7. MUENCHENER RUECK / Chartmarke von 300 Euro extrem indikativ
__________________________________________________
Die Muenchener Rueck litt stark unter den Terroranschlaegen vom
11. September 2001. Vor diesem Hintergrund traten Sonderbelas-
tungen auf, welche den Defensiv- und Safe-Haeven-Charakter des
Papiers kontakarierten. So sank in 2001 der Konzerngewinn um 1,5
Mrd. Euro auf 250 Mio Euro, vor allem wegen der extremen Schaden-
belastung durch den Terroranschlag vom 11. September und aufgrund
der in den USA notwendigen Verstaerkungen der Rueckstellungen
fuer fruehere Schadenjahre, aber auch wegen der weltweiten
Schwaeche der Kapitalmaerkte.
Darin sind positive Sondereffekte von 830 Mio. Euro enthalten.
Das Ergebnis je Aktie betraegt 1,41 Euro nach 9,89 Euro im Vor-
jahr. Der Hauptversammlung am 17. Juli soll vorschlagen werden,
die im Vorjahr von 0,95 Euro je Aktie um 30% auf 1,25 Euro je Ak-
tie angehobene Dividende beizubehalten. Den negativen Ergebnisef-
fekt aufgrund der ausserordentlich schwachen Kapitalmarktverfas-
sung und vor allem aufgrund der Terroranschlaege aussen vor ge-
lassen, hat sich die Muenchener-Rueck-Gruppe im Jahr 2001 gegen-
ueber dem Vorjahr nochmals kraeftig steigern koennen. So stiegen
die Bruttobeitragseinnahmen um 16,1% auf 36,1 Mrd Euro.
Dies dokumentiert, dass sich die Muenchener Rueck weiterhin auf
dem Wachstumspfad befindet. Unserer Ansicht nach hat sich die Er-
tragsqualitaet nicht grundlegend, sondern nur temporaer geaen-
dert. Das Management behielt ungeachtet der vielfaeltigen Turbu-
lenzen des Jahres 2001 einen klaren Kopf und setzte die Unterneh-
mensstrategie unbeirrt fort. In diesem Zusammenhang halten wir es
fuer erfreulich, dass das Management es zu kosmetischen Aufwer-
tungen des Ertrages auf forcierte Beteiligungsveraeusserungen in
2001 absah und somit ab 2002 in Erwartung einer grundlegenden
Verbesserung der Kapitalmarktverfassung marktgerechte Preise er-
zielen kann.
Der Ertragsrueckgang in 2001 fiel leicht hoeher als erwartet aus,
dieser Effekt wird jedoch ausgeglichen, da die Veraeusserungsge-
winne aus der Entflechtung mit der Allianz AG 1 MRD Euro ueber
den Erwartungen liegen duerften, wie die Muenchener Rueck am
letzten Freitag auf der Analystenkonferenz mitteilte. Dies ist
durchaus positiv zu werten, zumal dieser Veraeusserungserloes
nach der Unternehmens-Steuerreform steuerfrei vereinnahmt werden
kann. Somit wird sich die Liquiditaet des Unternehmens um knapp
0,8 MRD Euro verbessern, was dem Rueckversicherer zur weiteren
Umsetzung der Unternehmensstrategie einen deutlich erweiterten
Handlungsspielraum verschafft.
Im wesentlichen sehen wir drei Gruende, weshalb die Muenchener
Rueck ungeachtet des ambitionierten Bewertungsniveaus interessant
bleibt:
- Die Einbussen aufgrund der Terroranschlaege werden kurzfristig
durch Praemienanpassungen kompensiert, die Ertragsqualitaet im
Konzern insgesamt bleibt weiter hoch. Wir hegen keinen Zweifel
daran, dass es der Muenchener Rueck in 2002 gelingen wird, hoehe-
re Praemien und bessere Konditionen durchsetzen zu koennen.
- Vor dem Hintergrund der langfristig unberuehrten Ertragsquali-
taet zaehlt das Papier weiterhin zu den besten Defensiv-Aktien,
gerade im Vergleich zur Allianz, deren Ertragsqualitaet sich
durch die Dresdner Bank-Uebernahme insgesamt klar reduziert hat,
duerfte die Muenchener Rueck bei konservativen Investoren weiter-
hin an Profil gewinnen.
