ÜBERNAHME
Merck will Schering schlucken
Von Thomas Werres
Fusionsfieber in der Pharma-Branche: Der Darmstädter Pharmakonzern Merck will den Konkurrenten Schering übernehmen. Nach Informationen von manager-magazin.de legt Merck den Schering-Aktionären in den kommenden Tagen ein Barangebot vor - das Ergebnis könnte ein neuer deutscher Pharma-Gigant sein.
Hamburg - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA Chart zeigen greift nach seinem Konkurrenten Schering Chart zeigen. Wie manager-magazin.de erfuhr, will Merck den Berliner Konzern vollständig übernehmen und den Schering-Aktionären in den nächsten Tagen ein Cash-Angebot machen.
Neuer deutscher Pharmariese: Merck will den Berliner Konkurrenten Schering übernehmen
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DDP
Neuer deutscher Pharmariese: Merck will den Berliner Konkurrenten Schering übernehmen
Um die Übernahme zu stemmen, wollen die rund 130 Familiengesellschafter des Merck-Konzerns, die bislang 73 Prozent der Anteile halten, ein Paket von gut 20 Prozent über die Börse verkaufen. Die Erlöse daraus plus Barmittel in Höhe von rund zwei Milliarden Euro sollen für die Akquisition mit eingesetzt werden. Schering ist an der Börse derzeit gut 12 Milliarden Euro wert.
Bei der Transaktion wird Merck von Goldman Sachs Chart zeigen und der Deutschen Bank Chart zeigen beraten; Advisor für Schering ist die Investmentbank Morgan Stanley Chart zeigen. Die Führungsspitze von Schering, einschließlich des ehemaligen Vorstandschefs und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden Giuseppe Vita, und Merck sind miteinander im Gespräch.
Gelingt die Übernahme, entstünde damit ein neuer deutscher Pharma-Champion mit einem Börsenwert von insgesamt rund 16 Milliarden Euro. In seiner jüngsten Ausgabe hatte das manager magazin Schering bereits als Übernahmekandidaten für Merck genannt.
Vor dem Hintergrund dieser geplanten Transaktion ist auch der Führungswechsel bei Merck zu sehen. Karl-Ludwig Kley, derzeit noch Vorstandsmitglied bei der Lufthansa und dort für den Bereich Finanzen zuständig, soll den amtierenden Merck-Chef Michael Römer ablösen. Römer hatte erst im vergangenen November den Vorsitz der Geschäftsleitung von seinem geschassten Vorgänger Bernhard Scheuble übernommen.
Finanzfachmann Kley gehört schon länger dem Aufsichtsrat der Merck KGaA und dem Gesellschafterrat der E. Merck OHG an, der die Interessen der Familiengesellschafter vertritt. Der Gesellschafterrat wird vom Familienrat gewählt, er entspricht in etwa dem Aufsichtsrat einer AG. Merck operiert wie der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern Henkel in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Der Gesellschafterrat entscheidet über die Bestellung und Abberufung der Mitglieder der Geschäftsleitung.
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,405581,00.html
Merck will Schering schlucken
Von Thomas Werres
Fusionsfieber in der Pharma-Branche: Der Darmstädter Pharmakonzern Merck will den Konkurrenten Schering übernehmen. Nach Informationen von manager-magazin.de legt Merck den Schering-Aktionären in den kommenden Tagen ein Barangebot vor - das Ergebnis könnte ein neuer deutscher Pharma-Gigant sein.
Hamburg - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA Chart zeigen greift nach seinem Konkurrenten Schering Chart zeigen. Wie manager-magazin.de erfuhr, will Merck den Berliner Konzern vollständig übernehmen und den Schering-Aktionären in den nächsten Tagen ein Cash-Angebot machen.
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Um die Übernahme zu stemmen, wollen die rund 130 Familiengesellschafter des Merck-Konzerns, die bislang 73 Prozent der Anteile halten, ein Paket von gut 20 Prozent über die Börse verkaufen. Die Erlöse daraus plus Barmittel in Höhe von rund zwei Milliarden Euro sollen für die Akquisition mit eingesetzt werden. Schering ist an der Börse derzeit gut 12 Milliarden Euro wert.
Bei der Transaktion wird Merck von Goldman Sachs Chart zeigen und der Deutschen Bank Chart zeigen beraten; Advisor für Schering ist die Investmentbank Morgan Stanley Chart zeigen. Die Führungsspitze von Schering, einschließlich des ehemaligen Vorstandschefs und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden Giuseppe Vita, und Merck sind miteinander im Gespräch.
Gelingt die Übernahme, entstünde damit ein neuer deutscher Pharma-Champion mit einem Börsenwert von insgesamt rund 16 Milliarden Euro. In seiner jüngsten Ausgabe hatte das manager magazin Schering bereits als Übernahmekandidaten für Merck genannt.
Vor dem Hintergrund dieser geplanten Transaktion ist auch der Führungswechsel bei Merck zu sehen. Karl-Ludwig Kley, derzeit noch Vorstandsmitglied bei der Lufthansa und dort für den Bereich Finanzen zuständig, soll den amtierenden Merck-Chef Michael Römer ablösen. Römer hatte erst im vergangenen November den Vorsitz der Geschäftsleitung von seinem geschassten Vorgänger Bernhard Scheuble übernommen.
Finanzfachmann Kley gehört schon länger dem Aufsichtsrat der Merck KGaA und dem Gesellschafterrat der E. Merck OHG an, der die Interessen der Familiengesellschafter vertritt. Der Gesellschafterrat wird vom Familienrat gewählt, er entspricht in etwa dem Aufsichtsrat einer AG. Merck operiert wie der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern Henkel in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Der Gesellschafterrat entscheidet über die Bestellung und Abberufung der Mitglieder der Geschäftsleitung.
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