Milzbrandtherapie

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Biomedi:

Milzbrandtherapie

 
16.10.01 08:23
Welche Firmen produzieren einschlägige Antibiotika gegen Milzbrand und profitieren somit von diesen Attacken insbesondere in USA???????????????  
Reila:

Langsam sollte sich herumsprechen

 
16.10.01 08:31
daß man mit Milzranderregern, wenn man sie nicht wirklich großflächig über bewohnten Gebieten versprüht, kaum eine Wirkung erzielt. Die Milzbrandfälle waren nur geeignet, kurzfristig Angst und z.T. Panik zu erzeugen. Aus medizinischer Sicht (Seuchen, Epidemien) ist die Geschichte eher harmlos und sollte damit auch kaum Wirkungen auf einzelne Aktien zeigen. Allgemein dürften Bios allerdings profitueren. (Man weiß ja nie, was noch kommt. Wir müssen vorbereitet sein ...)

R.
hjw2:

@Reila..von den Medien gepushte Panikmache

 
16.10.01 08:51
das Süppchen muss am Kochen gehalten werden..
biotechie:

Interessante Forschungsergebnisse:

 
16.10.01 09:06
hab ich bei LifeGen.de gefunden.

Klingt ganz interessant, was dieses Unternehmen macht...:

"Winzlings"-Speiseöl wirkt gegen Biowaffen

Wenn es darum geht, Erreger wie Anthrax, Ebola oder auch HIV wirkungsvoll abzutöten könnte in Zukunft ein alter Küchen-Bekannter ins Spiel kommen: speziell zubereitetes Speiseöl. Eine noch recht junges US Spinn-off der University of Michigan hat nämlich mit Geldern des US amerikanischen Verteidigungsministeriums ein Verfahren entwickelt, um Speiseöl als Waffe gegen die Biowaffen einsetzen zu können. Klingt unglaublich, ist aber wahr. Tatsächlich glich das, was auf ersten Blick nach medizinischem Humbug klingt, einer Sensation. Denn Speiseöl wirkt normalerweise weder bakterizid, noch vernichtet es Viren. Wer eine infektiöse Wunde mit Speiseöl behandelt wird vergeblich darauf warten, eine Besserung zu erkennen. Und doch: Das Jungunternhemen, NanoBio ,publizierte eine Reihe von anerkannten Forschungsarbeiten, aus denen genau diese an sich nicht vorhandenen Eigenschaften des Öls hervorgingen. Die ebenso einfache wie geniale Erklärung des Phänomens liegt in der Größe der Partikel. Minimiert man die Tropfengröße auf rund 400 Nanometer, so steigt die Oberflächenspannung eines jeden Tropfens enorm an. Je winziger die Ölpartikel, umso größer werden diese Effekte. Die Ölkügelchen gleichen prall gefüllten Wasserbomben, die nur darauf warten, zu explodieren. Gelangen diese als Nano-Emulsion hergestellte Öltropfen mit Bakterien oder Viren in Kontakt, kommt es zum Eklat für die Krankheitserreger. Denn die Membranoberflächen (Lipide oder Proteine) bringen die Spannungsgeladenen Öltröpfchen zum Zerbersten - und das wiederum zerstört die Hüllen der Erreger. Die Emulsion kann daher lediglich äußerlich angewendet werden. Im Blut würde sie nämlich die roten Blutkörperchen ebenso zerstören wie die eigentlichen Zielerreger. Eine intravenöse Verabreichung ist somit von Anfang an nicht realisierbar. Dennoch stuft das Center of Biologic Nanotechnology an der University of Michigan Medical School die Technologie als beginn der post-Genom Ära ein. Der Grund liegt in den wirtschaftlichen und medizinischen Potenzialen des Verfahrens: Der größte Teil des heutigen Marktes für von außen angewandte bakterizide und virenabtötende Wirkstoffe könnte eines Tages durch die Nano-Öle ersetzt werden. Das von NanoBio entwickelte Nano-Speiseöl ließe sich nämlich für die Dekontamination großer Flächen einsetzen. Anders ausgedrückt: jedes Krankenhaus würde auf die bislang eingesetzten Desinfektionsmittel verzichten und statt dessen die Nano-Öle für die Krankenhaushygiene benutzen. Allein das eröffnet einen globalen Billionenmarkt. Doch auch die präventive Bekämpfung von Influenza oder HI-Viren rückt in greifbare Nähe. Vorstellbar sind Sprays, die Grippe-Patienten einfach inhalieren. Diese gelangen nicht in die Blutbahn, sondern bilden einen schützenden Film um die "Eintrittspforten" in den Organismus. Erste Experimente mit Mäusen waren sehr vielversprechend. 