Ich bin ja auch alles andere als zufrieden mit der MOR-Prognose, aber ich muß da auch mal was in die Runde werfen zum diskutieren:
Zum Marktwachstum therapeutische Antikörper (von der MOR honpage):
Der Markt für therapeutische Antikörper
Der Markt für therapeutische Antikörper bleibt weiterhin eines der am schnellstens wachsenden Segmente der pharmazeutischen Industrie. Im Jahr 2005 erzielten die 17 derzeit am Markt zugelassenen Antikörpermedikamente einen Gesamtumsatz von rund 12 Mrd. US$ – ein Zuwachs um rund 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Sechs dieser Antikörper erreichten Blockbuster-Status mit Jahresumsätzen von jeweils mehr als 1 Mrd. US$. Weitere Antikörper nähern sich zügig dieser Marke. xxxxxxxxxxxx
Morphosys nimmt am Wachstum des tAK-Markt, mit dem verglichen wird, eigentlich noch gar nicht Teil. Die angegebenen 20% Wachstum sind die Umsätze zugelassener Medikamente.
Diese 20% zeigen eher die zunehmende Bedeutung der AKs als Medikamentenklasse im gesamten Pharmamarkt, sind aber kein Maß für den jetzigen Erfolg von Morphosys
MOR als Nachzügler, dafür mit der aktuell modernsten Technologie, ist jetzt stark im Research und holt sich wachsenden Marktanteil in der Präklinik und entsprechend werden dann in 3 bis 5 Jahren höhere %-Anteile der klinischen Entwicklung MOR-AKs sein.
Hier setze ich mal an. Wie hoch ist der Marktanteil an MOR-AKs aktuell in der Forschung und wie hoch in der Präklinik? In der Präklinik sind aktuell 8+2 Projekte, Tendenz stramm steigend. Wer hat da aktuelle Vergleichszahlen?
Klinische Pipeline:
2004 0
2005 1
2006 2 (bis jetzt) am Jahresende 3 bis 5 x P1?
2007 1xP2 und ca. 8 mal P1?
Letztlich wirds drauf ankommen, ob MORs Strategie, den Industriestandard zu setzen für AK-Generierung, aufgeht!

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Für mich kommts es also noch mehr drauf an, ob MOR in der Partnerpipeline Breite und Tiefe ein kräftiges Wachstum bringt, als direkt hier die Umsätze und Gewinne. Wobei die Stärkung der Partnerschaften netterweise sofort auch Gewinne generiert.

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Noch eins zu Partnerschaften a la OncoMed. Ich würde das Potentail für MOR nicht zu gering schätzen, bei solchen nominell kleineren Partnerschaften, bzw. kleineren Partnern.
Der Trend ging in den letzten Jahren laufend dahin, das kleinere Firmen zunehmend irgendwelche Detailthemen in der Forschung beackern und die Big Pharmas mit ihren großen Ressourcen und Apparaten sich eher auf klinische Forschung und Vermarktung konzentrieren und dann lieber bei Gelegenheiten komplette kleinere interessante und erfolgreiche Firmen schlucken.
Also wird MOR auch wegen zunehmender Sättigung bei Big Pharma, die kleineren Kooperationen brauchen um den MOR-AK-Marktanteil im Research weiter zu steigern.
Letztlich ist es für MOR wurscht, ob OncoMed seine AK-Projekte selber durchbringt, oder z.B. nach P1 oder P2 den MOR-AK an einen der Bigs weiter lizenziert. Hauptsache es gibt wieder ein bis 3 weitere AK-Projekte mit langfristiger Aussicht auf Tantiemen.

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Also: Wer hat Zahlen zu den AK-Projekten in Entwicklung in den einzelnen Stadien?
Daran könnte man wohl auch sehen, warum MOR bisher von den Biotecfonds ignoriert wird, mangels Beteiligung an aktuellen P3 und P2 Projekten, allerdings sollte sich dann gerade in den nächsten 2 Jahren der Anteil gewaltig in Richtung MOR verschieben, so dass sich die Wahrnehmung zugunsten MOR verschieben muß, auch ausserhalb der Fankreise.
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