hatten sich aufgrund der früher unterschiedlichen Besteuerung von Gewinnen angesammelt. Allein Volkswagen-Finanzchef Hans Dieter Pötsch kann sein Zahlenwerk um 951 Millionen Euro aufpolieren. Der Effekt auf Unternehmenskennzahlen, die Börsianer interessiert, ist gewaltig. "Der Gewinn pro Aktie steigt bei VW so von 3,86 Euro auf 6,33 Euro, sagt HypoVereinsbank-Analyst Georg Stürzer. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis, fällt durch den Bilanzgewinn für 2006 nachträglich von 19,8 auf 13,3 ­ die Aktie wird also deutlich billiger.

Nicht nur bei VW in Wolfsburg hat die Finanzabteilung schon nachgerechnet. Auch andere große deutsche Konzerne haben gemeldet, wie hoch die Zusatzgewinne ausfallen werden. "Vor allem Versorger und Versicherungen profitieren von den Änderungen, sagt Aktienstratege Ralf Zimmermann von Sal. Oppenheim. Der Allianz in München werden auf diese Weise 500 Millionen Euro beschert, der Münchener Rück 400 Millionen, und RWE freut sich sogar über 600 Millionen Euro extra. Auch bei kleineren Unternehmen wie dem Krankenhaus-Betreiber Rhön-Klinikum klingeln noch mal 13 Millionen Euro kurz vor Jahresschluss in der Kasse, Heidelberger Druck meldet sogar 70 Millionen Euro Sondergewinn. Unternehmen, die ihre Gewinne immer als Dividende an Aktionäre weitergereicht haben oder auch Mitarbeiter beteiligten, betrifft die Neuregelung dagegen kaum. So heißt es bei Bayer in Leverkusen: "Aufgrund der Ausschüttungspolitik von Bayer spielt die Änderung für uns keine Rolle.³ Nicht alle Firmen geben jedoch preis, wie viel sie bis zum 31. Dezember als Sondergewinn verbuchen dürfen, auch wenn sie es schon wissen. Bei BASF etwa gibt man sich zugeknöpft. Angesichts von Marktgerüchten, auch die Ludwigshafener könnten mit einer VW-ähnlichen Summe im Milliardenbereich rechnen, spricht man nur "von einem geringen positiven Effekt, der unsere Steuerposition nicht wesentlich beeinflusst³. Genaueres will BASF bei der Bilanzpressekonferenz am 22. Februar offenlegen. Werden die zusätzlichen Milliardengewinne auch für kräftig steigende Aktienkurse sorgen? Nicht unbedingt. "Bei uns beträgt der Son- derertrag 100 Millionen Euro, aber das ist ein reiner Buchungseffekt ohne materielle Auswirkungen³, erklärt Karl-Friedrich Brenner, Leiter der Unternehmenskommunikation beim Versicherer AMB Generali. Tatsächlich bestehen die Ansprüche der Unternehmen an den Fiskus ja schon länger. Bisher kamen sie aber nur bei Dividendenzahlungen zum Tragen, nun jedoch können sie ohne Ausschüttung auf einen Schlag geltend gemacht werden.

Zudem hat sich Finanzminister Steinbrück bei der Gesetzesänderung etwas einfallen lassen, das die Freude in den Firmenzentralen deutlich drückt. Der Bund beginnt mit der Auszahlung der fälligen Summen erst 2008 und teilt die Summe bis 2018 in zehn gleiche Teile. Außerdem dürfen die Unternehmen für ihre teilweise von Anfang der 90er-Jahre stammenden Forderungen keine Zinsen berechnen.