75 Prozent der mit dem Nanoöl behandelten Tiere infizierten sich trotz heftiger Exposition nicht mehr mit dem Grippevirus. Die Nanobomben blockieren den Weg der Erreger und explodieren, sobald diese mit ihren Hüllen an die Öltröpfchen andocken. Besonders interessant ist das Anwendungspotenzial der Emulsionen als Schutz vor HIV. Vor dem Geschlechtsverkehr angewandt, würden die Ölemulsionen ein wirkungsvolles Schutzschild gegen die HI-Viren bilden. Gerade in Ländern der Dritten Welt, in denen viele Männer aus den verschiedensten Gründen Kondome als alternativen und heute einzigen wirksamen Schutz vor einer HIV-Infektion ablehnen, könnten sich entsprechende Nano-Öle eher durchsetzen. Die Liste der Anwendungspotenziale ist damit bei weitem nicht erschöpft. Im Bereich der Abwasserbehandlung kämen NanoBio's Öle ebenso zum Einsatz wie in der Bekämpfung von Salonellen (Desinfektion landwirtschaftlicher Betriebe). Selbst als Verhütungsmittel kommen die Nanopartikel in Frage - sie zerstören Spermien mit der gleichen Zuverlässigkeit wie Bakterien oder Viren. Und als ob die Liste noch nicht reichte rückt auch noch die effektive Behandlung jener Krankheit in greifbare Nähe, gegen die heute kaum ein Mittel wirklich hilft: Herpes simplex Viren überleben die Ölbomben ebenfalls nicht. Der wohl größte Vorteil indes liegt in der Natur des Wirkstoffs selbst. Kein geheim gehaltenes Patentrezept, sondern einfaches Speiseöl ist es, was den Hygienemarkt der Zukunft umkrempeln wird. Sicherlich hatten die Forscher bei NanoBio, als sie mit Mitteln der Defense Advanced Research Project Agency (DARPA) an der University of Michigan die Arbeiten begannen, dieses weite Anwendungsfeld nicht einmal theoretisch für möglich gehalten. Das Beispiel demonstriert aber eindrucksvoll, wie eine kleine, als Spinn-off gegründete Nanobiotech-Firma nicht nur ihr eigenes Dasein sichert, sondern auch alte, über Jahrzehnte gewachsene Strukturen der Pharma- und Hygieneindustrie ins Wanken bringen kann. Denn fest steht: Die derzeit von NanoBio angebotene Technologie wird den Markt verändern und viele heute eingesetzten Mittel und Medikamente sogar überflüssig machen. Die Giganten am Markt geraten, ob sie es wollen oder nicht, in Zugzwang und in eine Zwickmühle zugleich. Ignorieren sie NanoBio's elementaren Technologiedurchbruch laufen sie Gefahr, eines Tages mit veralteten Produkten einer vergangenen Generation am Markt zu stehen. Pushen sie hingegen diese Entwicklung riskieren sie, ihre eigenen, heute bestehenden Märkte kollabieren zu lassen. Denn auch wenn seriöse Umsatzanalysen für diesen Bereich nicht möglich ist zweifelt niemand daran: Nanotechnologisch zubereitetes Speiseöl wird wesentlich billiger in der Produktion sein als herkömmliche bakterizide und virenabtötende Mittel. VLAD GEORGESCU
(2001-10-15)
hjw2:

interessanter Artikel..

 
16.10.01 09:15
nur die technische Lösung will mir nicht einleuchten. In einer Flasche würde sich das Öl wieder Verbinden und kann so nicht verabreicht werden.??
Karlchen_I:

@Reila hat Recht................

 
16.10.01 09:15
Habe heute morgen im Radio (Inforadio Berlin) ein Interview mit einem Bio-Kampfstoffexperten gehört:

1.) Epidemien kann es nicht geben, denn es gibt keine Kampfstoffe, die ansteckende Krankheiten verbreiten.