- Einer der groessten latenten Belastungsfaktoren ist die in 96
akquirierte US-Re-Tochter, deren Ruecklagen sich in den letzten
drei aufeinanderfolgenden Jahren als unzureichend erwiesen haben.
Den Sondereffekt Terroranschlaege in 2001 aussen vor gelassen,
sind hier jedoch positive Signale zu erkennen. Langfristig rech-
nen wir damit, dass es der Muenchener Rueck gelingt, die US-Mar-
gen deutlich zu verbessern. Dies wuerde das bislang hierdurch li-
mitierte Kurspotential der Muenchener Rueck-Aktie erhoehen.
Fuer 2003 erwarten wir ein EPS von 16,50 Euro bei einem Umsatz
von annaehernd 44 MRD Euro. Mit einem 03e-KGV von knapp 18 ist
das Papier angemessen bewertet. Zu den Risiken zaehlen vorwiegend
die weltweit zunehmende Zahl von Naturkatastrophen. Kurzfristiges
Kurspotential sehen wir dementgegen in charttechnischer Hinsicht,
unter der Voraussetzung, dass das Papier die charttechnisch be-
deutende Chartmarke von 300 Euro durchbrechen kann.
Knapp oberhalb der 300-Euro-Marke verlaeuft die 200-Tageslinie,
die seit Anfang 2001 einen unueberwindbaren Widerstand repraesen-
tiert. Bei Kursen oberhalb von 300 Euro gilt zudem der seit Ende
2000 intakte Abwaertstrend als gebrochen. Wir empfehlen deshalb
die Plazierung eines Stop-Buys bei 301 Euro. Den ersten signifi-
kanten Horizontalwiderstand sehen wir dann erst wieder bei 340
Euro, woraus sich ein Kurspotential von knapp 13% errechnet - ei-
ne interessante Tradingchance. Unser Rating lautet auf "LT Accu-
mulate / NT Buy"
MUENCHENER RUECK (DE, DAX 30), WKN 843002
Marktkapitalisierung: 49,5 MRD Euro
Umsatzmultiple 03e: 1,1
EPS 03e: 16,50
KGV 03e: 18 (02e-KGV 22)
Xetra-Kurs 26.03. 289,00 Euro
52-Wochen-Hoch: 347,20 Euro
52-Wochen-Tief: 207,00 Euro
Kursziel 24 Monate: 375,00 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 275,00 Euro
Unser Anlage-Urteil: "LT Accumulate / NT Buy"
OPTIONSSCHEIN-TRADING
Risikobereite Anleger koennen auch den Erwerb eines moeglichst
lang laufenden Call-Optionsscheins auf MUENCHENER RUECK erwaegen.
Hierfuer halten wir folgenden CALL-Optionsschein fuer geeignet:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
653584 HSBC Tr.&Bur. 275 Euro 12.03.04 0,69 2,88
Der Schein besitzt eine lange Restlaufzeit (bis zum Maerz 2004),
einen bis dahin komfortabel uebertreffbaren Basispreis (275 Euro,
Schein befindet sich bereits im Geld) und einen angemessenen ef-
fektiven Hebel (Omega 2,9), wir halten den Schein aktuell fuer
fair gepreist. Hierbei sollten sich Anleger jedoch ueber die er-
hoehten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bewusst sein und
eine adaequate Limittechnik verfolgen (Stop-Loss Underlying moeg-
lichst nicht unter 275 Euro).