Der FDP-Finanzpolitiker Volker Wissing verglich die Konstruktion Steinbrücks deswegen schon mit einem zinslosen, zehn Jahre laufenden Kredit des Bundes bei den Unternehmen. Auch Ralf Grönemeyer, Aktienstratege bei der Commerzbank, beklagt aus Sicht der Finanzmärkte, diese Trickserei Steinbrücks liefere ein falsches Signal, denn: "Den Unternehmen geht dadurch ja ein Zinsvorteil aus bestehenden Ansprüchen verloren, den sie bisher fest eingeplant hatten.³ Analyst Matthias Heck von Sal. Oppenheim sieht die Auswirkungen dennoch positiv, auch wenn die Forderungen nur abgezinst eingereicht werden dürfen: "Der Kapitalmarkt hatte diese Zuflüsse nicht eingeplant und ist nun angenehm überrascht. Diese neuen Guthaben in der Bilanz waren in der bisherigen Aktienbewertung nicht enthalten.³

Weitere Stimulatoren. Auch wenn die grundsätzlich gute Stimmung, die die neuen Firmengewinne bringen, wegen des Einmaleffekts schnell verpuffen könnte, so stehen die nächsten positiven Stimulatoren schon bereit. Da ist zum einen die für 2008 geplante Unternehmenssteuerreform, die Firmen entlastet. Zum anderen könnte die Zulassung von börsennotierten Immobilienfonds (Reits) Fantasie bringen, da Konzerne mit ihren Immobilien dann Geld verdienen können. Peer Steinbrück ist mit seinem Steuergeschenk jedenfalls eine Überraschung gelungen. Und weil er beim Geben (der Steuermilliarden) das Nehmen (durch den Abzug der Zinsen) nicht vergessen hat, wird er auch nicht mit dem Weihnachtsmann verwechselt werden.
 
red


 

Peddy78:

MüRü profitiert v Steuereffekt - Gewinnziel angeh.

 
06.08.07 10:28
Jetzt langsam schonmal nach den Gewinnern der Steuerreform 2008 schauen und zumindest schonmal "Strong watch" und demnächst eiskalt zuschlagen.

News - 06.08.07 09:37
ROUNDUP: Münchener Rück profitiert von Steuereffekt - Gewinnziel angehoben

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Münchener Rück  hat im zweiten Quartal von einem Steuereffekt profitiert und trotz rückläufigen operativen Geschäfts überraschend unter dem Strich ein Gewinnplus erzielt. Das Gewinnziel für das Gesamtjahr hob das im DAX  notierte Unternehmen am Montag in München auf 3,5 bis 3,8 Milliarden Euro an. Bislang waren 3,0 bis 3,2 Milliarden Euro erzielt worden. 'Wir sind bisher so gut unterwegs, dass wir unser Ergebnisziel erhöhen und mit dem Einmalertrag aus der Steuerreform sogar ein neues Rekordergebnis anpeilen können', sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard. Die Aktie lag kurz nach Handelsbeginn mit 0,48 Prozent im Minus bei 123,62 Euro.

ANALYSTEN LOBEN ZAHLEN

'Die Münchener Rück hat sich operativ sehr gut entwickelt', sagte UniCredit-Analyst Lucio Di Geronimo in einer ersten Reaktion. Das operative Ergebnis habe seine Schätzung ziemlich genau getroffen. Vor allem habe das Unternehmen von der Erstversicherungssparte ERGO profitiert. Mit einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote von 85,1 Prozent liege ERGO besser als der Mitbewerber Allianz . 'Das gab es in der Vergangenheit selten', sagte Di Geronimo. ERGO hatte seine Gewinnprognose für 2007 am Sonntag um 30 Prozent auf 700 bis 780 Millionen Euro angehoben.

DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel sagte, die neue Zielvorgabe für den Konzern sei realistisch, aber nicht ambitioniert. Steuereffekte herausgerechnet, sei das Ziel für den Überschuss nur um 100 Millionen Euro erhöht worden.

Für das Erreichen dieses Gewinnziels setzt der Vorstand eine normale Entwicklung am Kapitalmarkt sowie der Schadenbelastung bis zum Jahresende voraus. Zudem bestätigte er das Ziel, eine Rendite auf das Risikokapital (RoRAC) in Höhe von mindestens 15 Prozent zu erreichen. Auch das Ziel für die Beitragseinnahmen in Höhe von 36,5 bis 37,5 Milliarden Euro wurde bekräftigt. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote soll sich in der Rückversicherung auf weniger als 97 Prozent belaufen. In der Erstversicherung werden weiterhin weniger als 95 Prozent angestrebt.

