Nestbeschmutzerin?

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Nestbeschmutzerin?

 
02.05.06 15:00

Über den Autor
Nestbeschmutzerin? 2532909 S. Hörrlein
Nach Absolvierung ihres naturwissenschaftlichen Studiums an der TU München war Frau Hörrlein sechs Jahre in der medizinischen Forschung in den Bereichen Humangenetik, Molekularbiologie, Zellbiologie, Proteinchemie und Pharmakologie tätig. Weitere Schwerpunkte ihrer Tätigkeit waren die Ermittlung der Chemosensivität von humanen Tumorzellen mittels sensorgestützter Verfahren, sowie das Verfassen von Forschungsergebnisberichten in deutscher, wie auch in englischer Sprache. Informationen unter www.investbionano.com.

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Börsengurus und versteckte Perlen!
11:23 02.05.06

Warum diese Strategie niemals aufgehen kann?

 

Als Anleger kennen sie sicher die Situation, jeden Tag flattern unzählig kostenlose Newsletter in ihr Email-Fach. Einige davon haben sie vielleicht sogar bestellt, andere kommen einfach unaufgefordert und versprechen ihnen, sie in nur wenigen Monaten oder sogar Wochen reich zu machen. Sicher kennen sie die Namen all dieser Publikationen selbst, eine Aufzählung erübrigt sich somit. Vielleicht haben sie sich ja auch schon einmal dazu hinreißen lassen, ein hier hochjubeltes Papier zu kaufen, vielleicht hatten sie ja sogar Glück und konnten es vor seinem Absturz noch mit Gewinn verkaufen. Dann sind sie allerdings einer von wenigen Anlegern, denn die allermeisten Investoren verlieren mit solchen Empfehlungen nicht selten ihren gesamten Einsatz, auch wenn dieser meist nicht besonders hoch ist.

 

Bevor sie sich nun also wieder einmal dazu verleiten lassen, einem solchen Newsletter Gehör zu schenken und die dort angepriesene versteckte Perle mit Riesenpotenzial zu kaufen, sollten sie sich auf alle Fälle ein paar Dinge immer wieder ins Gedächtnis rufen. Ich habe schon oft auf diese Fakten hingewiesen und werde auch nicht müde, meinen Kunden dies immer wieder einzutrichtern, selbst auf die Gefahr hin, dass ich manche Investoren damit langweile.

 

Vergessen sie bitte nie, die Börse ist ein Haifischbecken, nur die wenigsten machen dort richtig große Gewinne und das sind diejenigen, die bereits eine ganze Menge Geld besitzen. An der Börse findet nichts anderes als eine Art Umverteilung statt, allerdings nicht von den Reichen zu den Armen, sondern vielmehr umgekehrt. Natürlich kann man als Kleinanleger an der Börse auch gute Gewinne machen, entweder, indem man sich auf Spezialisten verlässt und deren Rat befolgt, oder aber, indem man das Spiel der großen spielt und von der Naivität und Unwissenheit der meisten Kleinanleger profitiert. Letzteres wird von einigen, nicht allen, Schreibern von Newslettern verfolgt und sie dürften mir glauben, diese selbsternannten Gurus leben nicht schlecht von ihrem Geschäft.

 

Vergessen sie doch ganz einfach einmal die Gier, wenn ihnen wieder einmal ein kostenloser Newsletter rät, die Aktie eines Unternehmens zu kaufen, weil dieses so ein immenses Potenzial besitzt, dass es sich in den nächsten Wochen verdoppeln wird. Vielleicht wird sich die Aktie dieses Unternehmens auch verdoppeln, dies hängt ganz vom Einfluss des Schreibers ab, der aber nur seinen eigenen Vorteil im Sinne hat. Oder glauben sie allen Ernstes, es würde ihnen jemand kostenlose Informationen zur Verfügung stellen, weil er so ein Menschenfreund ist und ihnen unendlichen Reichtum bescheren möchte, ganz sicher nicht.

 

Doch wenn nur genügend Aktionäre sich dieser Verlockung hingeben, ohne sich über das Unternehmen und seine Aussichten auf Erfolg zu informieren, dann wird diese Aktie auch steigen, allerdings meist nur sehr kurz, schließlich will der Schreiber ja von seiner Empfehlung profitieren. Und weil solche Newsletter meist kostenlos sind, holt der Schreiber sich sein Geld eben dadurch von ihnen, dass er seine Papiere deutlich früher als der Rest der Anleger verkauft.

 

Ich weiß, es ist nicht einfach solchen Verlockungen zu widerstehen, zu schön sind doch die Aussichten auf gigantische Gewinne, mit denen man sich all seine Träume erfüllen könnte. Doch wie sagt so ein schönes Sprichwort Ohne Fleiß kein Preis, das gilt meist auch an der Börse. Auch hier sind Informationen und Recherchen nötig, um langfristig oder auch kurzfristig Gewinn zu erzielen. Die so genannten Börsengurus, die in Scharen ihr Unwesen an der Börse treiben, haben also nur eines im Sinn und das ist das Füllen ihrer eigenen Taschen.