2.) Die Verteilung per Flugzeug dürfte für Terroristen nicht nötig sein, denn dazu brauchen sie besondere Flugzeuge und besonders aufbereitete Kampfstoffe ( Konsistenz, Temperatur, Körnigkeit etc.). Es sind nur die USA und wohl Rußland in der Lage, solche Stoffe zu versprühen - und das auch erst nach 20jähriger Forschungsarbeit.

Ein Problem könnte allerdings sein, daß die Amis selbst Kampfstoffe einsetzen - nicht gegen Menschen, sondern zur Vernichtung der Drogenpflanzen. Dann würden
in der Geschichte erstmals Bio-Kampfstiffe zum Einsatz kommen. Ein moralischer Wall würde dadurch eingerissen.
LANARAS:

AIRTECH

 
16.10.01 09:19
gestern über 500% die us-firma produziert filter und substanzen die bie biowaffen in der luft sterilisiert bzw abtötet.
nur in den usa handelbar AIRG (877439) NASDAQ OTC

anthrax=(altgriechisch)kohle=(deutsch)geld !!

Airtech Issues Statement on Anthrax Spores
DALLAS, Oct 15, 2001 (BUSINESS WIRE) -- Airtech International Group, Inc., (OTCBB: AIRG chart, msgs) stated today, that there are clear indications that its TITAN III Photocatalytic Oxidation (PCO) product technology is an effective solution against airborne Anthrax spores that could invade homes and office buildings through the air intake duct of the heating and cooling system due to bio-terrorist activities.

www.siliconinvestor.com/research/story.gsp?id=1892370&s=AIRG

MFG L
Lalapo:

EUROFINS ist die Aktie ....

 
16.10.01 09:20
man, da wird nach Unternehmen gesucht die schon meilenweit gelaufen sind ... EUROFINS ist NUR mit dem Biotechhyp der letzten Tage gelaufen ... wobei Medigene // Lion B etc viel weiter gelaufen sind .... ABER EUROFINS IST GENAU DAS UNTERNEHMEN WAS MAN IM ZUSAMMENHANG der kommenden Diskusion um BIOSICHERHEIT etc spielen wird ... europaweit aufgestellt .... und GENAU am Diskussionspunkt ansetzend ..

Komischerweise wird dies ÜBERHAUPT noch nicht im WWW gespielt ... es muß wohl erst von den Schweineblättern befohlen werden ....

Für mich ein Optionsschein auf ein theoretisches Worst Case ... wartet mal ab ...

Gut das es solche Unternehmen gibt ....




Gruß LALI


Eurofins rückt wieder in den Fokus

Nahrungsmittel zu vergiften oder gar das Trinkwasser in den Wasserspeichern und
Brunnen zu verseuchen, ist nicht schwer. Unternehmen, die hier bereits "Gewehr
bei Fuß" stehen, könnten eine wahre Renaissance erleben. So auch die am Neuen
Markt gelistete Eurofins (WKN 910 251). Die Untersuchung von Lebensmitteln und
Umwelt auf Kontaminationen sind das Spezialgebiet der Franzosen. Mit der im
April akquirierten Analytico BV wird diese Expertise abgerundet.

CEO Gilles G. Martin bestätigt im Hintergrundgespräch, dass dies natürlich das
Kerngeschäft von Eurofins ist. "Die Trinkwasser-Verordnung sieht bereits
gründliche Tests vor, die Bandbreite für Untersuchungen muss aber noch deutlich
erhöht werden", so Martin gegenüber Platow. Die aktuelle politische Situation
habe auch zu An- und Nachfragen der Kunden geführt. Spekulative Anleger können
Positionen aufbauen, eine Entwicklung wie bei der "BSE-Hysterie" ist, losgelöst
von der fundamentalen Betrachtung, im aktuellen Börsenumfeld durchaus denkbar.


Karlchen_I:

@Lalapo: Kannst ja auf den Hype setzen....

