hat das lange Warten auf Projektfortschritte nicht nur mit der Lösung technischer Probleme, sondern auch mit politischen Entscheidungen zu tun. Der US-Kongress hat jedenfalls nach monatelangen Verhandlungen gestern Nacht endlich das groß angekündigte (aber mittlerweile auf 1.200 Mrd USD reduzierte) Infrastrukturprogramm der Biden-Administration verabschiedet. Und in dem 2.740 Seiten umfassenden pdf-Dokument steht z. B.:
"In order to support supply chain resiliency, the Secretary, in coordination with the Director, shall issue awards, on a competitive basis, to eligible entities described in paragraph (2) to support basic research that will accelerate innovation to advance critical minerals mining, recycling, and reclamation strategies and technologies for the purposes of
(A) making better use of domestic resources; and
(B) eliminating national reliance on minerals and mineral materials that are subject to supply disruptions."
Für SLI und die anderen Lithiumjunioren die sich in den USA engagieren dürfte insbesondere der Teil "... shall issue awards .... to support basic research that will accelerate innovation to advance critical minerals mining ... " von größtem Interesse sein. Da sollten sich, wenn man es geschickt anstellt, etliche Mio USD für die (Weiter-)Entwicklung der innovativen Lithiumproduktionsverfahren abgreifen lassen, um die USA aus der Abhängigkeit von chinesischen Lithium- und Batterielieferanten befreien zu können. Mal sehen wie gut die Verbindungen des von SLI angeheuerten "Former U.S. Assistant Secretary of State for Energy Resources, Frank Fannon" noch zu seiner alten Wirkungsstätte sind. Bald werden wir es wissen.
Habe mich auch noch mal mit den unterschiedlichen Ansätzen der Lithium-Direktextraktion beschäftigt. Bin immer stärker davon überzeugt dass SLI kein Interesse daran hat ihre Technologie (die im Kern sowieso auf externe Köpfe und Dienstleister zurückgeht, s.o.) zu vermarkten. Der Ansatz von SLI ist weitgehend auf die Lithiumgewinnung in der Smackover-Formation (die sich über ca 1.500 km von Florida bis Texas erstreckt) zugeschnitten. Die Anforderungen in den Salzwüsten Südamerikas sind ganz anders. Aber auch die förderwürdigen Lithiumresourcen in der Smackover-Formation zu heben reicht als Aufgabe aus und bietet gigantisches Entwicklungspotenzial (und Kurspotenzial bei den Aktien) für SLI wenn man als zunächst Erster und Einziger weiß, wie das geht. Dem JV mit Lanxess und dem eigenen Tetra-Projekt können noch viele andere folgen. Albemarle würde sich da z. B. als nächster möglicher Kooperationspartner anbieten.
Einen großen Gewinner wird es dann wohl auch bei den Lithiumexplorern geben, die das Lithium aus Tonsedimenten rausholen wollen. Hat bisher ja auch noch keiner im kommerziellen Maßstab geschafft. Tesla, Lithium Americas, Ioneer, Cypress Development oder Albemarle sind hier die Kandidaten für den 1. Platz.
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