Mag schon gepostet worden sein, die Suche hat aber nichts ausgespuckt...
Mercedes-Produktion in Sindelfingen (Foto: dpa) | |
Mercedes geht es besser als angenommen
Der Vorstand von DaimlerChrysler hat seine Prognose für die Ergebnisentwicklung bei der Mercedes Car Group offenbar deutlich nach oben korrigiert. Der operative Gewinn soll im Jahr 2007 auf mehr als 4,1 Milliarden Euro und damit dem höchsten Wert aller Zeiten steigen, berichtete das Wirtschaftsmagazin "Capital" unter Berufung auf interne Planungen der Unternehmensführung. Für das Jahr 2004 wies Mercedes noch einen operativen Gewinn von 1,6 Milliarden Euro aus.
Laut "Capital" ist in den aktualisierten Prognosen der geplante Stellenabbau nur zu einem Teil berücksichtigt. Die Entscheidung zum Abbau von 8500 Arbeitsplätzen bei Mercedes sei erst nach der Aktualisierung der Planung erfolgt, weil völlig unklar sei, wie viele Mitarbeiter tatsächlich bereit seien, ihren Arbeitsplatz für eine Abfindung aufzugeben, hieß es.
>
DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche (Foto: dpa) | |
Stellenabbau wohl nicht erreichbar
Mercedes kann aufgrund eines im vergangenen Jahr geschlossenen Beschäftigungspakt bis 2011 nicht betriebsbedingt kündigen und ist darauf angewiesen, dass Mitarbeiter die ihnen freiwillig angebotene Abfindung annehmen. Bisher haben sich nur wenige Beschäftigte entschieden, diese Möglichkeit zum Ausscheiden wahrzunehmen.
Der Bremer Betriebsratschef Udo Richter geht nicht davon aus, dass der geplante Stellenabbau realisiert werden kann. Allen sei klar, dass es einen Mitarbeiterüberhang gebe - aber nicht 2700, sagte Richter, der auch im Aufsichtsrat von DaimlerChrysler sitzt, mit Blick auf den Stellenbau im Bremer Werk.
Hohe Umsatzrendite erwartet
Der Konzern will jetzt vermehrt Angebote für eine Frühpensionierung machen. Darüber hinaus will Mercedes vom kommenden Jahr an 20 Prozent weniger Auszubildende einstellen. Erste Verhandlungen mit der Gewerkschaft über die geringere Lehrstellenzahl verliefen indes ergebnislos.
Neben einem hohen operativen Gewinn soll Mercedes auch bei der Umsatzrendite deutlich zulegen - für 2007 plant die Unternehmensführung mit einem Wert von 7,3 Prozent. Der designierte neue Vorstandsvorsitzende von DaimlerChrylser und Mercedes-Chef Dieter Zetsche hatte sich zuletzt noch sehr pessimistisch zu weiteren Zukunft von Mercedes geäußert. Es liege noch ein "langer und harter Weg vor uns", betonte er mehrfach.
Euro-Anstieg unterstellt
In seiner Prognose unterstellt der Vorstand zudem einen deutlichen Anstieg des Euro auf 1,35 Dollar. Derzeit notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,18 Dollar. Die mit der Aufwertung verbundene Belastung beim Ergebnis beziffert Mercedes mit 550 Millionen Euro im kommenden und 740 Millionen Euro im Jahr 2007.
Erstmals seit Gründung soll in zwei Jahren auch die Kleinwagensparte Smart einen kleinen operativen Gewinn von zehn Millionen Euro ausweisen. Dem steht ein Verlust in den Jahren 2000 bis 2006 von 4,7 Milliarden Euro gegenüber. Allein im laufenden Jahr soll der Fehlbetrag bei 1,6 Milliarden Euro liegen. Zuletzt wurde darüber spekuliert, dass Daimler die Sparte ganz verkaufen könnte - was das Unternehmen jedoch dementierte.
(N24.de, Netzeitung)
<!--nachrichtentext ende -->
Mehr zum Thema:
DaimlerChrysler setzt auf Frühpensionierungen
Ex-Manager unterliegt DaimlerChrysler
Medien: Smart-Roadster vor Comeback
Daimler schließt Milliardengrab Mitsubishi
DaimlerChrysler will weniger ausbilden
Bei Mercedes herrschen "Wut und Angst"