Marktkommentar Devisen vom 08.01.2004

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Marktkommentar Devisen vom 08.01.2004

 
08.01.04 10:14
Risiko einer Korrektur

Guten Morgen, EUR/USD eröffnete heute morgen bei 1.2605, nachdem über Nacht Tiefstkurse im Bereich von 1.2580 in Fernost markiert wurden.
 
Gestern prägten Gewinnmitnahmen das Bild, so dass der USD gegenüber den meisten Währungen wieder an Boden gewinnen konnte. Bei 1.2650 zeigte sich in EUR/USD gute Unterstützung, die im Tagesverlauf nicht unterschritten wurde. Nach der heftigen Aufwärtsbewegung am Vortag verlief der Handel gestern in ruhigeren Bahnen.
 
Über Nacht konnte sich der EUR jedoch nicht mehr über 1.2650 halten, da letztendlich Gewinnmitnahmen den USD wieder favorisierten, insbesondere auch gegenüber dem CHF. So rutschte der EUR schließlich unter 1.2600, wobei US Fonds und US Spekulanten als beträchtliche Verkäufer aufgetreten sein sollen. Im asiatischen Handel fiel der EUR auf Tiefstkurse bei 1.2581, bevor erneut Kaufinteresse seitens asiatischer Zentralbanken sowie europäischer Investoren einsetzte.
 
Die deutsche und europäische Arbeitslosigkeit blieben Ende letzten Jahres auf hohem Niveau, die europäischen Einzelhandelsumsätze haben stagniert. Keine guten Neuigkeiten also für die deutsche und europäische Wirtschaft.
Auch wenn keine Zinsänderung seitens der Bank of England und der EZB erwartet wird, wird der Markt heute insbesondere auf Aussagen von EZB Präsident Trichet achten, um eventuell Aufschluss über mögliche Zinssenkungen aufgrund des starken EUR zu bekommen. Derartige Ãußerungen können den aktuellen Druck auf den Euro verstärken.
Die US Initial Claims sollten nahezu unverändert zur Vorwoche bleiben, wohingegen US Wholesale Inventories und Sales erfreuliche Zuwachsraten verzeichnen sollten. Auch die Konsumentenkredite sind im September voraussichtlich gestiegen.

 
Die Tagescharts haben gedreht und befinden sich auf neutralem Gebiet. Unterstützung findet der Euro bei 1.2580, 1.2550 und 1.2520. Widerstände liegen bei 1.2620, 1.2650 und 1.2680.
 
Zusammenfassend ergibt sich ein Bild, das das Risiko weiterer Abschwächungen in EUR/USD und einer Korrektur in Richtung 1.2520-1.2480 aufzeigt, sollte der EUR es nicht schaffen, sich wieder über 1.2650 zu befestigen. Wichtig werden heute eventuelle Zinsphantasien im Euroraum sowie morgen der Arbeitsmarktbericht aus den USA sein. Zunächst erwarten wir eine 1.2580-1.2650 Bandbreite, wobei unseres Erachtens das Risiko eines Abgleitens in Richtung 1.2550 und 1.2520 überwiegt. Viel Erfolg!

A. Praefcke / Helaba  
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