WDH/Markttechnik/DAX kommt in gefährliches Terrain (zwei)
Zusätzliches Gewicht erhalte die Formation dadurch, dass sie in etwa auf dem Niveau aufgetreten sei, welches bereits letzte Woche als Korrekturpotenzial angesprochen wurde. Die übrigen Indikatoren, wie beispielsweise die stark überverkaufte Markttechnik, würden Positives dazu beitragen. Die Analysten trauen dem Markt eine heftige Gegenbewegung zu, die ihn zunächst bis in den Bereich von 5.800 Punkten führen sollte. Falls sich der DAX zusätzlich zurück in seinen übergeordneten Abwärtstrendkanal bewegen könnte und dort auch stabilisieren (Wochenschlusskurs über 5.800 Punkte), so sei der untere Ausbruch unter Umständen als Fehlsignal anzusehen. Der somit begonnene Aufwärtsimpuls könne dann an Dynamik gewinnen, so dass sich eine breiter angelegte Rally ergeben würde, die den DAX im besten Fall bis an seine obere Abwärtstrendlinie bei 6.500 Punkten laufen ließe.
Nicht ganz so optimistisch sieht Stehpen Schneider von der WGZ Bank die DAX-Entwicklung. Er sieht in dem Anstieg des DAX eine freundliche Reaktion, die nur die logische Konsequenz auf die vorangegangenen Verluste war. Er glaubt nicht an ein kurzfristiges Ende der Korrektur. Der Index sei unter die ehemalig gültige Trendkanallinie, die nun bei 5.850 Punkten als Widerstand fungiere, gefallen. Unter charttechnischen Gesichtspunkten sei somit zwar noch geringer Spielraum für einige wenige freundliche Tage, die nächste Unterstützung und damit das chartechnische Ziel werde jedoch von dem sogenannten "measured move" gebildet, der bei knapp über 5.000 Zählern verlaufe.
An dieser Marke rangiere auch die Unterstützungslinie, die aus einem Tiefpunkt aus dem Herbst 1999 resultiere und gleichzeitig eine signifikante Fibonacci-Marke darstelle. Auch die Indikatoren sprächen gegen eine nachhaltige Erholung. Der Stochastik-Oszillator zeige zwar eine positive Divergenz, doch bestätige das MACD-Histogramm die letzten Tiefpunkte. Der ADX verweise nach wie vor auf eine Trendsituation und mache somit ebenfalls wenig Hoffnung auf mittelfristige Gewinne. Als Fazit bemerkt Schneider, dass er mit weiteren Verlusten bis auf ein Niveau von etwa 5.000 Punkten rechne, auch wenn der DAX in den nächsten Tagen nochmals bis 5.850 Zählern steigen könne.
Für die kurzfristige Einschätzung sieht Ludwig Gutmann von der Bayerischen Landesbank den Index erstmals in einer nennenswerten Widerstandszone zwischen 5.800 und 5.900 DAX-Punkten. Die Kurzfristindikatoren seien in einem neutralen Bereich angekommen. Noch gebe es keine Hinweise für Gewinnmitnahmen, heißt es weiter. Solange dies der Fall sei, gehen die Analysten davon aus, dass es sich bei der Schwäche zum Handelsbeginn am Montag lediglich um eine Konsolidierung gehandelt habe. Dennoch gelte es, weiterhin extrem vorsichtig zu agieren. In dem Moment, in dem sich die ersten negativen Muster zeigten, müsse man seine Longpositionen überdenken.
Die Analysten verweisen auch auf die Umfrage in den USA. Hier hatten Wall Street Anaylsten zum Jahresende folgende Prognosen abgegeben: S&P-500 plus 40 Prozent, Dow-Jones-Index plus 33 Prozent, Nasdaq-Composite plus 80 Prozent. Das Fazit der Bayern lautet, dass - solange Bullen nicht kapitulierten - die tiefsten Kurse noch kommen werden. Für die mittel- bis längerfristige Einschätzung sei der seit März letzten Jahres gültige Abwärtstrend noch voll intakt. In einem Bärenmarkt ging es primär darum, das Kapital des Anlegers zu erhalten. Wann immer man gegen den vorherrschenden Trend handle, müsse man sich mit Stopp-Kursen schützen, um mögliche Kursverluste zu minimieren. Allerdings glauben die Analysten der Bayerischen Landesbank, dass in diesem Umfeld Trader besser aufgehoben seien, da sie mit dieser unbestimmten Marktsituation geschickter umgehen könnten.