 
16.10.01 09:24
bloß jede bessere Ingenieurklitsche ist in der Lage, solche Untersuchungen vorzunehmen. Und viele Gesundheitsämter und die Wasserversorger selbst können das auch.
Spitfire33:

Milzbrand

 
16.10.01 09:29
Milzbrand, Anthrax




Zusammenfassung

Der Milzbrand ist eine bakterielle Infektionserkrankung, die in erster Linie Huftiere betrifft. Durch engen Kontakt mit erkrankten Tieren oder durch Hantieren mit infizierten Tierprodukten können die Erreger auf den Menschen übertragen werden. Je nach Eintrittspforte kommt es zum Haut-, Lungen- oder Darmmilzbrand. Durch Übertreten der Erreger ins Blut entsteht die rasch zum Tod führende Milzbrandsepsis. Die Diagnose ergibt sich aus dem klinischen Bild, aus der Krankengeschichte und dem Erregernachweis. Die Therapie der Wahl ist die frühzeitige Verabreichung von Ciprofloxacin.

Definition und Allgemeines

Mit dem Begriff Milzbrand oder auch Anthrax wird eine Erkrankung bezeichnet, die hauptsächlich bei Tieren auftritt und demzufolge als Zoonose bezeichnet wird. Die Bezeichnung ergab sich aus der Beobachtung, daß die Milz bei erkrankten Tieren vergrößert, so wie Schwarzbrot verfärbt ist und wie "verbrannt" aussieht.

Die Erkrankung tritt bevorzugt in warmen Ländern auf. Besonders häufig sind Huftiere, wie Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde betroffen. Eine Übertragung des Milzbrandes auf den Menschen kommt bei Berufsgruppen vor, die engen Kontakt zu diesen Tieren haben oder mit Produkten dieser Tiere, wie Tierhäuten, Fleisch oder Milch in Berührung kommen. In den meisten Fällen ist der Milzbrand daher eine Berufskrankheit. In Deutschland ist diese Erkrankung beim Menschen selten.

Biologische Waffe

Wie gefährlich diese Erkrankung allerdings für den Menschen ist, zeigt die Tatsache, daß schon frühzeitig von den Militärs mit Milzbrand als biologischer Waffe experimentiert wurde. So ist noch heute die schottische Insel Guida mit dem Erreger so verseucht, daß auch nach über 50 Jahren das Betreten lebensgefährlich und daher strikt verboten ist. Hier wurden im 2. Weltkrieg von den Briten entsprechende Versuche mit dem Milzbranderreger vorgenommen. Zum Glück kam es bisher nicht zu einem Einsatz dieser biologischen Waffe. Heutzutage besitzen eine Reihe von Staaten Milzbranderreger als Kampfmittel, die z.B. mit Granaten verschossen oder mit Raketen über große Entfernungen an ihr Ziel gebracht werden können. Auch terroristische Anschläge, z.B. über das Trinkwassersystem einer Großstadt sind vorstellbar und möglich. Die Aktualität dieser Gefahr haben insbesondere die USA erkannt und damit begonnen, ihre Soldaten gegen Milzbrand zu impfen.

Erreger

Der Milzbranderreger wurde 1855 von Pollender entdeckt. Es handelt sich dabei um ein grampositives, aerob lebendes, d.h. Sauerstoff verbrauchendes und sporenbildendes Stäbchen, den Milzbrandbazillus Bazillus anthracis.

Entstehungsweise

Der Milzbrandbazillus ist auf Grund einer speziellen Eiweißkapsel (Polypeptidkapsel) in der Lage, wichtigen Abwehrmechanismen der menschlichen oder tierischen Zellen zu entgehen (Phagosomenflüchter). Er bildet vor allem bei seiner Zerstörung Giftstoffe (Exotoxine), die an die Umgebung abgegeben werden. Diese Giftstoffe schädigen die Blutgefäße bis in die kleinsten Aufzweigungen, die Kapillaren, sodaß die Gefäße für rote Blutkörperchen (Erythrozyten) durchlässig werden. Die Folge davon sind sowohl eine Entzündungsreaktion als auch eine Blutung. Beides äußert sich als eine blutdurchtränkte Schwellung, also ein hämorrhagisches Ödem des betreffenden Gewebes. Bevorzugt betroffen sind die Lunge, der Darm und die Haut.

Inkubationszeit
Sie beträgt wenige Stunden bis mehrere Tage.

Symptome

Die Symptome des Milzbrandes sind abhängig von dem jeweiligen Ansteckungsort. Die Ansteckung kann durch direkten Hautkontakt, durch das Einatmen von Sporen oder durch den Verzehr von erkrankten Tieren bzw. Tierprodukten geschehen.

