Die amerikanische FPL Group Inc. teilte am Freitag mit, dass sie insgesamt 276,5 Mio. Dollar für den 50-prozentigen Anteil des britischen Energieunternehmens British Energy Plc. an dem Kraftwerkbetreiber AmerGen bietet.
British Energy hatte bereits im letzten Jahr versucht, seinen Anteil an AmerGen zu verkaufen. Das Vorhaben war jedoch an dem Einspruch des amerikanischen Versorgers Exelon Corp. gescheitert, der ebenfalls einen Anteil von 50 Prozent an dem amerikanischen Kraftwerksbetreiber hält. Exelon hatte diverse Gebote für die Sparte wegen des zu niedrigen Verkaufspreises zurückgewiesen.
Exelon ist im Besitz einer Option, welche ihm in den ersten 30 Tagen ein Vorkaufsrecht für den Anteil von British Energy an AmerGen zu denselben Konditionen garantiert. Die Option garantiert Exelon außerdem, dass sich der amerikanische Versorger zu den gleichen Konditionen an dem Verkauf beteiligen kann. In diesem Falle würden British Energy und Exelon jeweils einen Anteil von 25 Prozent an AmerGen an die FPL Group veräußern.
FPL erhält für den Fall, dass Exelon von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch macht, eine Prämienzahlung. Falls Exelon seine Option nicht ausübt, wird die Transaktion Konzernangaben zufolge voraussichtlich bis zum ersten Quartal 2004 abgeschlossen werden, hieß es.
British Energy wird den Verkaufserlös zur Rückzahlung eines Darlehens, das der Konzern vor einem Jahr von der britischen Regierung erhalten hat, sowie für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.
Die Aktie von British Energy notiert in London aktuell mit einem Plus von 6,19 Prozent bei 6,69 Pence. Die Aktie der FPL Group schloss am Donnerstag an der NYSE mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 61,81 Dollar.