DREI GROSSSCHÄDEN IN ZWEISTELLIGER MILLIONENHÖHE

Im laufenden dritten Quartal erwartet das Unternehmen von dem Erdbeben in Japan, der Flut in Großbritannien sowie dem Flugzeugunglück in Brasilien jeweils Belastungen in Höhe eines zweistelligen Millionen-Euro-Betrages.

Im abgelaufenen zweiten Jahresviertel ging das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,851 auf 1,535 Milliarden Euro zurück. Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit 1,510 Milliarden Euro gerechnet. Das Kapitalanlageergebnis gab von 2,674 auf 2,485 (Prognose: 2,574) Milliarden Euro. Der Überschuss nach Minderheiten stieg von 1,116 Milliarden auf 1,140 Milliarden Euro.

KEINE ERTRAGSSTEUER IN DEN USA

Für den Gewinnbeitrag von Munich Re America seien in diesem Quartal wegen einer Abschreibung im Vorjahr keine Ertragssteuern angefallen, erläuterte eine Konzernsprecherin die gegenläufige Entwicklung von operativem Ergebnis und Überschuss. Die Ertragssteuerbelastung ging Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 623 auf 298 Millionen Euro zurück. Alle anderen Ergebnisbeiträge des Konzerns waren rückläufig, wenn auch insgesamt weniger stark als erwartet.

Die Bruttoprämieneinnahmen gingen von 9,027 Milliarden auf 8,908 Milliarden Euro zurück, während Analysten einen leichten Anstieg auf 9,086 Milliarden Euro prognostiziert hatten. Die verdienten Nettoprämien legten von 8,811 Milliarden auf 8,861 (Prognose: 8,788) Milliarden Euro zu.

RÜCKVERSICHERUNG STÜTZT ERGEBNIS

In der Rückversicherung gingen die Bruttobeiträge um 3,2 Prozent zurück. Ihr Ergebnis verbesserte die Sparte um 22,8 Prozent auf 1,124 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Unfall-Rückversicherung stieg von 91,7 auf 94,9 Prozent und verfehlte damit die Analystenprognose von 93,8 Prozent.

Im Erstversicherungsgeschäft legten die Prämieneinnahmen um 2,3 Prozent zu. Das Ergebnis brach hingegen um 46,8 Prozent auf 160 Millionen Euro ein. Die Schaden-Kosten-Quote der Schaden/Unfall-Erstversicherung einschließlich der Rechtsschutzversicherung sank von 87,2 Prozent auf 85,1 Prozent./stw/zb

Quelle: dpa-AFX

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ANALYSE: Münchener Rück "Buy".Ziel 152 €.

 
06.08.07 13:13
News - 06.08.07 11:14
ANALYSE: UniCredit bestätigt Münchener Rück nach Zahlen mit 'Buy'

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die UniCredit hat die Aktie der Münchener Rück  nach Zahlen zum zweiten Quartal mit 'Buy' und einem Kursziel von 152 Euro bestätigt. Mit Blick auf die Profitabilität des Rückversicherers sei der Konzern 'gut dabei', schrieb Analyst Lucio di Geronimo in einer Studie am Montag. Dass die Aktie ein gutes Investment sei, würde durch die an diesem Morgen veröffentlichten Zahlen untermauert, so der Experte, der das Papier für derzeit 'unterbewertet' hält.

Das Nettoergebnis von 1,158 Milliarden Euro im zweiten Quartal habe seine Erwartungen von 964 Millionen Euro und auch die des Marktes übertroffen. Allerdings sei diese starke Entwicklung vor allem auf die sehr geringe Steuerquote zurückzuführen. Insgesamt unter den Erwartungen habe zwar die Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) in der Rückversicherung beim Schaden-/Unfall-Geschäft gelegen, doch 'das wurde durch die extrem starke Combined Ratio im Schaden-/Unfall-Erstversicherungsgeschäft ausgeglichen'. Dort sei eine exzellente Quote von 85,1 Prozent erreicht worden, so di Geronimo.

Eine 'Buy'-Empfehlung der UniCredit wird ausgesprochen, wenn die erwartete Gesamtrendite in den nächsten zwölf Monaten die Eigenkapitalkosten der Aktie übersteigt./ck/dr

Analysierendes Institut UniCredit.

Quelle: dpa-AFX

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