Die häufigste Milbranderkrankung beim Menschen ist der Hautmilzbrand. Durch direkten Kontakt gelangen Milzbrandsporen in kleine oberflächliche Hautverletzungen. Nach kurzer Zeit entsteht ein rotes Knötchen mit einem schwarzen Zentrum. Daraus entwickelt sich schnell ein eitergefülltes Bläschen. Mit einer weiteren Ausdehnung der Erkrankung treten neue Bläschen auf und verschmelzen schließlich miteinander zum Milzbrandkarbunkel (Pustula maligna). Wenn ein solches Karbunkel Anschluß an ein Blutgefäß bekommt, kann dies zu einer Sepsis, im Volksmund als "Blutvergiftung" bezeichnet, führen.

Eine wesentlich seltenere Milzbranderkrankung beim Menschen stellt der Lungenmilzbrand dar. Die Infektion erfolgt hier durch das Einatmen von Sporen. Sie haften oft an Tierhäuten und Tierhaaren und sind meist über Jahre ansteckend. Der Lungenmilzbrand verläuft wie eine schwere Lungenentzündung mit starkem blutigem Auswurf, der hochgradig ansteckend ist. Die Patienten haben hohes Fieber, häufig Schüttelfrost, Husten und Atemnot.

Die 3. Möglichkeit einer Milzbranderkrankung beim Menschen besteht im Darmmilzbrand. Er entsteht durch den Verzehr von rohem Fleisch oder ungekochter Milch von erkrankten Tieren. Im Vordergrund stehen hier blutiges Erbrechen und blutige Stühle aufgrund der schweren hämorrhagischen Darmentzündung.

Diagnose

Die Verdachtsdiagnose ergibt sich aus der Krankengeschichte, z.B. Tierkontakte, Beruf und den Symptomen. Die Diagnose wird durch eine mikroskopische Untersuchung mittels Gramfärbung und durch eine Untersuchung von Körpersekreten bzw. Abstrichen gesichert. Je nach Erkrankungsart untersucht man die Flüssigkeit aus Bläschen, Blut, abgehustetem Bronchialsekret sowie Stuhl und legt eine Kultur zur Anzucht der Erreger an.

Komplikationen

Aus allen 3 Milzbrandformen kann sich eine Milzbrandsepsis entwickeln mit Fieber, Schüttelfrost, Hautblutungen, Milzvergrößerung und Kreislaufschock. Diese Sepsis führt sehr schnell zum Tode.

Therapie

Die Behandlung muß so früh wie möglich begonnen werden. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA empfiehlt die Gabe von hoch dosiertem Ciprofloxacin, das z.B. von der Firma Bayer unter dem Namen Ciprobay vertrieben wird.

Darm oder Lungenmilzbrand: 500 mgr. Tabletten Ciprofloxacin, zweimal täglich für 60 Tage

Alternativ können Penicillin G, Tetracyclin, Erythromycin oder Chloramphenicol verwendet werden.

Hautmilzbrand: 5-8 Mill. Einheiten Penicillin G pro Tag intravenös für 1-2 Wochen
Chirurgische Eingriffe bei Hautmilzbrand sind strikt verboten, da sie die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Erkrankung in Form einer Sepsis bergen. Patienten müssen isoliert werden. Im Krankenhaus besteht für das Personal die Pflicht, Handschuhe zu tragen.

Letalität
Lungen- und Darmmilzbrand verlaufen ohne oder bei verspäteter Therapie meist innerhalb von 2-3 Tagen tödlich.

Prophylaxe, Impfungen

Die wichtigste Form der Prophylaxe ist die Vermeidung des Kontaktes mit erkrankten Tieren und ihren Produkten. Die Meldepflicht ist unbedingt einzuhalten. Sie erstreckt sich auf die Meldung des Krankheitsverdachtes, der Erkrankung selbst sowie den Tod durch Milzbrand.

Der Milzbrand der Haut wird über die Haut übertragen. Er ist jedoch relativ harmlos und heilt oft sogar ohne Behandlung von selbst ab. Daher sind hier auch keine besonderen Schutzmaßnahmen notwendig.

