Morphosys: DG-Bank hält trotz Kursverfall an der Kaufempfehlung fest
Kurs wegen negativer Artikel unter Druck
Heute ist ein düsterer Tag für den Biotchnologie-Spezialisten MorphoSys (WKN 663200). Die Münchner gehören heute zu den Tagesverlierern, aktuell notieren sie bei 195,00 Euro, was einem Verlust von 13,26 Prozent entspricht. Intraday touchierte der Kurs bereits die 180,00 Euro-Marke – offensichtlich sind einige Trader in Erwartung einer technischen Reaktion auf den Verfall wieder aufgesprungen. Auch gestern hatte der Wert schon einen kräftigen Abschlag hinnehmen müssen.
Nach fundamentalen Gründen für Kursveränderungen sucht man bei Morphosys vergeblich. Von Unternehmensseite ist keine Nachricht veröffentlicht worden. Als tatsächliche Gründe für den rasanten Kursverfall zeichnen wohl zwei Faktoren aus dem Börsenumfeld verantwortlich: Zunächst einmal hatte die Zeitschrift „Focus Money“ in der aktuellen Ausgabe von einem Kauf des Papiers abgeraten. Die größere Bedeutung kommt allerdings einer bekannten Persönlichkeit zu, die in der Vergangenheit Morphosys stark favorisiert hatte: Zuletzt waren allerdings einige Aktien aus dem Musterdepot im Zuge einer Liquiditätsaufstockung veräußert worden; schwerwiegender noch, dass gestern der Stopp-Kurs von 244,00 Euro durchbrochen wurde.
Ein Blick auf den Chart zeigt, dass Morphosys eine geradezu märchenhafte Entwicklung in diesem Jahr aufweist. Fast neun Monate stagnierte der Kurs auf einem Niveau um 25,00 Euro herum. Im Januar erfolgte plötzlich der Ausbruch, der Kurs verdreifachte sich auf über 75,00 Euro. Der Folgemonat brachte einen wahren Hype um den Wert, der die Kurse bis auf 444,00 Euro in der Spitze trieb. In der sich anschließenden Korrektur bildete sich bei 250,00 Euro eine Unterstützungslinie, die gestern nach unten nachhaltig durchbrochen wurde.
Für die ersten Kursanstiege waren durchaus positive Unternehmensnachrichten zumindest mitverantwortlich, die bei Anlegern eine große Portion Fantasie wegen der Entwicklung von krebszerstörenden Antikörpern erzeugte ...weiter. Den Nachbrenner für den Kurs zündete dann ein Teilnehmer des 1-SAT-Börsenspiels, der ungeniert 1000 Euro als Kursziel für Morphosys ausgab.
Vor einigen Tagen hatten Analysten der DG-Bank noch eine Empfehlung für den Biotech-Wert gegeben. Auf Nachfrage von Wallstreet-Online erklärte Dirk Schwamp, dass an der Empfehlung fest gehalten werde. Der Kursverfall sei nicht auf fundamentale Änderungen, sondern auf das Börsenumfeld zurückzuführen. Dabei käme zu einer generell zurückhaltenden Einstellung gegenüber dem Biotech-Sektor noch ein negativer Artikel der Finacial Times hinzu.
Grundsätzlich halte man aber Morphosys für einen sehr aussichtsreichen, im Vergleich zu amerikanischen Konkurrenten wir CAT oder Abgenics zudem günstigen Wert. Den aktuellen Zahlen käme dabei keine so große Bedeutung zu, der Maßstab sei der Abschluss von Kooperationen. Schwamp sagte wörtlich: „Die muss das Unternehmen in diesem Jahr liefern.“
Vielleicht werden demnächst wieder stärker fundamentale Aspekte für den weiteren Kursverlauf verantwortlich sein und weniger Persönlichkeiten aus dem Börsenumfeld.
Kurs wegen negativer Artikel unter Druck
Heute ist ein düsterer Tag für den Biotchnologie-Spezialisten MorphoSys (WKN 663200). Die Münchner gehören heute zu den Tagesverlierern, aktuell notieren sie bei 195,00 Euro, was einem Verlust von 13,26 Prozent entspricht. Intraday touchierte der Kurs bereits die 180,00 Euro-Marke – offensichtlich sind einige Trader in Erwartung einer technischen Reaktion auf den Verfall wieder aufgesprungen. Auch gestern hatte der Wert schon einen kräftigen Abschlag hinnehmen müssen.
Nach fundamentalen Gründen für Kursveränderungen sucht man bei Morphosys vergeblich. Von Unternehmensseite ist keine Nachricht veröffentlicht worden. Als tatsächliche Gründe für den rasanten Kursverfall zeichnen wohl zwei Faktoren aus dem Börsenumfeld verantwortlich: Zunächst einmal hatte die Zeitschrift „Focus Money“ in der aktuellen Ausgabe von einem Kauf des Papiers abgeraten. Die größere Bedeutung kommt allerdings einer bekannten Persönlichkeit zu, die in der Vergangenheit Morphosys stark favorisiert hatte: Zuletzt waren allerdings einige Aktien aus dem Musterdepot im Zuge einer Liquiditätsaufstockung veräußert worden; schwerwiegender noch, dass gestern der Stopp-Kurs von 244,00 Euro durchbrochen wurde.
Ein Blick auf den Chart zeigt, dass Morphosys eine geradezu märchenhafte Entwicklung in diesem Jahr aufweist. Fast neun Monate stagnierte der Kurs auf einem Niveau um 25,00 Euro herum. Im Januar erfolgte plötzlich der Ausbruch, der Kurs verdreifachte sich auf über 75,00 Euro. Der Folgemonat brachte einen wahren Hype um den Wert, der die Kurse bis auf 444,00 Euro in der Spitze trieb. In der sich anschließenden Korrektur bildete sich bei 250,00 Euro eine Unterstützungslinie, die gestern nach unten nachhaltig durchbrochen wurde.
Für die ersten Kursanstiege waren durchaus positive Unternehmensnachrichten zumindest mitverantwortlich, die bei Anlegern eine große Portion Fantasie wegen der Entwicklung von krebszerstörenden Antikörpern erzeugte ...weiter. Den Nachbrenner für den Kurs zündete dann ein Teilnehmer des 1-SAT-Börsenspiels, der ungeniert 1000 Euro als Kursziel für Morphosys ausgab.
Vor einigen Tagen hatten Analysten der DG-Bank noch eine Empfehlung für den Biotech-Wert gegeben. Auf Nachfrage von Wallstreet-Online erklärte Dirk Schwamp, dass an der Empfehlung fest gehalten werde. Der Kursverfall sei nicht auf fundamentale Änderungen, sondern auf das Börsenumfeld zurückzuführen. Dabei käme zu einer generell zurückhaltenden Einstellung gegenüber dem Biotech-Sektor noch ein negativer Artikel der Finacial Times hinzu.
Grundsätzlich halte man aber Morphosys für einen sehr aussichtsreichen, im Vergleich zu amerikanischen Konkurrenten wir CAT oder Abgenics zudem günstigen Wert. Den aktuellen Zahlen käme dabei keine so große Bedeutung zu, der Maßstab sei der Abschluss von Kooperationen. Schwamp sagte wörtlich: „Die muss das Unternehmen in diesem Jahr liefern.“
Vielleicht werden demnächst wieder stärker fundamentale Aspekte für den weiteren Kursverlauf verantwortlich sein und weniger Persönlichkeiten aus dem Börsenumfeld.
