Endlich wieder mal 'was Neues von den Mobilfunkern! Wirklich? Die Markteinführung von I-Mode stellt sicher keinen Quantensprung für den hiesigen Telekommunikationsmarkt dar - dazu müssten sich die Bilder auf dem Handy-Display schon bewegen. Aber die neue Technologie gibt immerhin einen ersten Vorgeschmack auf die schon lange erwartete, aber immer wieder verschobene Multimedia-Welt des UMTS-Standards. Bei I-Mode handelt es sich jedoch nicht wie bei GSM, GPRS oder eben UMTS um einen Standard, sondern vielmehr um eine technologische Plattform für Inhalte. Und genau dieser Umstand dürfte den Nutzer mehr locken als ein paar Kilobit mehr pro Sekunde bei der Übertragung, zumal wenn er mit den Daten kaum etwas anfangen kann. Beispiel WAP. Das "Wireless Application Protocol" ist nicht nur quälend langsam, die Inhalte sind meist auch quälend langweilig. Beispiel GPRS. Der "General Packet Radio Service" ist zwar drei Mal so schnell wie das herkömmliche GSM, aber die WAP-Inhalte werden dadurch auch nicht interessanter.
Dass die Devise "Content is king!" lautet, haben inzwischen alle Mobilfunkbetreiber erkannt, doch E-Plus hat am schnellsten gehandelt. Dessen ungeachtet hält CEO Uwe Bergheim den Ball in der Öffentlichkeit schön flach. Und dies aus gutem Grund. Nach den Flops der vergangenen Jahre, die allesamt zunächst als "mobiles Internet" angekündigt worden waren, will Bergheim keine überzogenen Erwartungen herbeireden. Hinzu kommt: Seit einem knappen Jahr haben alle Mobilfunker einen radikalen Schwenk vom Wachstum um jeden Preis zur Rentabilität vollzogen. Im Klartext: Der monatliche Umsatz pro Kunde muss gesteigert werden. Bei den rund drei Millionen Vertragskunden von E-Plus liegt diese Kennziffer derzeit bei 39 Euro. Ginge Bergheims Rechnung auf und würde zunächst rund eine halbe Million der Bestandskunden I-Mode nutzen, ergäbe sich daraus ein jährliches Umsatzplus von maximal 50 Mio. Euro - keine allzu beeindruckende Größe bei einem Gesamtumsatz von rund 2,5 Mrd. Euro.
Selbst wenn es sich nur um ein Zahlenspiel handelt, dürften auch die Planungsstäbe bei E-Plus damit rechnen, dass sich I-Mode erst mittelfristig zum großen Geschäft entwickeln könnte. Dies wird im Wesentlichen auch davon abhängen, wie schnell und ob überhaupt weitere Inhalte-Anbieter auf die Plattform mit aufspringen wollen und dann langsam aber sicher wie im japanischen "Mutterland" ein mobiles Internet mit Abertausenden Verzweigungen entsteht. Fast noch wichtiger: Wie werden T-Mobile und Vodafone reagieren? Kann E-Plus reüssieren, könnten die Konkurrenten vielleicht schon bald mit einem "T-Mode" oder "V-Mode" nachziehen. Dies könnte dem gesamten Mobilfunkmarkt einen beträchtlichen Schub geben.
Heben sich die Rivalen hingegen ihre Multimedia-Inhalte bis zum Start von UMTS irgendwann im Laufe des kommenden Jahres auf, hat E-Plus immerhin noch mehrere strategische Vorteile. Der experimentierfreudige Frühstart dürfte helfen, Kinderkrankheiten vor den anderen zu heilen. Und man verfügt bereits über einen Kundenstamm, der relativ leicht zu UMTS rüberzuziehen sein dürfte, denn I-Mode läuft auch auf dem neuen Standard. Dann mit bewegten Bildern.
Dass die Devise "Content is king!" lautet, haben inzwischen alle Mobilfunkbetreiber erkannt, doch E-Plus hat am schnellsten gehandelt. Dessen ungeachtet hält CEO Uwe Bergheim den Ball in der Öffentlichkeit schön flach. Und dies aus gutem Grund. Nach den Flops der vergangenen Jahre, die allesamt zunächst als "mobiles Internet" angekündigt worden waren, will Bergheim keine überzogenen Erwartungen herbeireden. Hinzu kommt: Seit einem knappen Jahr haben alle Mobilfunker einen radikalen Schwenk vom Wachstum um jeden Preis zur Rentabilität vollzogen. Im Klartext: Der monatliche Umsatz pro Kunde muss gesteigert werden. Bei den rund drei Millionen Vertragskunden von E-Plus liegt diese Kennziffer derzeit bei 39 Euro. Ginge Bergheims Rechnung auf und würde zunächst rund eine halbe Million der Bestandskunden I-Mode nutzen, ergäbe sich daraus ein jährliches Umsatzplus von maximal 50 Mio. Euro - keine allzu beeindruckende Größe bei einem Gesamtumsatz von rund 2,5 Mrd. Euro.
Selbst wenn es sich nur um ein Zahlenspiel handelt, dürften auch die Planungsstäbe bei E-Plus damit rechnen, dass sich I-Mode erst mittelfristig zum großen Geschäft entwickeln könnte. Dies wird im Wesentlichen auch davon abhängen, wie schnell und ob überhaupt weitere Inhalte-Anbieter auf die Plattform mit aufspringen wollen und dann langsam aber sicher wie im japanischen "Mutterland" ein mobiles Internet mit Abertausenden Verzweigungen entsteht. Fast noch wichtiger: Wie werden T-Mobile und Vodafone reagieren? Kann E-Plus reüssieren, könnten die Konkurrenten vielleicht schon bald mit einem "T-Mode" oder "V-Mode" nachziehen. Dies könnte dem gesamten Mobilfunkmarkt einen beträchtlichen Schub geben.
Heben sich die Rivalen hingegen ihre Multimedia-Inhalte bis zum Start von UMTS irgendwann im Laufe des kommenden Jahres auf, hat E-Plus immerhin noch mehrere strategische Vorteile. Der experimentierfreudige Frühstart dürfte helfen, Kinderkrankheiten vor den anderen zu heilen. Und man verfügt bereits über einen Kundenstamm, der relativ leicht zu UMTS rüberzuziehen sein dürfte, denn I-Mode läuft auch auf dem neuen Standard. Dann mit bewegten Bildern.