weiter in die Tiefe
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die am Neuen Markt gehandelten Aktien haben unter geringen Umsätzen bis Mittwochmittag weiter nachgegeben. "Wir verzeichen ein umsatzloses Fallen des Neuen Marktes", beschrieb ein Händler die wiederum nachgebenden Kurse der Wachstumstitel.
Der NEMAX 50 verlor um 1,81 Prozent auf 1.352,55 Stellen. Der alle Aktien umfassende NEMAX All Share gab um 1,60 Prozent auf 1.431,44 Stellen nach und nähert sich damit seinem bisherigen Jahrestief bei 1.414,49 Zähler.
"Es gibt keine Käufer und da die NASDAQ heute geschlossen ist, fehlen weitere Impluse", sagte ein Händler in Frankfurt. Die Meldungen von Gewinnwarnungen und Vorstandswechsel würden zusätzlich belasten. Von den Quartalszahlen würden die Anleger jetzt nicht mehr viel erwarten. "Dann bleibt noch die Frage, ob es schon alle Konkurskandidaten aus dem Index geschüttelt hat", sagte er.
Die Papiere der Highlight Communications stiegen um 5,40 Prozent auf 3,32 Euro. Das Unternehmen hatte nach Angaben von Analysten im zweiten Quartal mit einem Umsatzrückgang zu kämpfen und kündigte Sonderabschreibungen auf Unternehmensbeteiligungen in Höhe von bis zu 170 Mio. CHF an. Allerdings weist der Film- und Sportrechtehändler nach eigenen Angaben nach den Sonderabschreibungen ein Kapital von über 200 Mio. CHF aus und verfügt über liquide Mittel in Höhe von 125 Mio. CHF. Die Börse bewertet das Unternehmen aktuell mit 156 Mio. Euro.
Die Aktien des Biotechnologieunternehmens MorphoSys profitierten von der Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Bayer-Konzern um weitere vier Jahre. Dies war nach Angaben von Anaylsten allerdings bereits erwartet worden. Zeitgleich gab das Unternehmen bekannt, dass ein Konkurrent eine Patentklage vor einem US-Gericht angestregt habe. Die Aktien verteuerten sich um 3,58 Prozent auf 44,85 Euro. Übernahmespekulationen eines Analysten wies eine Sprecherin zurück: "Es ist bestimmt preiswerter, sich die Technologie lizenzieren zu lassen, als gleich das ganze Unternehmen zu kaufen".
Die Aktien des Telefonauskunft-Dienstleisters Telegate fielen ohne Nachrichten bei geringen Umsätzen um 10,82 Prozent auf 7,42 Euro. "Es gingen einige Verkauforder ein und es hat Niemand dagegen gehalten," begründete ein Händler das Desinteresse, dass die Aktie zum Top-Verlierer des Tages machte.
Unterdessen geht das "Stühlerücken" am Neuen Markt weiter:
Internolix-Großaktionär Klaus Helbert setzt dem bisherigen Vorstandschef Luigi Carlo De Micco und dessen Stellvertreter Klaus Peter Stoll den Stuhl vor die Tür. Die Aktie des Anbieters von E-Commerce-Standardsoftware gewannen um 12,02 Prozent auf 2,05 Euro.
Nach der Gewinnwarnung für das zweite Quartal verlor der Anbieter von Sicherheits-Software, Articon Integralis , weitere 40,49 Prozent auf 11,01 Euro. Am Vortag hatte der Wert unter der Gewinnwarnung eines US-Anbieters gelitten.
Von dem Verfehlen angepeilter Prognosen will man bei Biodata nichts wissen. "Wir werden unsere Ziele für das zweite Quartal erreichen", versicherte ein Sprecher des Sicherheits-Softwareunternehmens. Auch bei der privaten Platzierung einer Anleihe in höhe von 35 Mio. Euro gebe es keinerlei Probleme. "Wir haben das Geld bis zum Ende des Monats auf dem Konto", sagte er zu dpa-AFX. Die Aktien gaben um 4,46 Prozent auf 14,56 Euro und kämpft mit der Charttechnik, die sich nach Händlerangaben verschlechtert haben soll./ts/af
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die am Neuen Markt gehandelten Aktien haben unter geringen Umsätzen bis Mittwochmittag weiter nachgegeben. "Wir verzeichen ein umsatzloses Fallen des Neuen Marktes", beschrieb ein Händler die wiederum nachgebenden Kurse der Wachstumstitel.