 

Wenn ihnen also wieder einmal eine solche Kaufempfehlung eines kostenlosen Newsletters ins Haus flattert, dann denken sie an meine Worte, auch wenn es schwer fällt. Bedenken sie, diejenigen, die den Kauf solcher Perlen empfehlen, haben diese bereits in großen Mengen zu Pfennigbeträgen erworben. Ihr Ziel ist es nun selbst Kasse zu machen und das erreichen sie nur durch den Versand ihrer kostenlosen Newsletter und zwar in riesigen Auflagen. Nur wenn sich ausreichend Naive zum Kauf der oftmals wertlosen Papiere entscheiden, machen die Gurus dicke Gewinne, denn sobald ausreichend Schafe investiert sind, schmeißen sie ihre Papiere auf den Markt und sorgen auf diese Weise nicht selten für dramatische Kursverluste.

 

Und ihre Strategie ermöglicht es ihnen sogar, sich mit rasanten Kursgewinnen ihrer Empfehlungen zu brüsten, schließlich steigen diese ja zu Beginn einer Empfehlung durch den Einstieg von immer mehr Anlegern erst einmal an. Das der letztlich folgende Kurssturz der versteckten Perlen, der Tausenden von Kleinanlegern ihre hart verdienten Pennys aus der Tasche zieht, durch den Verkauf ihrer eigenen Papiere ausgelöst wird, das kann den Pseudo-Gurus schließlich niemand beweisen. Bevor sie sich also wieder einmal dazu hinreißen lassen, solch einem kostenlosen Newsletter Glauben zu schenken, prüfen sie das Unternehmen und vor allem den Schreiber erst einmal auf Herz und Nieren, nur so lässt sich vermeiden, dass ihre anfängliche Euphorie in Wut, Ärger und ein sich leerendes Konto umschlägt.

 

Das heißt aber nicht, dass sie nicht einmal in eine spekulative Company investieren dürfen, ganz im Gegenteil, gerade die kleinen Unternehmen sind es oftmals, die bei Erfolg gigantische Kursgewinne versprechen. Doch Chance zu Risiko sollte in einem vertretbaren Rahmen liegen und eine solche wichtige Einschätzung können sie nur von einem Experten erhalten, doch der wird ihnen seine Dienste mit Sicherheit nicht kostenlos zur Verfügung stellen.

 

Ist das Unternehmen auf sein Risiko hin untersucht und als akzeptabel eingeschätzt, dann gilt ein zweites wichtiges Detail zu beachten und dieses nennt sich Diversifizierung. Setzen sie nicht ihr ganzes Geld auf ein einziges kleines Unternehmen, auch wenn es Potenzial verspricht. Forschung ist tükisch, was heute noch grandios erscheint, kann morgen schon ein alter Hut sein. Deshalb investieren sie einen Teil ihres Geldes in eine ganze Reihe von aussichtsreichen Small Caps, so haben sie die Möglichkeit, von den Erfolgen der Gewinner zu profitieren und damit hoffentlich die Verluste der anderen wett zu machen.

 

Und vergessen sie trotz aller Euphorie nicht das Eine, bleiben sie wachsam oder überlassen sie dies einem Experten, denn nur dieser kann adäquat einschätzen, ob ein Kursverlust lediglich auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen ist, oder ob die Company tatsächlich in größeren Schwierigkeiten steckt. Im letzteren Falle ist ein Verkauf mit Verlust dem Halten auf jeden Fall vorzuziehen. Handelt es sich nur um reine Gewinnmitnahmen, sollten sie Panik vermeiden, vor allem bei Aktien, die sie für ein paar Pennys erstanden haben und deren Geschäftsmodell eine gute Chance auf Erfolg besitzt.

 

Blenden sie in solchen Fällen den Kursverlust einfach aus, auch wenn es anfänglich schwer fällt. Im Laufe der Zeit und mit der richtigen Beratung im Rücken werden sie ein dann Gefühl für solche Szenarien entwickeln. Wenn die Story der Company stimmt, dann werden mit Sicherheit auch wieder rosige Zeiten kommen und ihr Investment wird sich sehr weit mehr auszahlen, als wenn sie ununterbrochen Kursen hinterher jagen.

 

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Simone Hörrlein, M.Sc.

Life Scientist (TUM)

Scientific & Medical Editor

Biotech Consultant

Webseite: www.investbionano.com

Email: info@investbionano.com


Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der jeweilige Autor.

 

Quelle: http://www.ariva.de/news/columns/view.m?news_id=2075429 

Wenn sie nicht am Ende für ihren Newsletter werben würde, fände ich den Artikel richtig gut ;-)

Beste Grüße vom Gesellen     Nestbeschmutzerin? 2532909

Elias06:

*lol* geselle..sieht aus wie eine von den Zeugen

 
02.05.06 15:09
Jehovas ;-)  
vanessax:

Erst macht sie alle kostenlosen Börsenbriefe

 
02.05.06 15:14
(zu recht) nieder um dann für ihre eigene, kostenpflichtige Ramschpostille zu werben.

Lol

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