So schlecht war die Stimmung zuletzt im vergangenen Herbst. Reihenweise legen die Neuer Markt Debütanten schwache Premierentage hin - die Käufer befinden sich im Streik. Die Folge: Die Börsenaspiranten bekommen es mit der Angst zu tun. GMX traut sich erst gar nicht mehr vor die Investoren, die comdirect bibbert um den Zuspruch der Anleger.
Am Montag hat es Mediascape erwischt. Der Anbieter von Richtfunktechnik zur Überwindung der „letzten Meile“ liegt mit seiner Erstnotiz von 45 Euro noch unter dem Ausgabekurs von 47 Euro. Ein schwacher Start für das Unternehmen und die Neuaktionäre, aber schon einige Zeit keine Ausnahme mehr.
Lycos hatte mit seiner tiefen Erstnotiz im April noch Aufsehen erregt, jetzt eröffnen die Neulinge reihenweise schwach. Adlink , Intraware und Adori waren die Leidtragenden der miesen Stimmung in der vergangenen Woche.
Weitere Erstnotiz-Flops sind abzusehen. Im Graumarkt liegen gegenwärtig fast alle Notierungen in der Nähe der Zeichnungsspanne.
Für die kommenden Börsenaspiranten eine schwierige Lage. Ein verdorbenes Debut und eine Notiz unter dem Emissionspreis sind hinderlich, will man Karriere am Wachstumsmarkt machen. Für GMX Grund genug, das IPO erst einmal abzublasen. Das Unternehmen Börse hat der Anbieter von eMail-Diensten auf unbestimmte Zeit verschoben.
So weit wollte die comdirect dann nicht gehen. Die Werbemaschinerie ist auch schon lange angelaufen, der Börsengang wäre kaum noch zu stoppen gewesen. So macht der Direktbroker lieber gute Mine zum bösen Spiel. Denn die comdirekt ist gleich doppelt vom negativen Umfeld betroffen. Nicht nur, dass kaum ein Anleger bereit ist überhaupt in neue Werte zu investieren. Dazu kommt, dass Kollege Consors in den letzten Tagen deutliche Kursverluste an der Börse verkraften musste. Kein gutes Omen für die comdirect.
Und so hat die Mutter Commerzbank auch schon Konsequenzen gezogen. Die Preisspanne für die bis zu 28,1 Millionen Aktien wurde zwischen 25 und 31 Euro bewusst breit und niedrig gewählt, um nur ja keinen Misserfolg zu verbuchen.
Sollte die Stimmung an der Börse in nächster Zeit doch wieder drehen, hat sich der Discountbroker ein Hintertürchen offengelassen: Je nach Nachfrage kann die Bookbuilding-Spanne auf bis zu 34 Euro angehoben werden. An dieser Maßnahme wird ersichtlich, welche Opfer die Commerzbank wegen der angespannten Neuemissions-Lage bringen muss.
Vielleicht zahlt sich der Mut der comdirect, auch zum jetzigen Zeitpunkt an die Börse zu gehen, doch noch aus. Im Graumarkt notiert die comdirekt am Montag immerhin mit 36 zu 39 Euro.
www.stockworld.de
Am Montag hat es Mediascape erwischt. Der Anbieter von Richtfunktechnik zur Überwindung der „letzten Meile“ liegt mit seiner Erstnotiz von 45 Euro noch unter dem Ausgabekurs von 47 Euro. Ein schwacher Start für das Unternehmen und die Neuaktionäre, aber schon einige Zeit keine Ausnahme mehr.
Lycos hatte mit seiner tiefen Erstnotiz im April noch Aufsehen erregt, jetzt eröffnen die Neulinge reihenweise schwach. Adlink , Intraware und Adori waren die Leidtragenden der miesen Stimmung in der vergangenen Woche.
Weitere Erstnotiz-Flops sind abzusehen. Im Graumarkt liegen gegenwärtig fast alle Notierungen in der Nähe der Zeichnungsspanne.
Für die kommenden Börsenaspiranten eine schwierige Lage. Ein verdorbenes Debut und eine Notiz unter dem Emissionspreis sind hinderlich, will man Karriere am Wachstumsmarkt machen. Für GMX Grund genug, das IPO erst einmal abzublasen. Das Unternehmen Börse hat der Anbieter von eMail-Diensten auf unbestimmte Zeit verschoben.
So weit wollte die comdirect dann nicht gehen. Die Werbemaschinerie ist auch schon lange angelaufen, der Börsengang wäre kaum noch zu stoppen gewesen. So macht der Direktbroker lieber gute Mine zum bösen Spiel. Denn die comdirekt ist gleich doppelt vom negativen Umfeld betroffen. Nicht nur, dass kaum ein Anleger bereit ist überhaupt in neue Werte zu investieren. Dazu kommt, dass Kollege Consors in den letzten Tagen deutliche Kursverluste an der Börse verkraften musste. Kein gutes Omen für die comdirect.
Und so hat die Mutter Commerzbank auch schon Konsequenzen gezogen. Die Preisspanne für die bis zu 28,1 Millionen Aktien wurde zwischen 25 und 31 Euro bewusst breit und niedrig gewählt, um nur ja keinen Misserfolg zu verbuchen.
Sollte die Stimmung an der Börse in nächster Zeit doch wieder drehen, hat sich der Discountbroker ein Hintertürchen offengelassen: Je nach Nachfrage kann die Bookbuilding-Spanne auf bis zu 34 Euro angehoben werden. An dieser Maßnahme wird ersichtlich, welche Opfer die Commerzbank wegen der angespannten Neuemissions-Lage bringen muss.
Vielleicht zahlt sich der Mut der comdirect, auch zum jetzigen Zeitpunkt an die Börse zu gehen, doch noch aus. Im Graumarkt notiert die comdirekt am Montag immerhin mit 36 zu 39 Euro.
www.stockworld.de