Der NEMAX 50 verlor um 1,81 Prozent auf 1.352,55 Stellen. Der alle Aktien umfassende NEMAX All Share gab um 1,60 Prozent auf 1.431,44 Stellen nach und nähert sich damit seinem bisherigen Jahrestief bei 1.414,49 Zähler.
"Es gibt keine Käufer und da die NASDAQ heute geschlossen ist, fehlen weitere Impluse", sagte ein Händler in Frankfurt. Die Meldungen von Gewinnwarnungen und Vorstandswechsel würden zusätzlich belasten. Von den Quartalszahlen würden die Anleger jetzt nicht mehr viel erwarten. "Dann bleibt noch die Frage, ob es schon alle Konkurskandidaten aus dem Index geschüttelt hat", sagte er.
Die Papiere der Highlight Communications stiegen um 5,40 Prozent auf 3,32 Euro. Das Unternehmen hatte nach Angaben von Analysten im zweiten Quartal mit einem Umsatzrückgang zu kämpfen und kündigte Sonderabschreibungen auf Unternehmensbeteiligungen in Höhe von bis zu 170 Mio. CHF an. Allerdings weist der Film- und Sportrechtehändler nach eigenen Angaben nach den Sonderabschreibungen ein Kapital von über 200 Mio. CHF aus und verfügt über liquide Mittel in Höhe von 125 Mio. CHF. Die Börse bewertet das Unternehmen aktuell mit 156 Mio. Euro.
Die Aktien des Biotechnologieunternehmens MorphoSys profitierten von der Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Bayer-Konzern um weitere vier Jahre. Dies war nach Angaben von Anaylsten allerdings bereits erwartet worden. Zeitgleich gab das Unternehmen bekannt, dass ein Konkurrent eine Patentklage vor einem US-Gericht angestregt habe. Die Aktien verteuerten sich um 3,58 Prozent auf 44,85 Euro. Übernahmespekulationen eines Analysten wies eine Sprecherin zurück: "Es ist bestimmt preiswerter, sich die Technologie lizenzieren zu lassen, als gleich das ganze Unternehmen zu kaufen".
Die Aktien des Telefonauskunft-Dienstleisters Telegate fielen ohne Nachrichten bei geringen Umsätzen um 10,82 Prozent auf 7,42 Euro. "Es gingen einige Verkauforder ein und es hat Niemand dagegen gehalten," begründete ein Händler das Desinteresse, dass die Aktie zum Top-Verlierer des Tages machte.
Unterdessen geht das "Stühlerücken" am Neuen Markt weiter:
Internolix-Großaktionär Klaus Helbert setzt dem bisherigen Vorstandschef Luigi Carlo De Micco und dessen Stellvertreter Klaus Peter Stoll den Stuhl vor die Tür. Die Aktie des Anbieters von E-Commerce-Standardsoftware gewannen um 12,02 Prozent auf 2,05 Euro.
Nach der Gewinnwarnung für das zweite Quartal verlor der Anbieter von Sicherheits-Software, Articon Integralis , weitere 40,49 Prozent auf 11,01 Euro. Am Vortag hatte der Wert unter der Gewinnwarnung eines US-Anbieters gelitten.
Von dem Verfehlen angepeilter Prognosen will man bei Biodata nichts wissen. "Wir werden unsere Ziele für das zweite Quartal erreichen", versicherte ein Sprecher des Sicherheits-Softwareunternehmens. Auch bei der privaten Platzierung einer Anleihe in höhe von 35 Mio. Euro gebe es keinerlei Probleme. "Wir haben das Geld bis zum Ende des Monats auf dem Konto", sagte er zu dpa-AFX. Die Aktien gaben um 4,46 Prozent auf 14,56 Euro und kämpft mit der Charttechnik, die sich nach Händlerangaben verschlechtert haben soll./ts/af