Noch aggressivere Anleger, die im Rahmen der charttechnischen
Konstellation noch bis zum Jahresende mit deutlich hoeheren Kur-
sen rechnen, finden auch in folgenden CALLs einen geeigneten
Schein vor:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
582178 Citibank 300 Euro 24.06.03 0,39 4,26
Auch hier sollte eine restriktive Limittechnik verfolgt werden
(Stop Loss bezogen auf das Underlying nicht unter 275 Euro). An-
leger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen
nicht als Investition betrachtet werden darf, sondern aus-
schliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von temporae-
ren Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist ferner le-
diglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
__________________________________________________
Die Muenchener Rueck litt stark unter den Terroranschlaegen vom
11. September 2001. Vor diesem Hintergrund traten Sonderbelas-
tungen auf, welche den Defensiv- und Safe-Haeven-Charakter des
Papiers kontakarierten. So sank in 2001 der Konzerngewinn um 1,5
Mrd. Euro auf 250 Mio Euro, vor allem wegen der extremen Schaden-
belastung durch den Terroranschlag vom 11. September und aufgrund
der in den USA notwendigen Verstaerkungen der Rueckstellungen
fuer fruehere Schadenjahre, aber auch wegen der weltweiten
Schwaeche der Kapitalmaerkte.
Darin sind positive Sondereffekte von 830 Mio. Euro enthalten.
Das Ergebnis je Aktie betraegt 1,41 Euro nach 9,89 Euro im Vor-
jahr. Der Hauptversammlung am 17. Juli soll vorschlagen werden,
die im Vorjahr von 0,95 Euro je Aktie um 30% auf 1,25 Euro je Ak-
tie angehobene Dividende beizubehalten. Den negativen Ergebnisef-
fekt aufgrund der ausserordentlich schwachen Kapitalmarktverfas-
sung und vor allem aufgrund der Terroranschlaege aussen vor ge-
lassen, hat sich die Muenchener-Rueck-Gruppe im Jahr 2001 gegen-
ueber dem Vorjahr nochmals kraeftig steigern koennen. So stiegen
die Bruttobeitragseinnahmen um 16,1% auf 36,1 Mrd Euro.
Dies dokumentiert, dass sich die Muenchener Rueck weiterhin auf
dem Wachstumspfad befindet. Unserer Ansicht nach hat sich die Er-
tragsqualitaet nicht grundlegend, sondern nur temporaer geaen-
dert. Das Management behielt ungeachtet der vielfaeltigen Turbu-
lenzen des Jahres 2001 einen klaren Kopf und setzte die Unterneh-
mensstrategie unbeirrt fort. In diesem Zusammenhang halten wir es
fuer erfreulich, dass das Management es zu kosmetischen Aufwer-
tungen des Ertrages auf forcierte Beteiligungsveraeusserungen in
2001 absah und somit ab 2002 in Erwartung einer grundlegenden
Verbesserung der Kapitalmarktverfassung marktgerechte Preise er-
zielen kann.
Der Ertragsrueckgang in 2001 fiel leicht hoeher als erwartet aus,
dieser Effekt wird jedoch ausgeglichen, da die Veraeusserungsge-
winne aus der Entflechtung mit der Allianz AG 1 MRD Euro ueber
den Erwartungen liegen duerften, wie die Muenchener Rueck am
letzten Freitag auf der Analystenkonferenz mitteilte. Dies ist
durchaus positiv zu werten, zumal dieser Veraeusserungserloes
nach der Unternehmens-Steuerreform steuerfrei vereinnahmt werden
kann. Somit wird sich die Liquiditaet des Unternehmens um knapp
0,8 MRD Euro verbessern, was dem Rueckversicherer zur weiteren
Umsetzung der Unternehmensstrategie einen deutlich erweiterten
Handlungsspielraum verschafft.
Im wesentlichen sehen wir drei Gruende, weshalb die Muenchener
Rueck ungeachtet des ambitionierten Bewertungsniveaus interessant
bleibt:
- Die Einbussen aufgrund der Terroranschlaege werden kurzfristig
durch Praemienanpassungen kompensiert, die Ertragsqualitaet im
Konzern insgesamt bleibt weiter hoch. Wir hegen keinen Zweifel
daran, dass es der Muenchener Rueck in 2002 gelingen wird, hoehe-
re Praemien und bessere Konditionen durchsetzen zu koennen.
- Vor dem Hintergrund der langfristig unberuehrten Ertragsquali-
taet zaehlt das Papier weiterhin zu den besten Defensiv-Aktien,
gerade im Vergleich zur Allianz, deren Ertragsqualitaet sich
durch die Dresdner Bank-Uebernahme insgesamt klar reduziert hat,
duerfte die Muenchener Rueck bei konservativen Investoren weiter-
hin an Profil gewinnen.