Gegen die Inhalation des Erregers, der z.B. zum Lungenmilzbrand führt, kann man sich mit einem speziellen Mundschutz recht gut schützen. Einen derartigen Mundschutz kann man beispielsweise in Apotheken erhalten.

Ein zugelassener Impfstoff existiert wegen zahlreicher Nebenwirkungen und unkalkulierbaren Risiken weltweit bisher nicht.

Aber besonders gefährdete Soldaten der US-Streitkräfte werden jedoch, wie oben erwähnt, seit einigen Jahren geimpft.

Lalapo:

Karlchen I ::zu Eurofins Scientif.EO

 
16.10.01 10:58
Es geht um die breite Diskussion die kommen sollte ...... Eurofins ist europaweit aufgestellt und ein Player genau in diesem Markt .... wo kann man die Bevölkerung packen , bei Lebensmitteln und Wasserversorgung ...

Ich setzte darauf , aber NUR AUF EINE THEORETISCHE DISKUSSION ,klar ... war damals bei BSW auch dabei .... und habe den Mund nicht mehr zubekommen , es muß halt nur durch ein Schweineblätter befohlen werden ....
Darum gehts eigentlich noch ..... und wenn ich mir Lion , Mediagen etc anschaue , was da geht ..., ohne direkten Bezug, haben wir hier dicksten Nachholbedarf ...

Meine Meinung .. weißt ja ,Börse ist Psychologie ..


Gruß LALAPO
Reila:

@Lalapo

 
16.10.01 11:19
Aber Brunnen und Talsperren vergiften ist wegen der Verdünnung äußerst schwierig. Außerdem ist das Medium zu kalt. Darin entwickeln sich keine Keime. Und die Vorstellung, daß zehntausende kopftuchtragende Frauen die Marmeladengläser bei Aldi austauschen ist auch nicht sehr real. Diejenigen, deren Trinkwasser aus Uferfiltrat unserer wunderschönen deutschen Flüsse besteht, dürften da viel Härteres gewöhnt sein.

Lebensmitteluntersuchung ist wichtig und hat eine nachhaltige Existenzberechtigung. Auch wird der Markt wachsen. Der starke Anstieg von Eurofins im Zusammenhang mit der BSE-Krise resultierte aber aus der Angst vor der bisher unkontrollierbaren Verbreitung eines Erregers, der - einmal mit der Nahrung eingenommen - auch tödlich wirkt. Die BSE-Krise hatte auch eine lange Vorgeschichte. Tausende britischer Bauern mußten jahrelang tote Schafe an Rindviecher verfüttern, um so der Natur die Gelegenheit zu geben, in creativer Weise eine auch uns gefährliche und kaum aufspürbare Variante dieser ursprünglichen Schafskrankheit zu erschaffen.

R.
Lalapo:

Reila

 
16.10.01 11:29
Trinkwasser : eine Diskussion wird über die Realität hinausgehen ... bei Antrax werden ja auch Zenarien gespielt die gar nicht möglich sind .....

Lebensmittel: hier haben wir DIE reale Gefahr ... und genau da setzt Eurofins an .... ob es nun Klitschen gibt die das auch machen können ist egal ,es geht um die Diskussion der Börse und die Suche nach Werten die in einem Hypmarkt GENAU AUF DEN PUNKT GESPIELT WERDEN ...

Mehr in die Psychologie denken ,nich sooo rational ..hier zumindest ..


Gruß LALI
stiller teilhaber:

milzbrand / anthrax therapie

 
17.10.01 19:47
noch ein interessanter artikel zum thema.
bleibt zu hoffen, daß diese 'spinoff-klitsche'
Eine noch recht junges US Spinn-off der University of Michigan hat nämlich mit Geldern des US amerikanischen Verteidigungsministeriums ein Verfahren entwickelt, um Speiseöl als Waffe gegen die Biowaffen einsetzen zu können. Klingt unglaublich, ist aber wahr.
nicht genau so ein 'hoax' ist.

MILZBRAND
Der Impfstoffskandal
Von Carsten Volkery, New York

In den USA darf nur die winzige Firma BioPort den Milzbrand-Impfstoff AVA herstellen. Doch statt der dringend benötigten Medizin lieferte das Labor bisher allein den Stoff für Skandale.
 
