+++ 18.12.2002 +++
Micron, McDonald's, Target, FAO Schwarz
Nach einem Tag des Durchatmens wird die Wall Street von der Realität eingeholt. Eine Flut enttäuschender Einzelhandelsdaten, gekoppelt mit einer Ertragswarnung von McDonald’s, jagte die Hoffnung auf eine anhaltende Weihnachtsrallye durch den Schornstein.
Die Liste der klagenden Einzelhändler wird immer länger. Nach Wal-Mart und Federated Department, beklagt nun auch Target die schleppende Konsumfreude der Verbraucher. Die Umsätze für den Dezember liegen weit unter den Zielen, gab das Management des Kaufhaus-Giganten bekannt. Eine Flaute, die sich nicht nur auf Kleidung beschränkt. Auch beim größten US Elektro-Einzelhändler Best Buy, dem Sportartikel-Hersteller Nike und dem Spielzeug-Einzelhändler FAO Schwarz schnüren die Verbraucher den Gürtel etwas enger. Bekommt FAO Schwarz keinen schnellen Zugang zu weiteren Finanzmitteln, wird der Gläubigerschutz kaum noch abzuwenden sein, teilte das Management nach der Schlussglocke mit. Der Wert verlor im nachbörslichen Handel rund 42 Prozent.
Wäre da noch die Schlagzeile des Tages: „McDonald´s verkündet ersten Verlust in der Firmengeschichte!“ Eine dramatische Meldung, die sich allerdings dramatischer anhört als die Lage wirklich ist. Exklusive einmalige Restrukturierungskosten kann noch immer ein Gewinn von 25 bis 26 Cent erwirtschaftet werden. Und doch werden damit die Schätzungen von 31 Cent verfehlt. Trotz aller Sonderaktionen, gingen die Umsätze von Restaurants, die mindestens ein Jahr geöffnet sind, um 1,6 Prozent zurück. Parallel stiegen die Betriebskosten jedoch um 12 Prozent. „Vorausgesetzt der Kundenservice wird nicht verbessert, dürfte die Lage schwierig bleiben“, beurteilt Bear Stearns die Lage. Die Strategie durch Sonderangebote die Nachfrage anzukurbeln, scheint jedenfalls nicht aufzugehen.
Basierend auf den nachbörslichen Nachrichten von Micron Technology, dürfte die Stimmung zur Wochenmitte kaum besser werden. Der Verlust des nach Samsung weltweit zweitgrößten Chipherstellers fiel mit 52 Cent mehr als doppelt so hoch aus wie erwartet. Neben schrumpfenden Marktanteilen, wurde das Quartal durch die sinkenden Verkaufspreise überschattet. Die sind im Vergleich zum vorhergehenden Quartal um durchschnittlich 12 Prozent gesunken. Der Wert verlor im nachbörslichen New Yorker Handel über 20 Prozent. Ein schlechtes Omen für den bevorstehenden Handelstag. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens Oracle die Börsianer zufrieden stellen kann. Der Software-Konzern soll an diesem Mittwoch nach Börsenschluss einen Gewinn von 8 Cent pro Aktie und einen Lizenz-Umsatz von 705 Millionen Dollar verkünden. Der Verlauf des Quartals wird eine für die psychologische Verfassung der Hightechs übergeordnete Rolle spielen, meinen die Analysten von Goldman Sachs.
Ihr Markus Koch
Nächstes Update 16:00 Uhr !
Micron, McDonald's, Target, FAO Schwarz
Nach einem Tag des Durchatmens wird die Wall Street von der Realität eingeholt. Eine Flut enttäuschender Einzelhandelsdaten, gekoppelt mit einer Ertragswarnung von McDonald’s, jagte die Hoffnung auf eine anhaltende Weihnachtsrallye durch den Schornstein.
Die Liste der klagenden Einzelhändler wird immer länger. Nach Wal-Mart und Federated Department, beklagt nun auch Target die schleppende Konsumfreude der Verbraucher. Die Umsätze für den Dezember liegen weit unter den Zielen, gab das Management des Kaufhaus-Giganten bekannt. Eine Flaute, die sich nicht nur auf Kleidung beschränkt. Auch beim größten US Elektro-Einzelhändler Best Buy, dem Sportartikel-Hersteller Nike und dem Spielzeug-Einzelhändler FAO Schwarz schnüren die Verbraucher den Gürtel etwas enger. Bekommt FAO Schwarz keinen schnellen Zugang zu weiteren Finanzmitteln, wird der Gläubigerschutz kaum noch abzuwenden sein, teilte das Management nach der Schlussglocke mit. Der Wert verlor im nachbörslichen Handel rund 42 Prozent.
Wäre da noch die Schlagzeile des Tages: „McDonald´s verkündet ersten Verlust in der Firmengeschichte!“ Eine dramatische Meldung, die sich allerdings dramatischer anhört als die Lage wirklich ist. Exklusive einmalige Restrukturierungskosten kann noch immer ein Gewinn von 25 bis 26 Cent erwirtschaftet werden. Und doch werden damit die Schätzungen von 31 Cent verfehlt. Trotz aller Sonderaktionen, gingen die Umsätze von Restaurants, die mindestens ein Jahr geöffnet sind, um 1,6 Prozent zurück. Parallel stiegen die Betriebskosten jedoch um 12 Prozent. „Vorausgesetzt der Kundenservice wird nicht verbessert, dürfte die Lage schwierig bleiben“, beurteilt Bear Stearns die Lage. Die Strategie durch Sonderangebote die Nachfrage anzukurbeln, scheint jedenfalls nicht aufzugehen.
Basierend auf den nachbörslichen Nachrichten von Micron Technology, dürfte die Stimmung zur Wochenmitte kaum besser werden. Der Verlust des nach Samsung weltweit zweitgrößten Chipherstellers fiel mit 52 Cent mehr als doppelt so hoch aus wie erwartet. Neben schrumpfenden Marktanteilen, wurde das Quartal durch die sinkenden Verkaufspreise überschattet. Die sind im Vergleich zum vorhergehenden Quartal um durchschnittlich 12 Prozent gesunken. Der Wert verlor im nachbörslichen New Yorker Handel über 20 Prozent. Ein schlechtes Omen für den bevorstehenden Handelstag. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens Oracle die Börsianer zufrieden stellen kann. Der Software-Konzern soll an diesem Mittwoch nach Börsenschluss einen Gewinn von 8 Cent pro Aktie und einen Lizenz-Umsatz von 705 Millionen Dollar verkünden. Der Verlauf des Quartals wird eine für die psychologische Verfassung der Hightechs übergeordnete Rolle spielen, meinen die Analysten von Goldman Sachs.
Ihr Markus Koch
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