- Einer der groessten latenten Belastungsfaktoren ist die in 96
akquirierte US-Re-Tochter, deren Ruecklagen sich in den letzten
drei aufeinanderfolgenden Jahren als unzureichend erwiesen haben.
Den Sondereffekt Terroranschlaege in 2001 aussen vor gelassen,
sind hier jedoch positive Signale zu erkennen. Langfristig rech-
nen wir damit, dass es der Muenchener Rueck gelingt, die US-Mar-
gen deutlich zu verbessern. Dies wuerde das bislang hierdurch li-
mitierte Kurspotential der Muenchener Rueck-Aktie erhoehen.
Fuer 2003 erwarten wir ein EPS von 16,50 Euro bei einem Umsatz
von annaehernd 44 MRD Euro. Mit einem 03e-KGV von knapp 18 ist
das Papier angemessen bewertet. Zu den Risiken zaehlen vorwiegend
die weltweit zunehmende Zahl von Naturkatastrophen. Kurzfristiges
Kurspotential sehen wir dementgegen in charttechnischer Hinsicht,
unter der Voraussetzung, dass das Papier die charttechnisch be-
deutende Chartmarke von 300 Euro durchbrechen kann.
Knapp oberhalb der 300-Euro-Marke verlaeuft die 200-Tageslinie,
die seit Anfang 2001 einen unueberwindbaren Widerstand repraesen-
tiert. Bei Kursen oberhalb von 300 Euro gilt zudem der seit Ende
2000 intakte Abwaertstrend als gebrochen. Wir empfehlen deshalb
die Plazierung eines Stop-Buys bei 301 Euro. Den ersten signifi-
kanten Horizontalwiderstand sehen wir dann erst wieder bei 340
Euro, woraus sich ein Kurspotential von knapp 13% errechnet - ei-
ne interessante Tradingchance. Unser Rating lautet auf "LT Accu-
mulate / NT Buy"
MUENCHENER RUECK (DE, DAX 30), WKN 843002
Marktkapitalisierung: 49,5 MRD Euro
Umsatzmultiple 03e: 1,1
EPS 03e: 16,50
KGV 03e: 18 (02e-KGV 22)
Xetra-Kurs 26.03. 289,00 Euro
52-Wochen-Hoch: 347,20 Euro
52-Wochen-Tief: 207,00 Euro
Kursziel 24 Monate: 375,00 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 275,00 Euro
Unser Anlage-Urteil: "LT Accumulate / NT Buy"
OPTIONSSCHEIN-TRADING
Risikobereite Anleger koennen auch den Erwerb eines moeglichst
lang laufenden Call-Optionsscheins auf MUENCHENER RUECK erwaegen.
Hierfuer halten wir folgenden CALL-Optionsschein fuer geeignet:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
653584 HSBC Tr.&Bur. 275 Euro 12.03.04 0,69 2,88
Der Schein besitzt eine lange Restlaufzeit (bis zum Maerz 2004),
einen bis dahin komfortabel uebertreffbaren Basispreis (275 Euro,
Schein befindet sich bereits im Geld) und einen angemessenen ef-
fektiven Hebel (Omega 2,9), wir halten den Schein aktuell fuer
fair gepreist. Hierbei sollten sich Anleger jedoch ueber die er-
hoehten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bewusst sein und
eine adaequate Limittechnik verfolgen (Stop-Loss Underlying moeg-
lichst nicht unter 275 Euro).
Noch aggressivere Anleger, die im Rahmen der charttechnischen
Konstellation noch bis zum Jahresende mit deutlich hoeheren Kur-
sen rechnen, finden auch in folgenden CALLs einen geeigneten
Schein vor:
WKN Emittent Basis- Faell- Brief- Omega
preis igkeit kurs
582178 Citibank 300 Euro 24.06.03 0,39 4,26
Auch hier sollte eine restriktive Limittechnik verfolgt werden
(Stop Loss bezogen auf das Underlying nicht unter 275 Euro). An-
leger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen
nicht als Investition betrachtet werden darf, sondern aus-
schliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von temporae-
ren Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist ferner le-
diglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.