New York - Der Vertrag kommt einer Lizenz zum Gelddrucken gleich: 1998 hatte das US-Verteidigungsministerium mit einem ambitionierten Impfprogramm begonnen und BioPort aus Lansing im US-Bundesstaat Michigan erhielt den 50-Millionen-Dollar-Exklusiv-Vertrag für die derzeit wohl begehrteste Ware der westlichen Welt - den Anthrax-Impfstoff AVA (Anthrax Vaccine Adsorbed), der allen 2,4 Millionen US-Soldaten einen vollständigen Schutz gegen Milzbrand garantieren sollte.
Dazu kommt der potenzielle private Markt, der seit dem ersten Anthrax-Alarm ungeahnte Ausmaße angenommen hat. Um den Impfstoff an die Bevölkerung abzugeben, bräuchte die Firma zwar erst die Genehmigung des Pentagons. Aber das hält Tausende von Ärzten und Privatleuten nicht ab, nach dem vermeintlichen Wundermittel gegen die terroristische Bedrohung zu fragen. So stark ist der Ansturm, dass BioPort eigens eine Hotline eingerichtet hat.

Auslieferung des Impfstoffs verboten

Das potenzielle Riesengeschäft hat nur einen Haken: BioPort kann den Impfstoff nicht liefern - weder an Zivilisten noch an Soldaten. Seit der 43-jährige Geschäftsmann al-Hibri und Admiral William Crowe, 76, ein langjähriger Militärchef unter Präsident Ronald Reagan 1997 die staatliche Impfstoff-Fabrik übernahmen, hat keine einzige neu produzierte Ampulle das Gelände verlassen. Der Grund: Die US-Gesundheitsbehörde (FDA) hat BioPort bereits zweimal die Zulassung verweigert. Der Zustand der Fabrik verstoße massiv gegen die Sterilitätsanforderungen, die Qualität des Impfstoffs schwanke von Ampulle zu Ampulle. Am vergangenen Freitag hat sich BioPort zum dritten Mal um die Zulassung beworben, doch eine Entscheidung der FDA kann sechs Monate dauern.

Zwar hat die Fabrik noch Reserven aus der Zeit vor 1998, doch der Nachschub ist so knapp, dass das Pentagon die Impfungen bereits im vergangenen Juli auf "High Risk"-Soldaten beschränkt hat. 521.000 haben bisher zwischen einer und sechs Dosen bekommen. Eine Impfung der Bevölkerung wäre, selbst wenn Wissenschaftler sie empfehlen würden, auf absehbare Zeit nicht durchführbar.

Die Unfähigkeit des mächtigsten Landes der Welt, in der Not einen sauberen Impfstoff herzustellen, versetzt US-Politiker in Rage. Von Anfang an stand die Privatisierung des staatlichen Labors in der Kritik. Jetzt werden die alten Fragen erneut gestellt: Wie konnte es so weit kommen, dass die gesamte Impfstoff-Produktion der USA in den Händen eines zweifelhaften Start-ups liegt? Wieso gibt ein hochrangiger Offizier seinen Namen dafür her? Und warum hat das Pentagon nicht längst den Vertrag gekündigt?

"Wir schmeißen dieser Firma drei Millionen Dollar pro Monat nach, und sie ist immer noch Monate von der FDA-Zulassung entfernt", schimpft der republikanische Kongressabgeordnete Walter Jones gegenüber dem Onlinemagazin "Salon.com". Laut Jones hat die Regierung seit 1998 insgesamt rund 150 Millionen Dollar in BioPort versenkt. Für den republikanischen Senator Tim Hutchinson ist die Angelegenheit "ein richtiges Desaster".

Kritik am Pentagon: "Gefangene einer ungetesteten Firma"
Auch das Pentagon steht unter Beschuss. "Die Auswahl einer neuen Firma erscheint im nachhinein fragwürdig", sagt Tara O'Toole, Biowaffen-Expertin von der Johns Hopkins University. Man hätte die wichtige Impfstoff-Produktion stattdessen einem etablierten Pharmakonzern anvertrauen sollen. Ein Kongressausschuss hatte bereits im vergangenen Jahr in einem Report gerügt, dass das Pentagon sich zum "Gefangenen einer ungetesteten Firma" gemacht habe.


es scheint dazu zu gehören :-( siehe teil 2

MILZBRAND
Der Impfstoffskandal (2)

