Neuer Markt - Aller guten Dinge sind drei

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Neuer Markt - Aller guten Dinge sind drei

 
26.02.02 11:26
Die Stimmung im deutschen Wachstumssegment ist derzeit schlecht: Schwache Zahlen, Liquiditätssorgen und Firmenpleiten drücken auf die Stimmung der Anleger. Dass es auch anders geht, zeigen am Dienstag gleich drei Unternehmen: Mit ihren Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2001 werden sie dem Begriff "Wachstumswert" voll gerecht.

So hat die GrenkeLeasing AG [ Kurs/Chart ] ihr profitables Wachstum im Geschäftsjahr 2001 fortgesetzt. Das Neugeschäft im Konzern, das heißt die Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände, kletterte im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 236 (178) Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis erhöhte sich um 58 Prozent auf 19,5 Millionen Euro, der Jahresüberschuss um 25 Prozent auf 12 Millionen Euro. Daraus ergibt sich ein Gewinn je Aktie von 0,89 Euro.

Das Unternehmen verweist aber darauf, dass der Jahresabschluss 2001 zum ersten Mal nach IAS erstellt wurde und die Vorjahreszahlen damit nur eingeschränkt vergleichbar sind. Insbesondere der Vergleich beim Nachsteuerergebnis sei wegen der Neuberechnung der latenten Steuern beeinflusst worden. Um mehr Transparenz zu schaffen, hat GrenkeLeasing die Zahlen für 2000 nachträglich gemäß IAS bestimmt. Danach ergibt sich für 2001 ein Zuwachs beim Vorsteuerergebnis von 56 Prozent und für den Gewinn nach Steuern von 40 Prozent. Da der Vorstand auch für das laufende Geschäftsjahr mit einer positiven Unternehmensentwicklung rechnet, soll für 2002 erstmals eine Dividende ausgezahlt werden.

Gewinn je Aktie verdreifacht

Erfreuliches gibt es auch bei der Deutsche Entertainment AG [ Kurs/Chart ], die ihren Gewinn je Aktie im abgelaufenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen auf 1,03 (2000: 0,34) Euro mehr als verdreifacht hat. Das EBITDA erhöhte sich um 35 Prozent auf 26,8 (19,8) Millionen Euro. Trotz erhöhter Abschreibungen bei der Tochter Stella Entertainment kletterte das EBIT um 62 Prozent auf 9,4 (5,8) Millionen Euro. Wegen steuerlicher Entlastungen stieg der Jahresüberschuss überproportional um 223 Prozent auf 8,4 (2,6) Millionen Euro.

Den Umsatz steigerte die Deutsche Entertainment im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 289 (258) Millionen Euro. Der Vorstand ist auch für das laufende Geschäftsjahr optimistisch. Der Jahresüberschuss soll noch einmal deutlich gesteigert werden.

Besonders kräftig ist der Logistikdienstleister Microlog [ Kurs/Chart ] gewachsen, der in 2001 seine ehrgeizigen Planziele erreicht hat. Die Erlöse explodierten um 220 Prozent auf 199,8 (2000: 62,2) Millionen Euro. Rein organisch ist der Konzern um 121 Prozent gewachsen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) hat sich mit einem Anstieg um 196 Prozent auf 10,6 (3,6) Millionen Euro ebenfalls knapp verdreifacht.

Aktien teils deutlich im Plus

Für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand weiter von einem organischen Wachstum um 40 Prozent auf 280 Millionen Euro Umsatz aus. Beim EBITA wird mit mindestens 17 Millionen Euro ein Anstieg um 60 Prozent und damit eine entsprechende Margenausweitung erwartet.

Die Anleger sind von den guten Zahlen der drei Wachstumswerte begeistert. Die Kurse von Microlog und Deutsche Entertainment steigen am Dienstag im frühen Handel kräftig. Dagegen notiert das Papier von GrenkeLeasing leicht im Minus. Allerdings hat der Titel in den letzten Handelstagen mehr als zehn Prozent zugelegt. Angesichts der guten vorläufigen Zahlen, die der Leasinganbieter bereits Anfang Januar veröffentlicht hat, haben sich die Anleger offenbar im Vorfeld der endgültigen Ergebnisse schon einige Stücke gesichert.

© 26.02.2002 www.stock-world.de




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