Mit der Luftfahrt geht es wieder aufwärts
Durch das Ende der Terrorkrise verkauft Boeing deutlich mehr Flugzeuge und der Lufthansa-Kurs steigt wieder
Frankfurt - Die von den New Yorker Terroranschlägen ausgelöste Krise der Luftfahrtindustrie ist möglicherweise schneller vorüber als erwartet. Von den Airlines und Flugzeugbauern kommen seit dem Jahreswechsel deutlich positivere Signale. Selbst die Aktienkurse von amerikanischen Fluggesellschaften ziehen inzwischen stark an.
Die jüngste Positivmeldung kam vom größten Flugzeugbauer der Welt: Boeing teilte am Mittwoch in Chicago mit, dass allein im Dezember 41 Bestellungen eingingen. Geordert wurden nahezu alle Typen, vom Jumbo-Jet Boeing 747, über die 777 bis zur 757. Damit steigt die Zahl der verkauften Boeing-Flugzeuge im Gesamtjahr 2001 auf 335. Der fürs Flugzeuggeschäft zuständige Boeing-Chef Alan Mulally zeigte sich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres zuversichtlich: Die Produktionskapazitäten für 2002 seien zu 99 Prozent ausgelastet, die für 2003 bereits zu 70 Prozent. Weltweit seien über 3000 Passagierjets bereits zwischen 20 und 30 Jahren alt und müssten bald ersetzt werden.
Das macht auch Airbus zuversichtlich: "Wir haben ohnehin nie an eine langfristige Krise geglaubt", sagte Konzernsprecher Tore Prang in Toulouse auf Nachfrage der WELT. Bis November 2001 seien bei Airbus Bestellungen über 352 Maschinen zum Listenpreis von insgesamt 40,4 Mrd. Dollar eingegangen. Im Dezember legte die Lufthansa nochmal nach, indem sie 15 Maschinen des geplanten Super-Airbus A 380 zum Listenpreis von rund 250 Mio. Dollar bestellte. "Wir haben jetzt ein Auftragspolster von insgesamt 1600 Maschinen und damit für vier bis fünf Jahre Arbeit", sagte Prang.
Auch bei den Fluggesellschaften geht es wieder aufwärts. Selbst einige der besonders stark betroffenen US-Airlines haben wieder Auftrieb: Goldman Sachs stufte die United Airlines-Aktie am Dienstag auf "outperform" hoch: Die Passagierzahlen entwickelten sich besser als gedacht, zudem profitierten die Airlines von günstigen Treibstoffpreisen. Auch die Nummern Drei und Vier auf dem US-Markt: Delta Air und Northwest-Airlines verzeichneten im Dezember eine bessere Auslastung ihrer Flugzeuge als im Vorjahreszeitraum. Der sogenannte Ladefaktor stieg bei Northwest um 0,4 Prozentpunkte auf 72,2 Prozent.
Auch in Europa ist die Besserung spürbar: KLM, British Airways und Air France meldeten, das Schlimmste sei vorüber. Air- France-Vorstandsmitglied Pierre-Henri Gourgeon sagte, die Zahl der Fluggäste steige allmählich wieder an. Insgesamt sei Air France in der Krise "noch relativ gut weggekommen."
Lufthansa will ihre Verkehrszahlen für Dezember erst am 17. Januar veröffentlichen. Doch Analysten erwarten auch für den deutschen Marktführer nichts schlechtes: Der Kurs der Lufthansa- Aktie zog seit Jahresbeginn um über 15 Prozent an.
Durch das Ende der Terrorkrise verkauft Boeing deutlich mehr Flugzeuge und der Lufthansa-Kurs steigt wieder
Frankfurt - Die von den New Yorker Terroranschlägen ausgelöste Krise der Luftfahrtindustrie ist möglicherweise schneller vorüber als erwartet. Von den Airlines und Flugzeugbauern kommen seit dem Jahreswechsel deutlich positivere Signale. Selbst die Aktienkurse von amerikanischen Fluggesellschaften ziehen inzwischen stark an.
Die jüngste Positivmeldung kam vom größten Flugzeugbauer der Welt: Boeing teilte am Mittwoch in Chicago mit, dass allein im Dezember 41 Bestellungen eingingen. Geordert wurden nahezu alle Typen, vom Jumbo-Jet Boeing 747, über die 777 bis zur 757. Damit steigt die Zahl der verkauften Boeing-Flugzeuge im Gesamtjahr 2001 auf 335. Der fürs Flugzeuggeschäft zuständige Boeing-Chef Alan Mulally zeigte sich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres zuversichtlich: Die Produktionskapazitäten für 2002 seien zu 99 Prozent ausgelastet, die für 2003 bereits zu 70 Prozent. Weltweit seien über 3000 Passagierjets bereits zwischen 20 und 30 Jahren alt und müssten bald ersetzt werden.
Das macht auch Airbus zuversichtlich: "Wir haben ohnehin nie an eine langfristige Krise geglaubt", sagte Konzernsprecher Tore Prang in Toulouse auf Nachfrage der WELT. Bis November 2001 seien bei Airbus Bestellungen über 352 Maschinen zum Listenpreis von insgesamt 40,4 Mrd. Dollar eingegangen. Im Dezember legte die Lufthansa nochmal nach, indem sie 15 Maschinen des geplanten Super-Airbus A 380 zum Listenpreis von rund 250 Mio. Dollar bestellte. "Wir haben jetzt ein Auftragspolster von insgesamt 1600 Maschinen und damit für vier bis fünf Jahre Arbeit", sagte Prang.
Auch bei den Fluggesellschaften geht es wieder aufwärts. Selbst einige der besonders stark betroffenen US-Airlines haben wieder Auftrieb: Goldman Sachs stufte die United Airlines-Aktie am Dienstag auf "outperform" hoch: Die Passagierzahlen entwickelten sich besser als gedacht, zudem profitierten die Airlines von günstigen Treibstoffpreisen. Auch die Nummern Drei und Vier auf dem US-Markt: Delta Air und Northwest-Airlines verzeichneten im Dezember eine bessere Auslastung ihrer Flugzeuge als im Vorjahreszeitraum. Der sogenannte Ladefaktor stieg bei Northwest um 0,4 Prozentpunkte auf 72,2 Prozent.
Auch in Europa ist die Besserung spürbar: KLM, British Airways und Air France meldeten, das Schlimmste sei vorüber. Air- France-Vorstandsmitglied Pierre-Henri Gourgeon sagte, die Zahl der Fluggäste steige allmählich wieder an. Insgesamt sei Air France in der Krise "noch relativ gut weggekommen."
Lufthansa will ihre Verkehrszahlen für Dezember erst am 17. Januar veröffentlichen. Doch Analysten erwarten auch für den deutschen Marktführer nichts schlechtes: Der Kurs der Lufthansa- Aktie zog seit Jahresbeginn um über 15 Prozent an.