Postillon: Wie lange muss Griechenland sparen, bis es wieder aufwärtsgeht?
Schäuble: Schätzungsweise 1341 Jahre. Könnten aber auch 1344 Jahre sein. Aber spätestens, wenn sich Griechenland in die Steinzeit zurückgespart hat, folgt der Aufschwung. Erst Tauschhandel, dann Muschelwährung und schon im Jahr 3472 hat Griechenland wieder zum Rest der interstellaren EU aufgeschlossen. Wenn man bei Null anfängt, dann kann's ja nur aufwärtsgehen. Das ist Wirtschaft, erstes Semester meine ich. Als Nicht-Ökonome kann ich da letztlich nur Mutmaßungen anstellen.
Postillon: Sie haben Jura studiert.
Schäuble: Genau. Deshalb weiß ich: Ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag. Er darf nie wieder gebrochen oder an die Realitäten angepasst werden und ist mächtiger als alle Volksabstimmungen der Welt. Ich bete abends zu Verträgen und wenn ich morgens aufwache, dann ist das Erste, woran ich denke, Marmelade. Aber gleich danach kommen Verträge.
Postillon: Sie würden also niemals gegen Verträge oder geltendes Recht verstoßen?
Schäuble: Nie. So etwas machen nur Griechen. Das Wort "Korruption" kommt ja schon aus dem Griechischen. Korruption und Vetternwirtschaft gehören da zum System...
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