Dabei hatte alles so gut angefangen: Der in Stanford und Yale ausgebildete al-Hibri schien der geeignete Mann zu sein, um aus dem veralteten Michigan Biologics Products Institute (MBPI) ein amerikanisches Anti-Anthrax-Powerhouse zu machen. Sein Talent hatte der begeisterte Polo-Spieler Anfang der Neunziger bereits bei der britischen Biotech-Firma Porton International unter Beweis gestellt. Porton ist der einzige andere westliche Anbieter eines Anthrax-Impfstoffs. Während des Golfkrieges hatte Porton den Impfstoff unter anderem an Saudi-Arabien verkauft - zu Wucherpreisen, wie Salon berichtet.

Das finanziell angeschlagene Labor in Michigan weckte al-Hibris Interesse. Schon vor dem Verkauf an BioPort hatte die Gesundheitsbehörde (FDA) gravierende Mängel im Labor gefunden. Die Einrichtung stammte zum Teil aus dem Jahr 1970, als das MBPI die Produktion aufgenommen hatte. Nach einer Inspektion hatte die FDA im März 1997 dem Betreiber einen Brief geschrieben, in dem sie mit der Schließung drohte, wenn er nicht gründlich renovierte. Wenige Monate später bot der Staat Michigan das Labor zum Verkauf an.

Die von al-Hibri gegründete BioPort ersteigerte das Labor im September 1998 für 24,8 Millionen Dollar. Wenige Wochen später gab das Pentagon der Firma den 29-Millionen-Dollar-Auftrag, der später auf 50 Millionen Dollar erhöht wurde. Im Mai hatte die Clinton-Regierung ihr Impfprogramm für alle Soldaten angekündigt.

Gute Kontakte zum Pentagon
Laut Beobachtern dürften die Kontakte von Admiral Crowe geholfen haben, den Zuschlag bei der Versteigerung zu bekommen. Crowe war zuletzt unter Präsident Clinton von 1994 bis 1997 US-Botschafter in Großbritannien gewesen. Al-Hibri hatte den Admiral, einen alten Freund seines Vaters, als Partner in die Firma geholt. Der hatte für einen Zwölf-Prozent-Anteil nur mit seinem guten Namen gezahlt. Er bestreitet aber, Einfluss genommen zu haben.

Mit dem Kauf verpflichtete sich BioPort, die Renovierung der Fabrik durchzuführen. Die Produktion lief eingeschränkt weiter, die Auslieferung ist jedoch bis heute verboten. Bei weiteren Inspektionen in den Jahren 1999 und 2000 fand die FDA immer noch eklatante Verstöße gegen die Vorschriften: Arbeiter wuschen ihre Hände nicht, nachdem sie mit den Bakterien in Berührung gekommen waren. Ein Ofen rostete vor sich hin. Rauch zog in sterile Räume.

Wegen der anhaltenden Verzögerung stand BioPort zuletzt bereits auf der Abschussliste, berichtet das "Wall Street Journal". Laut einem internen Papier vom 10. August 2001 habe das Pentagon überlegt, BioPort durch eine andere Fertigungsstätte zu ersetzen. Das Szenario überrascht nicht: Der Impfstoff von BioPort, der in den fünfziger Jahren entwickelt wurde, galt ohnehin als veraltet. Die Regierung hatte bereits der Firma DynPort den Auftrag gegeben, einen Impfstoff der zweiten Generation zu entwickeln.

Doch nach der Attacke vom 11. September hat BioPort plötzlich eine neue Bedeutung im Kampf gegen den Terrorismus gewonnen. Die FDA steht unter politischem Druck, die Zulassung zu beschleunigen. Man werde die Untersuchung so schnell wie möglich abschließen, sagt eine Sprecherin nur. "Aber wir sind eine wissenschaftliche Behörde."

Doch selbst wenn BioPort bald die Zulassung erhielte: Die Zweifel an dem Impfstoff sind weit verbreitet. 400 Soldaten haben sich bereits gegen die Impfung gewehrt. Sie sind freiwillig aus dem Militär ausgeschieden oder diszipliniert worden. Das Pentagon steht vor einem Dilemma: Soll es das Programm angesichts der Krise ausweiten oder aber endlich abblasen, wie es seit Jahren von zahlreichen Soldaten und Abgeordneten gefordert wird?


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