vwd/28.3.2001/gmh/mc
28. März 2001, 07:00
Zusätzliches Gewicht erhalte die Formation dadurch, dass sie in etwa auf dem Niveau aufgetreten sei, welches bereits letzte Woche als Korrekturpotenzial angesprochen wurde. Die übrigen Indikatoren, wie beispielsweise die stark überverkaufte Markttechnik, würden Positives dazu beitragen. Die Analysten trauen dem Markt eine heftige Gegenbewegung zu, die ihn zunächst bis in den Bereich von 5.800 Punkten führen sollte. Falls sich der DAX zusätzlich zurück in seinen übergeordneten Abwärtstrendkanal bewegen könnte und dort auch stabilisieren (Wochenschlusskurs über 5.800 Punkte), so sei der untere Ausbruch unter Umständen als Fehlsignal anzusehen. Der somit begonnene Aufwärtsimpuls könne dann an Dynamik gewinnen, so dass sich eine breiter angelegte Rally ergeben würde, die den DAX im besten Fall bis an seine obere Abwärtstrendlinie bei 6.500 Punkten laufen ließe.
Nicht ganz so optimistisch sieht Stehpen Schneider von der WGZ Bank die DAX-Entwicklung. Er sieht in dem Anstieg des DAX eine freundliche Reaktion, die nur die logische Konsequenz auf die vorangegangenen Verluste war. Er glaubt nicht an ein kurzfristiges Ende der Korrektur. Der Index sei unter die ehemalig gültige Trendkanallinie, die nun bei 5.850 Punkten als Widerstand fungiere, gefallen. Unter charttechnischen Gesichtspunkten sei somit zwar noch geringer Spielraum für einige wenige freundliche Tage, die nächste Unterstützung und damit das chartechnische Ziel werde jedoch von dem sogenannten "measured move" gebildet, der bei knapp über 5.000 Zählern verlaufe.
An dieser Marke rangiere auch die Unterstützungslinie, die aus einem Tiefpunkt aus dem Herbst 1999 resultiere und gleichzeitig eine signifikante Fibonacci-Marke darstelle. Auch die Indikatoren sprächen gegen eine nachhaltige Erholung. Der Stochastik-Oszillator zeige zwar eine positive Divergenz, doch bestätige das MACD-Histogramm die letzten Tiefpunkte. Der ADX verweise nach wie vor auf eine Trendsituation und mache somit ebenfalls wenig Hoffnung auf mittelfristige Gewinne. Als Fazit bemerkt Schneider, dass er mit weiteren Verlusten bis auf ein Niveau von etwa 5.000 Punkten rechne, auch wenn der DAX in den nächsten Tagen nochmals bis 5.850 Zählern steigen könne.
Für die kurzfristige Einschätzung sieht Ludwig Gutmann von der Bayerischen Landesbank den Index erstmals in einer nennenswerten Widerstandszone zwischen 5.800 und 5.900 DAX-Punkten. Die Kurzfristindikatoren seien in einem neutralen Bereich angekommen. Noch gebe es keine Hinweise für Gewinnmitnahmen, heißt es weiter. Solange dies der Fall sei, gehen die Analysten davon aus, dass es sich bei der Schwäche zum Handelsbeginn am Montag lediglich um eine Konsolidierung gehandelt habe. Dennoch gelte es, weiterhin extrem vorsichtig zu agieren. In dem Moment, in dem sich die ersten negativen Muster zeigten, müsse man seine Longpositionen überdenken.
Die Analysten verweisen auch auf die Umfrage in den USA. Hier hatten Wall Street Anaylsten zum Jahresende folgende Prognosen abgegeben: S&P-500 plus 40 Prozent, Dow-Jones-Index plus 33 Prozent, Nasdaq-Composite plus 80 Prozent. Das Fazit der Bayern lautet, dass - solange Bullen nicht kapitulierten - die tiefsten Kurse noch kommen werden. Für die mittel- bis längerfristige Einschätzung sei der seit März letzten Jahres gültige Abwärtstrend noch voll intakt. In einem Bärenmarkt ging es primär darum, das Kapital des Anlegers zu erhalten. Wann immer man gegen den vorherrschenden Trend handle, müsse man sich mit Stopp-Kursen schützen, um mögliche Kursverluste zu minimieren. Allerdings glauben die Analysten der Bayerischen Landesbank, dass in diesem Umfeld Trader besser aufgehoben seien, da sie mit dieser unbestimmten Marktsituation geschickter umgehen könnten.
vwd/28.3.2001/gmh/mc
28. März 2001, 07:00