USA: Markt für CDs trotz Napster-Schließung weiter rückläufig
Der US-amerikanische Markt für Musikmedien war im ersten Halbjahr 2001 deutlich rückläufig. Die Lieferung von Tonträgern ging demnach um 4,4 Prozent von 6,2 Millionen im Vorjahr auf 5,9 Millionen zurück, teilte der US-Verband der Plattenindustrie (RIAA) mit. Der Rückgang erfolgte, obwohl es der RIAA in dem Zeitraum gelungen war, die kostenlose Online-Musiktauschbörse Napster in die Knie zu zwingen. Im Vorjahr hatte der Lieferumfang noch 6,2 Millionen Musikprodukte betragen, so RIAA. Mit einer einstweiligen Verfügung hatten die Majorlabels Universal Music, Sony, Warner Music und EMI den Tausch von urheberrechtlich geschützter Musik bei Napster unterbunden, mit dem Argument, der Schwarztausch über Napster untergrabe den Markt für CDs.
Weiter gab der RIAA bekannt, dass die Lieferungen an Händler und spezielle Märkte wie Musik Clubs und Mail Order in den ersten sechs Monaten des Jahres 2001 um 9,4 Prozent gefallen sei. (442,7 Millionen gegenüber 488,7 Millionen im Vorjahr). Die Auslieferungen von CDs ging um 5,3 Prozent zurück, das entspricht einem Umsatzrückgang von 2,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. DVD Musikvideos-Lieferungen stiegen dagegen um 115,9 Prozent auf 3 Millionen Stück mit einem Umsatz von 70,1 Millionen Dollar im ersten Halbjahr 2001. Musikkassetten erfreuen sich in den USA weiter einer sinkenden Beliebtheit. Die Lieferungen gingen um 42,9 Prozent zurück, entsprachen demnach einem Marktwert von 176 Millionen Dollar, ein Minus von 41,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch der deutsche Markt für bespielte Tonträger war im ersten Halbjahr 2001 rückläufig. "Zentrale Ursache für die negative Marktentwicklung ist ein dramatischer Anstieg des CD-Brennens", so Peter Zombik, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft Mitte letzter Woche in Hamburg. Mit 108,7 Millionen CDs, MCs, LPs und Singles (1. Halbjahr 2000: 121,8 Mio.) wurden 10,8 Prozent Tonträger weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres abgesetzt. Die Umsätze gingen hier um 12,6 Prozent zurück. (susa)
[Wed, 22.08.2001] - © 2001 de.internet.com
Der US-amerikanische Markt für Musikmedien war im ersten Halbjahr 2001 deutlich rückläufig. Die Lieferung von Tonträgern ging demnach um 4,4 Prozent von 6,2 Millionen im Vorjahr auf 5,9 Millionen zurück, teilte der US-Verband der Plattenindustrie (RIAA) mit. Der Rückgang erfolgte, obwohl es der RIAA in dem Zeitraum gelungen war, die kostenlose Online-Musiktauschbörse Napster in die Knie zu zwingen. Im Vorjahr hatte der Lieferumfang noch 6,2 Millionen Musikprodukte betragen, so RIAA. Mit einer einstweiligen Verfügung hatten die Majorlabels Universal Music, Sony, Warner Music und EMI den Tausch von urheberrechtlich geschützter Musik bei Napster unterbunden, mit dem Argument, der Schwarztausch über Napster untergrabe den Markt für CDs.
Weiter gab der RIAA bekannt, dass die Lieferungen an Händler und spezielle Märkte wie Musik Clubs und Mail Order in den ersten sechs Monaten des Jahres 2001 um 9,4 Prozent gefallen sei. (442,7 Millionen gegenüber 488,7 Millionen im Vorjahr). Die Auslieferungen von CDs ging um 5,3 Prozent zurück, das entspricht einem Umsatzrückgang von 2,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. DVD Musikvideos-Lieferungen stiegen dagegen um 115,9 Prozent auf 3 Millionen Stück mit einem Umsatz von 70,1 Millionen Dollar im ersten Halbjahr 2001. Musikkassetten erfreuen sich in den USA weiter einer sinkenden Beliebtheit. Die Lieferungen gingen um 42,9 Prozent zurück, entsprachen demnach einem Marktwert von 176 Millionen Dollar, ein Minus von 41,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch der deutsche Markt für bespielte Tonträger war im ersten Halbjahr 2001 rückläufig. "Zentrale Ursache für die negative Marktentwicklung ist ein dramatischer Anstieg des CD-Brennens", so Peter Zombik, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft Mitte letzter Woche in Hamburg. Mit 108,7 Millionen CDs, MCs, LPs und Singles (1. Halbjahr 2000: 121,8 Mio.) wurden 10,8 Prozent Tonträger weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres abgesetzt. Die Umsätze gingen hier um 12,6 Prozent zurück. (susa)
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